Yoga und Christentum hat viele Gemeinsamkeiten aber eben auch gewaltige Unterschiede. Wenn man das Christentum ganz eng interpretiert, hat es nichts mit Yoga zu tun, aber wenn man versucht zu verstehen worauf die Lehre Jesu hindeutet, wird klar, dass es keinen großen Unterschied zwischen den beiden Wegen gibt.
Yoga & Christentum – zwei Wege zum selben Ziel
Zwei völlig verschiedene Kulturkreise haben Yoga und Christentum hervorgebracht, und entsprechend werden auch andere Metaphern und Konzepte verwendet. Oftmals ist mit unterschiedlichen Worten die selben Dinge beschrieben. So spricht zB das Christentum gerne von “Schuld” während im Yoga von “Karma” gesprochen wird, ich denke im Grunde ist aber das Selbe damit gemeint.
ich denke entscheidend für die Zukunft der Menschheit wird unter anderem sein, wie wir generell mit andersdenkenden umgehen: wollen wir die Unterschiede betonen, oder die Gemeinsamkeiten? Wollen wir die Fehler in anderen finden, oder das Gute stärken? Und so sollten wir im Sinne eines toleranten miteinanders anerkennen, dass jeder andere nach seinem besten Wissen und Gewissen versucht das Richtige zu tun und akzeptieren, dass es viele Wege zum Ziel gibt und noch viel mehr Konzepte die diesen beschreiben als den eigenen!
“Yoga benennt keinen anderen Gott als den Deiner eigenen Religion.” Swami Chidananda
Workshop: Yoga & Christentum
Im Rahmen eines Workshops habe ich umfassend über die Gemeinsamkeiten von Yoga und Christentum gesprochen und möchte den Vortrag hier als Audio zur Verfügung stellen. Während des Vortrages werden von den Teilnehmern auch Fragen gestellt die ich mit aufgenommen habe, da sich ein interessanter Gesprächsfluß ergibt.
Im Workshop “Yoga und Christentum” wurden verschiedene Zitate besprochen die ich hier aufgelistet habe:
Bibelzitate die parallelen aufzeigen von Yoga und Christentum
„Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe.“
1. Johannes 4, 8
„Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, ist er ein Lügner!“
1. Johannes 4.20
„Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und grösste Gebot. Das andere aber ist dem gleich. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Matthäus 22, 37-40
„Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ Joh 13.34
„Ist’s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden.“
Römer 12.18
„Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen und sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr.“
3. Buch Mose 19.18
„Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte; auch wird man nicht sagen: Siehe hier! Oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“
Lukas 17,20-21
„Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht.“
Johannes 1, 18
„Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!“
Johannes 8,31-32
„Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.“
Johannes 8,12
„Nicht, was ausserhalb des Mensch ist und in ihn hineinkommt, kann ihn verunreinigen; sondern was aus ihm herauskommt, das ist es, was den Menschen verunreinigt.“
Markus 7,15
„Es ist wahr: Wer zu Christus gehört, der hat sein selbstsüchtiges Wesen mit allen Leidenschaften und Begierden ans Kreuz geschlagen.“
Galater 5.24
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht erfasst.“
Prolog des Johannes Evangeliums
„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“
Johannes 14, 6
„Da sprach Gott zu Mose: „Ich bin, der ich bin.“ Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israel sagen: Der „Ich bin“ hat mich zu euch gesandt.“
1. Buch Moses 3.14
„Alles, was Gott uns gibt, ist gut und vollkommen. Er, der Vater des Lichts, ändert sich nicht; niemals wechseln bei ihm Licht und Finsternis.“
Jakobus 1, 17
„Ihr habt gehört, dass gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben« (3.Mose 19,18) und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden? Darum sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist.”
Mat 5.43-48
Namen Gottes aus der Bibel
- Elohim – “der Starke, Mächtige” (1. Mose 1,1)
- Adonaj – “der Herr” (2. Mose 4,10.13)
- El Elyon – “der Allerhöchste” (1. Mose 14,20)
- Jahwe – “Ich bin” (2. Mose 3,13-14)
- El Schaddaj – “der allmächtige” (1. Mose 17,1)
- El Olam – “der ewige” (Jesaja 40,28)
- Zebaoth – Herr der Herscharen (Jesaja 6.5)
Eigenschaften Gottes aus der Bibel
- Gott ist ewig (5. Mose 33,27; Psalm 90,2; 1. Timotheus 1,17)
- Gott ist unwandelbar (Maleachi 3,6; 4. Mose 23,19; Psalm 102,27-28)
- Gott ist unvergleichlich (2. Samuel 7,22; Psalm 86,8; Jesaja 40,25; Matthäus 5,48)
- Gott ist unergründlich (Jesaja 40,28; Psalm 145,3; Römer 11,33-34)
- Gott ist gerecht (5. Mose 32,4; Psalm 18,31)
- Gott ist allmächtig (Offenbarung 19,6; Jeremia 32,17.27)
- Gott ist allgegenwärtig (Psalm 139,7-13; Jeremia 23,23)
- Gott ist allwissend (Psalm 139,1-5; Sprüche 5,21)
- Gott ist souverän (Psalm 93,1; 95,3; Jeremia 23,20)
- Gott ist Wahrheit (Psalm 117,2; 1. Samuel 15,29)
- Gott ist heilig (Jesaja 6,3; Habakuk, 1,13; 2. Mose 3,2.4.5; Hebräer 12,29
- Gott ist gnädig (2. Mose 3,7; Psalm 31,20; 1. Petrus 1,3; Johannes 3,16; 17,3)
Zitate von prominenten Christen
„Der Christ der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird kein Christ sein.“
Karl Rahner
“Der Mensch der Zukunft wird ein Mystiker sein, oder er wird nicht mehr sein!”
Willigis Jäger
„Manche einfältigen Leute wähnen, sie sollten Gott so sehen, als stünde er dort und sie hier. Dem ist nicht so. Gott und ich, wir sind eins.“
Meister Eckhart
„Alles, was ich geschrieben habe, kommt mir vor wie Stroh im Vergleich zu dem, was ich gesehen habe.“
Thomas von Aquin
„Religiöse Erfahrung ist absolut. Man kann darüber nicht diskutieren. Man kann nur sagen, dass man niemals eine solche Erfahrung gehabt habe, und der Gegner wird sagen: ‚Ich bedauere, aber ich hatte sie.’ Und damit wird die Diskussion zu Ende sein. Es ist gleichgültig, was die Welt über die religiöse Erfahrung denkt.’“
C.G. Jung
„Gott will, dass wir aller Güter leer seien, damit er uns mit seiner Gottheit füllen könne.“
Calvin
Man glaubt, dass die Mystik ein Geheimnis sei, durch das wir in eine andere Welt eintreten; sie ist aber nur, oder sogar, das Geheimnis in unserer Welt anders zu leben.“
Robert Musil
Beispiele für Bibelverse die doof sind
„Meint nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien.“
Matthäus 10.34,35
„Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Gemeinde zu reden.“
1.Korinther 14.35
„Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten! Denn es ist keine staatliche Macht außer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes“
Römer, 13.1-2
„Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns“
1.Joh. 1, 8