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Category:

Bhakti Yoga – Weg des Herzens – Liebe zu Gott

Bhakti ist Verehrung

Bhakti Yoga ist einer der traditionellen spirituellen Wege Indiens und es geht  letztlich um ein universelles und übertragbares Prinzip um zu Gott, zum Göttlichen oder zum absoluten Bewusstsein zu gelangen.

Bhakti- Weg des Herzens, Der Hingabe & der Gottesliebe

Über die Hingabe, die Liebe, die Demut und die Herzensöffnung führt der Bhakti Weg durch die Gefühle und Emotionen die auf Gott gerichtet werden bis hin zum Höchsten Ziel des Yoga. Wie auch immer wir den Begriff „Gott“ definieren wollen, der Weg des Bhakti Yoga ist ein Kultivieren von reiner Liebe demgegenüber. Man kann sagen die Liebe zu Gott ist der Weg und das Ziel des Bhakti Yoga. Neben dem Jnana Yoga bzw. dem Advaita Vedanta ist das Bhakti Yoga laut Aussagen der Meister der direkteste, zuverlässigste und erprobteste Pfad des Yoga.

Rituale im Sivanandaashram

Bhakti ist Hingabe

Das Prinzip des Bhakti Yoga ist höchst einfach, es braucht keine besonderen Fähigkeiten dazu. Man muss weder sehr schlau, noch besonders flexibel oder willensstark sein wie in den anderen Yoga Wegen. Es braucht nur ein offenes Herz und die aufrichtige Entscheidung sich für Gott zu öffnen. Bhakti Yoga ist ein universelles Prinzip welches man in allen Religionen entdecken kann und welches letztendlich unabhängig von der Form ist.

Meine Erläuterungen zum Bhakti Yoga in diesem Artikel sind sicher von meiner vedantischen Sicht geprägt und vom integralen Yoga Weg nach Swami Sivananda gefärbt.

Bhakti als Teil des integralen Yoga

Das integrale Yoga verbindet die traditionellen Ansätze der Hinduistischen Mystik miteinander, um dem Suchenden zu helfen sich auf allen Ebenen weiter zu entwickeln. Dabei hat das Bhakti Yoga den Schwerpunkt Gefühl und Herz und man sagt, dass die anderen Yoga Wege nicht zum Ziel führen wenn die Praxis von Bhakti nicht integriert wird.

Swami Chidananda sagte zum Bhakti Weg:

„Alle Yoga Wege führen in die Garderobe, nur Bhakti Yoga führt in den Saal!“

Bhakti bedeutet Hingabe oder Demut gegenüber dem „Ishta Devata“, dem persönlichen Ideal oder dem gewählten Aspekt oder Zugang zu Gott. Narada Muni definiert Bhakti als „intensive Liebe zu Gott“, wobei er „Gott“ nicht klar definiert sondern es sehr offen lässt wie oder was Gott ist, diesen Ansatz halte ich für sehr wichtig im Sinne einer interreligiösen Spiritualität.

Der große Advaita Meister Ramana Maharshi spricht von den 4 Arten des Bhakti:

  1. Zum höchsten Selbst (Atma-Bhakti)
  2. Zu Gott oder dem kosmischen Herrn als formloses Wesen (Ishvara-Bhakti)
  3. Zu Gott in Form der zahllosen Götter und Göttinen (Ishta Devata-Bhakti)
  4. Zu Gott in verkörperung als Guru (Guru-Bhakti)

Swami Vivekananda definiert Bhakti Yoga wie folgt:

„Der Weg systematisierter Hingabe zum Zweck der Einheit mit dem Absoluten.“

Wobei es meiner Ansicht nach eher um ein Gefühl geht, aber dieses ist sicherlich zu kultivieren über eine systemaische herangehensweise. Auch die Frage nach dem Ziel dieses Weges ist umstritten, möchte man die Einheit mit Gott erleben/erkennen? -oder möchte man die Reinheit um Gott ganz Dienen zu können?

Swami Sivananda formuliert es sehr schön worum es geht:

„Bhakti ist Liebe um der Liebe willen. Der Gläubige will Gott und nur Gott. Es liegt darin keine selbstsüchtige Erwartung.“

  • Bhakti Yoga ist im Grunde genommen sehr einfach zu verstehen und wahrlich unkompliziert: Es geht um das Kultivieren und Leben der reinen Liebe zu Gott.
  • Bhakti ist das Entwickeln von Demut und Hingabe gegenüber Gott um dann dem Göttlichen mehr und mehr dienen zu können und sich letztlich mit Gott zu verbinden.

Die Frage die sich dabei zuerst stellt ist, was man sich unter dem Wort Gott vorstellt. Im ganzheitlichen Yoga haben wir ein sehr offenes Konzept von Gott und jeder muss selbst schauen welche Vorstellung von Gott man pflegen möchte. So heißt es im Śrīmad Bhāgavatam Vers 1.2.11 sehr schön:

„Die Weisen welche die absolute Wahrheit entdeckten, benannten diese nonduale Wirklichkeit auf drei Arten Brahman, Paramātmā oder Bhagavān.“

Also: Gott ist im Bhakti Yoga dreierlei:

  • Brahman, das alldurchdringende Bewusstsein jenseits aller Formen und Eigenschaften
  • Paramātmā, das höchste Selbst jenseits des Körpers und seiner Funktionen
  • Bhagavān, ein persönlicher Gott mit Gestalt.

Und somit wird das Konzept von Gott im Yoga auf eine sehr offene Weise vermittelt. Man kann sich Gott vorstellen als eine Wesenheit, eine Persönlichkeit, von mir aus auch als alten Mann mit langem Bart, auf einer Wolke sitzend und über uns richtetend. Oder als Persönlichkeit in irgendeiner Form, dem man sich nähern kann, z.B. als Jesus Christus oder als Krishna. Oder man kann sich Gott vorstellen als unseren wahren Wesenskern, wenn wir die Persönlichkeit, den Charakter beiseite lassen, das was wir tief im Inneren sind, jenseits von allen individuellen Dingen, das können wir auch als Gott bezeichnen- Es geht sehr weit auseinander, was wir als Gott verstehen können. In den Schriften steht auch: Satyam…Shivam…Sundaram, also Gott ist die Wahrheit, Gott ist das Gütige und Gott ist das Schöne, also wir können uns Gott vorstellen als eine Kraft, die immer da ist, die sowohl das Authentische als auch das Wunderschöne, das Beste von allem als auch das Gütige, das Wohnwollende beinhaltet. Also, Gott ist nicht weit weg, sondern umgibt uns immer. Wir können uns entscheiden, ob wir den Blick auf das Doofe, Schreckliche, Langweilige ausrichten, auf unsere Probleme oder ob wir unseren Blick ausrichten auf das Vollkommene, auf das Wunderschöne und das können wir immer entdecken, in jedem Moment. Das können wir dann als Gott bezeichnen.

  • Formen von Bhagavān oder ishvara gibt es viele, so zB Shiva, Krishna, Durga, mehr über die unterschiedlichen Aspekte von Gott findest du in diesem Artikel über die Götter als Audiovortrag.

Bhakti ist einer der Yoga Wege

Bhakti Yoga ist einer der klassischen 4 Wege des Yoga und einer der beiden direkten Wege zum Ziel des Yoga. Er bedeutet Hingabe und Demut, der Weg des Bhakti gilt als der einfachste Weg und auch als der wichtigste. Es braucht keinerlei Vorraussetzungen um diesen Weg zu gehen. Weder muss man schlau, noch flexibel sein, auch nicht besondere willensstärke ist von nöten. Es braucht nur den aufrichtigen Wunsch sich für Gott zu öffnen, und das Göttliche durch sich hindurch wirken zu lassen. Bhakti ist der Weg des Herzens und des Gefühls, es geht um das Loslassen von Kontrolle und Analyse um so Gott wirken zu lassen. Der Satz „Dein Wille geschehe“ aus dem Vater Unser beschreibt die Bhakti-Haltung sehr präzise.

  • für Hatha Yoga brauchen wir Disziplin und körperliche Durchhaltefähigkeit,
  • für Raja Yoga brauchen wir einen starken Geist und einen starken Willen und eine klare Ausrichtung.
  • Für Karma Yoga, das ist leicht zu verstehen, da brauchen wir eine große Hingabe oder eine große innere Ausrichtung und die Fähigkeit, sich in jedem Moment wieder daran zu erinnern.
  • Beim Jnana Yoga, da brauchen wir zunächst mal große intellektuelle Fähigkeiten, um die Dinge im rechten Licht zu verstehen und daraus dann eine alltagsnahe Erkenntnis werden zu lassen.
  • Für Kundalini Yoga brauchen wir auch viel Disziplin und Feingefühl und Geduld.

…aber für Bhakti Yoga brauchen wir nicht viel!

Für Bhakti Yoga braucht man einfach nur den Wunsch, sein Herz für die Liebe zu Gott zu öffnen.

Wenn dieser Wunsch da ist, dann ist man schon auf dem Bhakti Yogaweg und der Bhakti Yogaweg bedeutet, dass man Liebe zu Gott entwickeln möchte, um Liebe zu Gott zu leben. Es dreht sich alles um Liebe, darum, dass wir eine intime, persönliche Beziehung zu Gott entwickeln. Man kann sagen, Bhakti Yoga bedeutet, wir wollen universelle oder allumfassende, bedingungslose Liebe in uns entfalten. Also unser Herz ganz Gott hinzugeben.

„Bhakti ist das einzig Wichtige. Wer kann jemals Gott durch Nachdenken erkennen?“
Ramakrishna Paramahansa

Gut, da stellt sich erst mal die Frage: Was ist denn überhaupt Gott? Hier sitzen jetzt 100 Leute und wenn ich sage, jeder soll mal aufschreiben, was Gott ist, dann werde ich wahrscheinlich 100 verschiedene Aussagen haben. Wahrscheinlich ist der Begriff „Gott“ der umstrittenste und meist diskutierte Begriff der Menschen. Was verbirgt sich hinter dem Wort? Eine Sache, die mir mal eingefallen ist, was glaub ich gut ist: Wenn man das Wort Gott erst mal als Wort betrachtet und als eine Variable benutzt, also so wie in der Mathematik in der Formel X steht, wo man dann etwas einfüllen kann, so kann man das Wort Gott nehmen und jeder von den 100 Leuten, die hier sind, kann immer wenn ich das Wort Gott benutzt, sein eigenes Konzept einfügen.

Bhakti: auch für Atheisten!

Hari Ki Pauri in Haridwar

Ganga Aarati: großes Bhakti Ritual

Wahrscheinlich sind auch ein paar Atheisten hier, super! Weil Atheisten sind meistens viel spiritueller als Leute die sich als sehr religiös bezeichnen. Denn Atheisten denken in der Regel sehr tief über diese Dinge nach und es hat einen tiefen Grund, warum sie zu der Überzeugung gekommen sind, Atheist zu sein. Aber was bedeutet Atheist? Man lehnt die Idee einer höheren Macht ab. Oder dass es irgendwo eine Persönlichkeit gibt, die über dem Ganzen steht. Wenn man mit einem Atheisten spricht und ihm erklärt: Gott ist aber auch sowas wie eine physikalische Kraft, die das Universum durchdringt, das würden die schon weniger ablehnen. Oder Gott ist das große Geheimnis, Gott ist das Namenlose, was wir nicht greifen können, nicht in Worte kleiden können und nicht verstehen können. Dann würden Atheisten sagen: Ok, da bin ich auch mit einverstanden. Oder: Gott ist Liebe. Das sind Dinge, da könnte ein Atheist was mit anfangen. Insofern sind Atheisten spiritueller als sie vielleicht denken.

Gott ist erstmal nur ein Wort

Entscheidend für das Bhakti ist nicht, wie wir Gott definieren, das ist jedem seine persönliche, intime Angelegenheit. Man kann Gott für sich so definieren oder so vorstellen, oder so nähern, wie man das für sinnvoll hält. Entscheidend ist für Bhakti Yoga, dass wir Liebe zu Gott entwickeln, dass wir einen Weg finden für uns, und das kann auch sehr individuell sein, wie wir unser Herz für Gott öffnen. Das kann durch die ganz klassischen Methoden geschehen wie Pujas machen, also hinduistische Rituale feiern, das kann durch Kirtan singen geschehen, das kann durch Rezitationen von heiligen Versen sein oder das kann eben auf eine ganz individuelle Weise geschehen, zum Beispiel in dem man Kinder beim Spielen beobachtet. Da kann ganz viel passieren, wenn man schaut, wie Kinder Fähigkeiten haben, die wir als Erwachsene verlernt haben. Davon lernen die Kinder z.B. staunen oder die Welt als Wunder entdecken. Und das ist etwas wodurch wir wieder die Liebe zu Gott entfalten können.

Ganz egal, wie wir Liebe zu Gott kultivieren, aber für Bhakti Yoga ist einfach nur entscheidend, dass wir einen tiefen Wunsch in uns spüren, Liebe zu Gott zu entwickeln und Liebe zu Gott so groß werden zu lassen, dass alles andere keinen Platz mehr hat. Und dann werden wir, darüber streiten sich jetzt die Fachleute, ob wir mit Gott verschmelzen können oder ob wir nur Gott voll dienen können um ihm so ganz nahsein können, das kann man auch wiederum für sich entscheiden. Ob das möglich ist, wird man dann feststellen. Da gibt es unterschiedliche Aussagen von den Meistern drüber. Aber entscheidend ist, dass wir lernen, oder daran arbeiten, unsere Liebe immer weiter auszudehnen und immer unumstößlicher werden zu lassen. Dass wir immer mehr aus der Liebe heraus handeln und es immer weniger Dinge gibt, die uns daran hindern, aus der Liebe zu leben. Dass diese Liebe allumfassend werden kann, dass wir nicht mehr unterscheiden, bei dieser Liebe zwischen unserem Partner und der Frau Müller von nebenan oder dem Herrn Müller.

Shiva am Ganges

Shiva am Ganges

Natürlich ist es noch mal was anderes, was für persönliche Beziehungen wir haben. Was ich meine ist, dass wir ein Gefühl von universeller Liebe entwickeln gegenüber allen Mitmenschen, allen Tieren, letztlich der ganzen Natur. Wir haben letzten Jahr hier Besuch gehabt von ein paar Hare Krishna Jüngern und den einen hab ich beobachtet, wie er mit so einer Hingabe eine Türklinke öffnete, als er in den Raum hineinging. Das hat irgendwas bei mir ausgelöst, dass ich dachte: Ja, diese Hingabe, die gilt es nicht nur beim Singen und beim Beten zu haben sondern bei seinen Handlungen, dass man das was man tut immer mit Demut und Hingabe tut. Der hat also so vorsichtig liebevoll diese Tür geöffnet, es können sich hinter jeder verschlossenen Tür, habe ich dann darüber nachgedacht, schon wieder neue Welten und Wunder auftun und wenn man entsprechend demütig an die Sache rangeht anstatt mit der Tür ins ins Haus zu platzen, kann man die Welt auf eine ganz andere Weise entdecken.

Thich Nhat Hanh hat gesagt, du kannst mit jedem Schritt so laufen, als würdest du die Erde küssen. Das heißt es ist eine ganz besondere Achtsamkeit, die wir kultivieren, wenn wir diese Liebe immer mehr wachsen lassen. Das ist ein Respekt, den wir in uns erwecken vor der ganzen Schöpfung. Denn Gott ist eben nicht nur transzendent, also alles übersteigend, sondern auch immanent , Gott wohnt in Allem. Gott wohnt in der ganzen Schöpfung. Die Schöpfung ist die physische Manifestation des Göttlichen und jede Türklinke, jeder Baum, jeder Gegenstand, mit dem wir zu tun haben, ist eine direkte Manifestation Gottes. Und entsprechend können wir all unser Handeln als einen Gottesdienst betrachten, dann wird eine Puja ein Ritual, das wir vor dem Altar machen um Gott in einer Weise zu verehren, wird dann zu einer Alltagspraxis, dann wird sozusagen der ganze Tag ein Verehrungsritual der göttlichen Schöpfung, wenn wir uns bemühen, diese Liebe immer zu leben, auszudrücken und wachsen zu lassen. Und diese Liebe die wird uns dann eben führen. Liebe ist ja das einzige, was immer mehr wird, wenn wir uns verschenken und das sollten wir uns bewusst machen. Je mehr Liebe wir verschenken, desto mehr bekommen wir zurück, desto mehr manifestiert sich das in unserer Umgebung und desto schöner wird es. Und so können wir letztendlich dann auch unsere kleine Welt retten. Je mehr wir durch die Liebe das Schöne, Wundervolle entdecken, desto mehr dehnt sich das aus, aus unserer kleinen Welt, auf die Welt der Menschen, die uns umgeben und so wird alles gut durch Bhakti Yoga, durch den Weg der Hingabe, durch die Liebe zu Gott.

Vortrag zu Bhakti Yoga

https://vedanta-yoga.de/wp-content/uploads/2014/01/Bhakti-Yoga.mp3

Hier noch einige Konzepte aus dem Bhakti-Yoga.

Kali Priester in Meditations Pose

Kali Priester in Meditations Pose

  • Apara- und Para- Bhakti.
  • Para Bhakti und Jnana sind eins
  • der Bhakta gebraucht sein Gefühl, der Jnani seinen Verstand und seinen Willen
  • Bhakti beginnt mit Liebe und Jnana mit Denken und Selbstanalyse
  • am Ende steht bei beidem die Vereinigung mit dem Göttlichen

Vier Arten von Bhakti Yogis nach Bhagavad Gita

  1. Aarta (Leid)
  2. Jijnasu (Neugier)
  3. Artharthi (Wunsch nach Objekt)
  4. Jnani (Weise)

hier die entsprechenden Verse

  • VII.16.: „Vier Arten von tugendhaften Menschen verehren mich, oh Arjuna, nämlich die Verzweifelten, die nach Wissen suchenden, die nach Wohlstand strebenden und die Weisen, oh Herr der Bharatas.“
  • 17.: „Unter ihnen ist der Weise, Beständige und dem Einen ergebene der beste, denn ich bin dem Weisen über alle Maßen lieb, und er ist mir lieb.“
  • 18.: „Edel sind sie wahrhaft alle; aber ich betrachte den Weisen als mein Selbst; denn mit beständigem Geist ruht er allein in mir, da ich sein höchstes Ziel bin.“

Die 5 Bhavas

  1. Dasya Bhava- Man sieht sich als Diener Gottes und tut alles für ihn.
  2. Sakhya Bhava- Man fühlt sich als Freund Gottes.
  3. Shanta Bhava- Man sieht Gott als Frieden der in allem wohnt.
  4. Vatsalya Bhava- Man sieht das Göttliche als sein Kind und umsorgt es.
  5. Madhurya Bhava- Man sieht Gott als gleichberechtigten Geliebten und bildet eine Einheit.

Die 9 Formen der Hingabe im Bhakti Yoga

  1. Shravana- das Hören von Geschichten über Gott
  2. Kirtana- das Singen von Gottes Namen
  3. Smarana- das Denken an Gott
  4. Padasevana- das Dienen zu Füssen Gottes, der letztlich alles ist
  5. Archana- das Verehren von Gott
  6. Vandana- das Verneigen vor Gott
  7. Dasya- die Liebe zu Gott als sein Diener
  8. Sakya- das Leben als Freund Gottes
  9. Atmani Vedanam- die völlige Hingabe gegenüber Gott

Sechs Methoden, um Bhakti zu entwickeln

  1. Dienst an Heiligen und Lehrern
  2. Wiederholen von Gottes Namen
  3. Satsang
  4. Hari Kirtan
  5. Studium von religiösen Büchern
  6. Pilgerreisen und Aufenthalt an heiligen Orten

Vier Voraussetzungen für einen Bhakta

  1. Bescheiden sein wie ein Grashalm
  2. duldungsfähig sein wie ein Baum
  3. Lob und Anerkennung nicht für sich selbst wünschen, jedoch andere loben und respektieren
  4. ständig den Namen des Herrn wiederholen.

„Das Leben lieben, heißt: Gott lieben.“
Leo N. Tolstoi

„Die Liebe beginnt da, wo das Denken aufhört. Wir brauchen aber die Liebe von Gott nicht zu erbitten, sondern wir müssen uns für sie nur bereit halten.“
Meister Eckhart

„Alle Wege bahnen sich vor mir, weil ich in der Demut wandle.“
Johann Wolfgang von Goethe

Das Narada Bhakti Sutra von mir bearbeitet

Bhakti Yoga

Bhakti ist Alltagspraxis

Neben der Bhagavad Gita ist das Narada Bhakti Sutra wohl der wichtigste Text des (unspezifischen) Bhakti Yoga, das besondere an dem Text ist die Offenheit gegenüber den verschieden Strömungen des Hinduismus, das Narada Bhakti Sutra beschreibt den Weg als universell.

  • Das komplette “Narada Bhakti Sutra” in moderner Übersetzung
  • Die Essenz des “Narada Bhakti Sutra” in 9 Versen
  • Narada Bhakti Sutra 1.-6. „Definition des Bhakti“
  • Narada Bhakti Sutra 7.-14. “Wichtigkeit der Hingabe”
  • Narada Bhakti Sutra 15.-24. “Beispiele für Bhakti”
  • Narada Bhakti Sutra 25.-33. “Bhakti ist den anderen Wegen überlegen”
  • Narada Bhakti Sutra 34.-42. “Wie man Bhakti kultiviert”
  • Narada Bhakti Sutra 43.-50. „über die richtigen Kontakte“
  • Narada Bhakti Sutra 51-57 “Höchste Liebe und der Weg”
  • Narada Bhakti Sutra 58-73 “über die Formen der höchsten Liebe”
  • Narada Bhakti Sutra 74-84 “Gott ist nicht diskutierbar”

Alle Artikel über Bhakti Yoga auf diesen Seiten

  • Sri Anandamayi Ma – die glückseelige Mutter
  • Satsang Talk – über die Demut
  • Satsang Talk – über Gott und die Welt
  • Yoga Vidya Kongress 2016: mein Beitrag "das Ziel des Yoga"
  • Bhagavad Gita, Verse 2.38-42 – Dienen und frei sein
  • Hingabe ist wahre Freiheit.
  • Sri Narada Muni – Rishi, Götterbote, Diener Gottes & Bhakti Lehrer
  • Satsang Talk – Jnana und Bhakti: von Äffchen und Kätzchen
  • Interview mit Benjamin Heimann – Promoviert über die Hare Krishna Bewegung
  • Satsang Talk – Gott ist Brahman, Ishwara, Bhagavan & Atman
  • Narada Bhakti Sutra 74-84 – Gott ist nicht diskutierbar
  • Narada Bhakti Sutra 58-73 – über die Formen der höchsten Liebe
  • Narada Bhakti Sutra 51-57 – Höchste Liebe und der Weg
  • Satsang Talk – Bhakti Yoga ist Liebe zu Gott
  • Satsang Talk – allumfassende und bedingungslose Liebe ist Bhakti
  • Narada Bhakti Sutra Verse 43-50 über die richtigen Kontakte
  • Narada Bhakti Sutra 34-42 – Wie man Bhakti kultiviert
  • Narada Bhakti Sutra. 25.-33. Bhaktimarga ist den anderen Wegen überlegen
  • Narada Bhakti Sutra. 15.-24. Beispiele für Bhakti
  • Narada Bhakti Sutra. 7.-14. – Wichtigkeit der Hingabe
  • Narada Bhakti Sutra. 1.-6. Bhakti Definition
  • Bhagavad Gita Essenz – 7 Topverse zu Bhakti Yoga
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    Anandamayi Ma
    Gurus & spirituelle Lehrer: Meister GalerieBhakti Yoga - Weg des Herzens - Liebe zu Gott

    Sri Anandamayi Ma – die glückseelige Mutter

    by Narada Marcel Turnau 15. März 2017

    „Die Freude, die Anandamayi Ma lebt, ist nicht jene, die wir aus dem weltlichen Leben kennen, wo Vergnügen und Schmerz, Hoffnung, Trauer und Enttäuschung ständig einander abwechseln, noch ist sie die egozentrische Ruhe stoischer Starrheit, die eine Mauer von Gleichgültigkeit um sich errichtet. Von Ma geht vielmehr eine Überfliegende, unbändige Freude aus, die in Ihrer Fröhlichkeit einen Ausdruck findet und die keine Hindernisse kennt, weil sie tief im Absoluten, jenseits der Dualität von Gut und Böse, Ich und Nicht-Ich, angenehm und unangenehm wurzelt und weil Liebe und Weisheit ihr unerschütterliches Fundament bilden.“  Jean Herbert

    Anandamayi Ma

    Anandamayi Ma

    Sri Anandamayi Ma gilt als die größte Heilige Indiens im letzten Jahrhundert und sie hat durch ihre Göttliche Präsenz nachhaltig die Welt inspiriert und sie ist bis zum heutigen Tag eine große Unterstützung für spirituell suchende weltweit.
    Ich habe mehrfach ihren Ashram in Haridwar/ Kankal aufgesucht und habe dort ihre Gnade erahnen können.

    Anandamayi Ma – Inkarnation der göttlichen Mutter

    Geboren wurde Ma am 30. April 1896 als Nirmala Sundari Devi (wörtlich: „unbefleckte schöne Göttin“) in Ostbengalen im heutigen Bangladesh. Die Eltern von Anandamayi Ma waren sehr spirituell, der Vater war ein berühmter Kirtansänger und die Mutter wurde 1938 Eine Sannyasi mit Namen Swami Muktananda Giri, sie begleitete ihre Tochter und Meisterin (gibt es eine weibliche Form des Wortes „Guru“?) bis zu ihrem Tod 1970.
    Ma’s Mutter berichtete von Göttlichen Visionen vor der Geburt und dass sie bei der Geburt nicht geschrien habe. Als kleines Kind fiel sie bereits desöfteren in Trancezustände und saß oft lange regungslos starrend auf der Stelle.

    Anandamayi Ma wurde verheiratet

    Mit 12 Jahren wurde sie gemäß des örtlichen Brauches mit Ramani Mohan Chakrabarti verheiratet der später Bolanath genannt wurde, die Ehe wurde jedoch nie vollzogen. Bolanath wurde der wichtigste Schüler von Anandamayi Ma. Sie wurde Zeit ihres Lebens von Wundern umgeben, Bolenath habe zB. ein einziges mal versucht sich seiner Gemahlin physisch zu nähern und eine Art elektrischen Schock bekommen, später fiel sie in eine Starre wenn er in irgendeiner Weise an eine körperliche Annäherung dachte.

    „Ein oder zweimal, als da so etwas wie eine Andeutung von einem weltlichen Gedanken in ihm war, jedoch so ungeformt, daß er nicht die Ebene seines bewußten Denkens erreichte, nahm dieser Körper all die Symptome des Todes an. Er fürchtete sich und machte Japa (Wiederholung von Gottes Namen), da er wußte, daß er nur durch diese Methode den Kontakt mit mir wiederherstellen konnte.“

    Anandamayi Ma und ihre Extasen

    Im Alter von etwa 18-20 Jahren intensivierten sich die tiefen Extasen und die äusserlichen zeichen ihrer tiefen gottverwirklichung wurden offenbar. In der Zeit von 1918 bis 1924 hat sie dann spontan ohne einen Lehrer intensive spirituelle Praktiken geübt, wie zB Mantrawiederholung, Asanas und Mudras, sie sprach von dieser Phase ihres Lebens als „Sadhana Leela“, also Spiel der spirituellen Praxis.

    „Um einen bestimmten Grad der Erleuchtung auf einem Weg des Sadhana zu erreichen, muss ein Mensch gewöhnlich wieder und wieder geboren werden. Aber für diesen Körper war es nur eine Angelegenheit von Sekunden. Darüber hinaus waren die verschiedenen Phasen von Sadhana, die ihr diesen Körper üben seht, nicht für diesen Körper bestimmt, sondern für Euch alle. Euer starkes Verlangen danach, diesen Körper im Zustand von Samadhi zu sehen, ist der Grund, warum sich diese Symptome manchmal zeigen.“

    In der „Autobiographie eines Yogi“ von Paramahamsa Yogananda erzählt sie über sich:

    „Mein Bewußtsein hat sich niemals mit diesem vergänglichen Körper identifiziert. Ehe ich  auf diese Erde kam, Vater, war ich die gleiche. Als kleines Mädchen war ich die gleiche. Ich wuchs zur Frau heran und war  immer noch die gleiche. Als die Familie, in die ich hineingeboren wurde, Vorbereitungen traf, diesen Körper zu verheiraten, war ich die gleiche. Jetzt vor Dir, Vater, bin ich die gleiche. Und in alle Ewigkeit, solange das Spiel der ewig wechselvollen Schöpfung an mir vorbeizieht, werde ich die gleiche sein.“

    Immer wieder sprach sie von einer inneren Eingebung, einem überbewussten Impuls den sie „Kheyal“ nannte und der für sie stets maßgeblich in ihren Handlungen war.

    Selbstinitiation der Ma

    1922 durchlebte sie eine intensive Selbstinitiation bei der sie in tiefer Extase Yantras und Bijamantras aus ihrem inneren kommend wahrnahm und sich ihr Körper vom Boden abhob. Im selben Jahr ging sie in eine 3-Jährige Schweigephase während der sie sich nichtmehr um ihen Körper kümmerte und ständig in Samadhi fiel. Immer mehr Devotees versammelten sich um sie und 1929 wurde von ihnen der erste Ashram um Ma herum errichtet. Anschliessens scharten sich tausende um sie und viele Ashrams wurden für sie errichtet.

    „Wann immer ihr die Gelegenheit habt, lacht so viel ihr könnt.“ Ma

    Anandamayi Ma hatte viele Verehrer sowohl weltlich aktive als auch andere Gurus: Indira Ghandi, Richard von Weizsäcker und Karl Graf Dürckheim besuchten sie in ihrem Ashram, aber auch z.B. Yogananda, Krishnamurti, Sivananda, Maharishi und Chidananda verehrten sie als große Heilige.

    „Anandamayi Ma ist die vollkommenste Blume, die der indische Boden jemals hervorbrachte.“ Swami Sivananda

    Sie verließ am 27. August 1982 diese Welt in Dehradun, ihr Körperwurde in einem Schrein in Kankhal begraben, über dem Samadhischrein wurde ein großer Tempel errichtet.

    Hier noch einige Zitate von Anandamayi Ma

    • Je mehr wir an unseren Gotth denken, desto unerschütterlicher wird unser Glaube an Ihn.
    • Der Guru offenbart sich tatsächlich von innen. Wenn ernsthafte Suche ihre Wirkung zeigt, muss Er sich wirklich offenbaren; anders kann es nicht sein.
    • Alles Leid ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Vielfalt gesehen wird, wo es doch nur Einen gibt.
    • Deine einzige Aufgabe ist die Erinnerung daran, dass Er alleine existiert und dass alles Sein Werk ist.
    • „Wer bin ich?“ Mit dieser Haltung bemühe dich, innerlich als ein Zeuge zurückzutreten. Suche nach deinem Selbst. Sitze so lange wie möglich in Meditation versunken, bis du ganz still, standhaft und voll konzentriert wirst.
    • Sitze nicht untätig herum. Sei immer damit beschäftigt, etwas Nutzvolles zu tun. Entweder wiederhole Gottes Namen in Stille oder lese ein gutes Buch oder sprich über ein gutes Thema. Aber verschwende deine wertvolle Zeit nicht mit nutzlosem Gerede.
    • Relatives Glücklichsein, das heißt Glück, das von der Erfüllung eines weltlichen Wunsches abhängt, endet in Kummer.
    • Du wirst nur Frieden haben, wenn du dich über weltliche Wünsche erheben kannst.
    • Es ist der Wille des Allmächtigen, der siegt. Indem man in Harmonie mit Seinem Willen lebt, und ein Instrument in Seinen Händen wird, sollte man versuchen, Ihn zu verwirklichen.

    Jai Ma

    äusserlich wie ein normaler Mensch, verkörpert sie das höchste…

    Hier singt Swami Chidananda für sie:

    Anandamayi Ma

    Shri Anandamayi Ma Mahasamadhi

    Anandamayi Ma

    Anandamayi Ma Mahasamadhi Mandir

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Über mich

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Narada Marcel Turnau

Namaste! Mein Name ist Narada und ich betreibe diese Infoseiten rund um Yoga Philosophie, spirituelle Praxis und universelle Mystik seit 2011. Ich bin gelernter Koch, selbstständig als Yoga-Reiseveranstalter und unterrichte seit 2008 Yoga in seinen verschiedenen Aspekten. Gerne unterrichte ich auch in Aus- und Weiterbildungen, gerne einfach Anfragen!

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