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Satsang – Gemeinsam in Wahrheit und Hingabe sein

Satsang am Nataraj mit Narada

Satsang ist ein gemeinsames ’sich öffnen‘ für die absolute Wahrheit die sich nicht in Worten beschreiben lässt, sondern nur intuitiv zu erfassen ist.

Satsang ist Gemeinsam in Wahrheit sein.

Satsang ist im Yoga und im besonderen im Advaita Vedanta ein Zusammenkommen für die Untersuchung der Wirklichkeit, in der Regel mit einem erwachten Meister.

Ich bin wahrlich (noch?) kein erleuchteter Meister, wobei ich sicherlich recht aufgeweckt bin, dennoch habe ich desöfteren die ehrenvolle Aufgabe Satsang zu geben und dort Spirituelle Inhalte zu vermitteln.

Auch wenn kein Meister da ist, der die ‚höchste Verwirklichung‘ erreicht hat, ist es sehr wertvoll sich mit anderen suchenden bzw. findenden zu versammeln und sich auszutauschen und auf die Wahrheit auszurichten.

Das Wort „Satsang“ bedeutet wörtlich:

“zusammen Sein in der Wirklichkeit” oder “Gemeinsam mit der Wahrheit”

„Satsang“ setzt sich aus zweierlei Begriffen zusammen die für den spirituellen Weg eine große Bedeutung haben:

  • Sat: Laut spirituellem Wörterbuch der Sanskritsprache: seiend, daseiend, vorhanden, anwesend; stattfindend, sich ereignend; echt, recht, wirklich, gut, wahr; ein guter, edler, gebildeter, vorbildlicher Mensch; das Seiende, Wirkliche, ein reales Ding, die reale Welt; etwas Gutes, Ersprießliches; Wahrheit; die höchste Wahrheit, das Absolute, Brahman.  Also es ist sas Sein bzw. die Existenz an Sich welche als die absolute Wahrheit jenseits des relativen und bedingten betrachtet wird.
  • Sangha: Schar, Gruppe, Gemeinschaft, Gesellschaft, Versammlung, Gemeinde. Also das Zusammenkommen bzw. das gemeinsame Ausrichten auf dem spirituellen Weg.

So wie Jesus in der Bibel (Matthäus18.20) sagt:

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“

Swami Sivananda sagt dazu:

„Satsang ist wie ein Boot, mit dem man den schrecklichen Ozean des Samsara überquert.“

Satsang Talk – Kurzvorträge mit Narada Marcel Turnau

Ab und zu nehme ich Vorträge im Satsang auf und stelle sie hier zur Verfügung:

werdet wie die Kinder!
einige Gedanken zur Meditation
Passen Yoga und Jesus zusammen?
ich bin Bewusstsein
Inspiration aus dem Islam
ist das Göttliche abstrakt oder konkret?
über die Demut
über Gott und die Welt
Erleuchtung ist Gnade, Anstrengung vergebens.
Erkenne dich selbst & tue „nichts“ – Erleuchtung kommt
Yoga ist Magic – lass dich ein auf den Zauber des Lebens!
Gedanken über Yoga und Nondualität  – spontaner Redefluss
Jnana und Bhakti – 2 essentielle Wege im Yoga
über Hanumanji Gott in Affengestalt
Meditation ist einfacher als man denkt – Meditation verstehen
Erfahrung & Zustand vs. Erkenntnis & Wissen – wichtiger Unterschied!
das 1,2,3 Gottes – Gott in Personalpronomen erklärt
Meditations Mythen – es gibt viele falsche Vorstellungen
Vortrag „Karma Yoga“ beim Forum Erleuchtung – Video
Asana: die Sitzhaltung bei der Meditation – wie richtig sitzen?
Sivananda über Karma Yoga – einige seiner Worte interpretiert
die Brahmaviharas aus dem Yoga Sutra – 4 wesentliche Werte
die 6 inneren Feinde. Arishadvargas – kenne deine Hindernisse
über Shiva – wer ist Shiva und was hat er mit mir zu tun?
die Ganga – Heiliger Fluss oder schmutzige Kloake?
über das Wort “Meditation” – Was ist mit dem Wort gemeint?
Allheilmittel Stille – jenseits allen Lärms liegt das stille Sein
Dein Wille geschehe – Kernaussage des Christentums
Die Weisheit der Mandukya Upanishad – die 3 Zustände & das Om
Gottes Namen in der Bibel – Betrachtungen des „einen“
Glaube, Liebe, Hoffnung – Prinzipien des Christentums
Brahma Satyam Jagan Mithya – Kernthese von Shankaras Lehren
Sat Chit Ananda – drei Begriffe die das Selbst beschreiben
Karma Yoga: Archanam und Prasadam  – Essenz der Karmayoga Lehre
Yoga Philosophie in 7 Begriffen – Letztlich die Essenz spirituellen Denkens
Was ist Tantra?  – Ein schwieriger Begriff mit verschiedenen Bedeutungen
Gott ist Brahman, Ishwara, Bhagavan & Atman – Begriffe um Gott zu verstehen
ist ein Guru notwendig? – oder kann man auch alleine das Ziel erreichen?
Das Quirlen des Milchozeans – wie die Dämonen mit den Göttern kooperieren
Karma Yoga: die Handlungen Opfern – der ultimative Trick zum Glück erfahren
Pancha-kosha – Der Mensch als multidimensionales Wesen
Es gibt nichts zu Erreichen! – und dennoch viel zu tun!
Das Kölsche Grundgesetz – Leitfaden für den spirituellen Weg
Bhakti Yoga ist Liebe zu Gott – bzw. zu einem höheren Ideal
Ist die Welt ein Spiegel? – und wenn ja was haben wir damit zu tun?
Sich immer wieder Er-innern – um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren
allumfassende und bedingungslose Liebe ist Bhakti – also sich hingeben
wozu Yoga? – Yoga hilft auf vielen Ebenen
einige Gedanken zum Ego – weil es darüber soviele seltsame Konzepte gibt
Karma, Gesetz von Ursache und Wirkung – Karma ist mehr als nur Schuld…
Der Spirituelle Weg – wo es lang geht und wo er uns hinführt
Das Gayatri Mantra – heiligstes Mantra des Hinduismus
wie die Göttliche Mutter wirkt – und wie wir sie verstehen können
Selbsterkenntnis: einfach aber nicht leicht – was ist dieses Selbst?
Achtsam Sein im Hier und Jetzt – Bewusstes Sein um ganz zu leben
wir sind nicht das Veränderliche – sondern das was ewig und unveränderlich ist
Die Stille – ist das was allem Lärm und der Bewegung zugrunde liegt
Shankara, Leben und Werk – Der große Reformator des Hinduismus
Kriya Yoga nach Patanjali – und wie es uns Orientierung gibt
Ganesha, der Elefantenköpfige Gott  – gemächliche Kraft die uns voran treibt
Hinduismus und Yoga – wie es zusammenpasst und wo die Unterschiede sind
Antahkarana, die inneren Instrumente – über die Psyche aus Sicht des Yoga
Energieräuber und Selbstschutz – müssen wir uns schützen?
Wahrnehmung und Energie – wir nehmen so vieles wahr, sortieren ist die Kunst
Mantra als Denkwerkzeug – wozu uns Mantras helfen können
Essenz des Advaita Vedanta – ein erneuter Versuch es zusammen zu fassen
Dharma, die Bestimmung finden – jeder Mensch hat eine Aufgabe…
Anekdoten über die Rishis – einige Hintergründe zu den alten Weisen
Phasen der Meditation –  zum tieferen Verstehen des Prozesses
Wege des Yoga – Ebenen der spirituellen Praxis
Shiva und Shakti – tantrische Philosophie
Hatha Yoga, Ha & Tha, Surya & Chandra – die Gegensätze vereinen
über die Balance von Sein und Werden – Abhyasa und Vairagya
über das Selbst – und wie wir zur Erkenntnis dessen gelangen können
Gott ist nur ein Wort – mit vielen Bedeutungen
Leiden und die Ursachen des Leidens – aus sicht des Yoga Sutra
über Achtsamkeit und Mindfullness – Wege ins Jetzt
Alltag und Spiritualität – wie wir das alles im leben umsetzen können
Handeln im Nichthandeln – maxime aus der Bhagavad Gita
über die Liebe als Weg – alles andere ist blabla, nur die Liebe zählt
Kommunikation lebt von zuhören – über das miteinander Reden
Die Natur des Selbst – ein weiterer Versuch das Selbst zu beschreiben
anderen helfen, aber nur wenn sie darum bitten – ein paar Gedanken dazu
eine Mythologische Geschichte – über Gegensätze in uns
Karma Yoga – dies zu Verstehen bringt Freiheit vom Leiden
Phasen der Meditation – schrittweise in die Freiheit
Meditation und das Selbst – Wie wir uns von der Illusion lösen
Wie Yoga in den Westen kam – eine kurze Zusammenfassung
über die Göttliche Mutter – und ihre verschiedenen Aspekte
über Kriya Yoga – verschiedene Bedeutungen des Wortes
Die Gunas, Wirkkräfte der Natur – und wie sie unser Handeln bestimmen
der Gott des Yoga – verschiedene Konzepte zum Konzeptlosen
5 Punkte des Hatha Yoga – was dieser Begriff beinhaltet

In der Yogatradition in der ich Lebe und Lehre gibt es einen bestimmten Ablauf des Satsang, ein Höhepunkt ist der Vortrag. Dabei wird sehr auf ein korrektes vermitteln der Tradition geachtet, denn es steht die Lehre im Mittelpunkt und nicht der Lehrer. Satsang zu geben bedeutet sich als Kanal für die Lehre zur Verfügung zu stellen, denn es ist die Lehre entscheidend, nicht der Lehrer.

Satsang Szene und Neo Advaita

Inspiriert vom Leben und Wirken des großen Meisters Ramana Maharshi, mit dem ich mich sehr verbunden fühle, ist im Westen ein großes Interesse an den Lehren des Advaita Vedanta gewachsen. Es ist daraus u.a. eine Bewegung entstanden die als „Satsang Szene“ oder „Neo Advaita“ bezeichnet wird, die zwar viele Menschen inspiriert und womöglich auch einigen zu einem (wie auch immer gearteten) Erwachen leitet, die jedoch meines Erachtens nach eine gewisse Gefahr in sich birgt.
Ramana und die Satsang Szene

Sri Ramana Maharshi

Da Ramana Maharshi als Jugendlicher durch „Zufall“ während einer Konftontation mit dem Tod erleuchtet wurde, hatte er nicht die Strapazen einer spirituellen Suche hinter sich und lehrte daraus resultierend keinen klaren Weg. Die wesentliche Übung die er seinen Schülern mit auf den Weg gab, ist die Praxis der Selbstbefragung „Atma Viccharana“ mit der Formel: „Wer bin ich?“. Ramana hat durch seine tiefe Erkenntnis und seine Jahrelangen Samadhi- Extasen ein sehr starkes Buddhafeld generiert und viele durch seine persönliche Führung zur Erleuchtung geführt. Einer seiner Schüler war Papaji bzw. Punjaji aus Lucknow, der zwar sicherlich als Erleuchteter bezeichnet werden kann, jedoch eben auch kein traditionelles und umfassendes Übungssystem vermittelt bekam. Auch Papaji führte seine Schüler auf seine eigene Weise direkt in das Erwachen, ohne dabei ein erprobtes System zu benutzen, er hat im wesentlichen seinen Schülern vermittelt: „Du bist bereits erwacht!“. Die vielen Schüler von Papaji wiederum kamen häufig aus dem Osho Umfeld und interpretierten ihre Erkenntnisse und Erfahrungen auf ihre eigene kreative Weise und gaben ihre Ideen dann im Satsang weiter. Sie reduzierten den traditionellen Weg des Advaita Vedanta noch weiter herunter auf das Ziel dessen: die Nonduale Sichtweise auf die absolute Wirklichkeit. Dabei verzichten sie auf den konkreten und seit Jahrhunderten entwickelten Weg hinzuweisen und die Menschen dort abzuholen wo sie stehen.

Traditioneller Satsang

Traditioneller Weise gibt es in der Nachfolge des Adi Shankaracharya, dem großen Begründer des Advaita Vedanta aus dem 8. Jahrhundert, einen sehr konkreten Weg. Kurz gefasst kann man sagen, dass es darumgeht zunächst durch eine umfassende Schulung des Geistes zu gehen und sich in Demut zu üben, um dann bereit zu sein die Lehren des Advaita Vedanta zu integrieren ohne dabei abzuheben. Nicht nur im Hinduismus, dessen Essenz sich im Advaita Vedanta ausdrückt, sondern in allen Religionen gibt es eine tieferliegende Lehre die zunächst nicht jedem offenbart wird. Die alten Mysterienschulen und Geheimlehren hielten ihr Wissen zurück um es den Suchenden zu geben die bereit dafür waren, also die benannten Qualifikationen erreicht haben.

Ramana hat viele Menschen in die Erkenntnis der nondualen Wirklichkeit geführt, jedoch bin ich davon überzeugt, dass es wichtig ist einem klaren roten Faden auf dem Weg dorthin zu folgen, und dieser kann im klassischen Advaita Vedanta geunden werden. Die bloße Konfrontation mit dem Absoluten reicht meist nicht aus um über das Relative hinaus zu wachsen. Also sollte Satsang mehr sein, als nur der Hinweis auf die Einheit allen Seins. Sicherlich kann ein Satsang für einige das Fehlende Aha-Erlebnis bringen um die Wahrheit zu erkennen, aber ich halte es für sehr wichtig konkretes Sadhana zu üben bevor man mit der absoluten Wahrheit konfrontiert wird. Man kann beobachten wie z.T. selbsternannte Satsang Gurus ein großes Ego generieren und mit Sexualität, Macht und Geld Probleme haben bzw. erzeugen.

Der wichtigste Kanal der Satsang Szene in Deutschland ist www.Jetzt-Tv.net, wo ich auch einen Kanal habe. Dort gibt es eine bunte Mischung von verschiedensten spirituellen Lehrern die aus höchst unterschiedlichen Blickwinkeln auf den Weg und das Ziel verweisen.

Kompletter Satsang mit Narada (im Sivananda Style)

In meiner Yogatradition gibt es wie gesagt einen bestimmten Ablauf für den Satsang, dieser Ablauf ist historisch im Ashram bei Swami Sivananda gewachsen und diese Form des Satsang vereint letztlich die integrale Yogapraxis miteinander. Üblicher Weise gibt es zunächst eine Meditation und anschliessendes Kirtansingen, Kirtansingen ist wechselseitiges Singen von uralten Mantras um das Herz zu öffnen und Gott konkret im Sein zu erfahren. Hier wird zunächst das Jaya Ganesha gesungen, dieses eine Zusammenstellung von Swami Sivananda um Gott in verschiedenen Namen und Formen zu verehren, anschliessend gibt es noch weitere Kirtans. Im nächsten Abschnitt des klassischen Satsang in der Sivananda Tradition gibt es dann einen Vortrag oder eine Lesung um mit weiteren Mantras und einem Arati (Lichterzeremonie) abzuschliessen.

Hier einige Satsang Videos mir mit

Video mit Narada mit Meditation und Singen.
Satsang, vollständig mit Narada, etwa eine Stunde.
langer Satsang mit Narada an einem Samstagabend in Bad Meinberg.

auch passend zu Satsang:

Sivanandaashram Rishikesh Satsang einiges dazu von mir.
Jaya Ganesha Anrufung der wichtigsten Aspekte von Gott im klassischen Satsang.

ein Zitat über Satsang von Swami Sivananda über Satsang:

„Satsang hilft sehr bei der Erlangung von Moksha. Satsang mit einem Weisen, auch wenn es nur eine Minute ist, ist sehr viel besser als die Herrschaft über ein Königreich. Er gibt alles, was man braucht und was gut ist. Er verwischt weltliche Samskaras und schlechte Gedanken und gibt dem weltlichen Menschen eine neue spirituelle Wendung des Geistes.“

Aus dem Netz habe ich noch einige unterschiedliche Stimmen zu Satsang gefischt:
Andrew Cohen, nach seinem Rücktritt als spiritueller Lehrer:

„Ich habe die einfache Wahrheit verstanden, dass wir alle Egos haben, egal wie erleuchtet wir sind und ich habe dies während meiner Karriere sogar Tausende von Menschen auf der ganzen Welt gelehrt. Aber als jene, die mir am Liebsten und Nächsten waren mich anhielten, meinem eigenen Ego ins Auge zu sehen, habe ich mich geweigert. Und ich habe das Leben meiner Mitmenschen dadurch sehr schwierig gemacht.“

Sein.de, über die gefahr des Pseudo Advaita:

„Heute ist es ausreichend, zu behaupten „Ich bin erwacht“, um Satsang für Gruppen von unreifen Suchern und Guru-Jägern zu geben. Aufgrund der nicht-verifizierbaren Natur der Erleuchtung wurde dieser Begriff viel manipuliert. Satsang wurde amerikanisiert. In einem durchschnittlichen Satsang-Meeting lacht jeder, mit Anzeichen von unauthentischer Euphorie und Freude, während der Lehrer versucht, so auszusehen, als wäre er oder sie in Glückseligkeit. Es ist wie in einer TV-Show. Nur sehr wenige meditieren tatsächlich. Warum auch meditieren, wenn wir alle schon erwacht sind?“

Rani, nach ihrem „Ausstieg“ aus der Szene:

„In den vier Jahren, in denen ich lehrte, fand ich selten jemanden, der die Wahrheit hören wollte. Viele Leute kommen zu dieser Art Satsang, weil sie gesagt bekommen wollen, dass es Abkürzungen gibt. Oft wollen sie auch jemanden verehren. Nicht viele wollen von der schmerzlichen Arbeit hören, die es benötigt, um unseren Verstand zu reinigen und unsere Wunden zu heilen. In der Tat gibt es in den Neo-Satsangs, wie ich sie genannt habe, Unmengen von Witzen über das An-sich-selber-Arbeiten. In unserer Zeit ist die Schönheit, aber auch die Schwierigkeit, dass spirituelles Wissen mit einem Mausklick erhältlich ist. Alle Schriften sind öffentlich. In der Vergangenheit war dies nicht der Fall. Informationen wurden mit fortschreitender Übung und Erfahrung des Studenten/Schülers enthüllt. Heutzutage müssen wir nicht meditieren oder hart arbeiten, damit wir Unterweisungen erhalten. Die Gefahr darin ist, dass wir die Unterweisung nur auf eine mentale Art in uns aufnehmen.“

Connection, über Gurus und Ethik

„Vielleicht hatten einige gedacht, ich würde nun in mich gehen und mich der Betrachtung meines Ego widmen, warum es gerade mir passiert ist, dass »der Meister« das Interview mit mir ablehnt. Wem in einer Situation gerade die Aufgabe zugeschoben wird, sein Ego zu betrachten, ist in der Szene ein beliebtes Spiel und eines, das die Rangordnung definiert: Die ganz oben auf der Leiter brauchen sich ihr Ego nicht mehr anzuschauen, gemäß spiritueller Pop-Kultur haben sie ja keines mehr oder spielen nur noch ganz souverän mit der Illusion eines solchen, weil sie es voll durchschaut haben.(…) Und noch etwas sollten wir nicht vergessen, bei all den Gurus und spirituellen Lehrern: Die Zweiteilung in Erwachte und noch Schlafende ist für sie die Geschäftsgrundlage. Ohne diese Zweiteilung bräuchten wir sie nicht, diese Lehrer des Erwachens. Dann würden sie aussterben, und das wäre doch schade.“

www.Kath.ch, aus dem Blickwinkel der größten Sekte

„Immer mehr Menschen behaupten von sich, den Zustand ihrer „wahren Natur“, von absoluter Konfliktlosigkeit und tiefem Frieden, von „Bewusstsein pur“ erreicht zu haben. Die Mission der Satsang Lehrer als verkörperter Wahrheit besteht darin, diesen Bewusstseinszustand reiner Präsenz an andere weiterzugeben. Ihre Botschaft der All-Einheit oder Nicht-Zweiheit („A-Dvaita“) ist im Hinduismus verwurzelt. Während dort aber Erleuchtung mit einem langen und entbehrungsreichen Übungsweg verbunden und religiös-kulturell verankert ist, wird Erleuchtung in der westlichen Satsang-Szene vielfach als ein sozial vermittelbarer Bewusstseinszustand verstanden – durch das „Zusammensein mit der Wahrheit“ als Teilnehmende an Satsang-Seminaren. Die Projektionen auf „Erleuchtete“ sind riesig, und viele Satsang-Lehrer können damit nicht umgehen. Auch psychisch Kranke erhoffen sich dort Befreiung aus ihrer inneren Zerrissenheit. Intensive Gruppenerlebnisse und Visualisierungsübungen verschlimmern den angeschlagenen seelischen Zustand jedoch nur. Der Satsang-Ideologie fehlt der Mut zur Unvollkommenheit, zur Schwäche und zum Vorläufigen. Sie verhindert Entwicklungsprozesse, weil sie keine Spannungen und Widersprüche aushält und Krisen nicht als Entwicklungschancen begreift.“

Gaia, Satsang Lehrer aus Deutschland

„Sie werden keinen Anfang und kein Ende finden. Das ist Meditation ohne Ende. Die Essenz von Satsang. Sein in Wahrheit. Hier und Jetzt. Ohne Regel, ohne Lehre. Schon jetzt Ihr direktes Erleben. Das kann Sie kein Satsang-Lehrer lehren. Das ist jetzt schon Ihr unmittelbares Wissen der Essenz. Stiller Frieden. Jetzt.“

Samarpan, bekanntester Satsang Leher in Deutschland

„Im Satsang sprechen wir über die grundlegende Wahrheit unseres Daseins. Wahrheit ist das, was unvergänglich und ewig ist. Alles andere kommt und geht und ist einem steten Wandel unterworfen – der Körper, die Glaubenssätze, die Gefühle, das gesamte Universum. Die Wahrheit aber ist unwandelbar. Sie ist das, was vor Beginn des Universums ist und das was nach dem Tod unseres Körpers immer noch ist. Unveränderlich und unbewegt. Und DAS bist du und DAS bin ich.“

Wikipedia sagt

„Der Sinn des Satsangs besteht nicht in erster Linie in der Vermittlung einer „Lehre“ (insofern ist der Begriff „Lehrer“ missverständlich), sondern darin, dass die Schüler durch das unmittelbare Erleben der Präsenz des Lehrers in einer Art Resonanz-Phänomen selbst zur Erfahrung ihrer ursprünglichen Natur gelangen sollen. Die Gemeinschaft mit anderen Suchenden soll dabei zusätzlich unterstützend wirken.“

Shankara und Schüler, Shankaracharya, Advaita Vedanta, Upanishads

Advaita Vedanta

    Satsang-Sangha-Yoga-Weisheiten-Ratschläge-Yoga Philosophie
    Podcast - Alle Vorträge und HörprobenSatsang - Gemeinsam in Wahrheit und Hingabe sein

    Satsang Talk: werdet wie die Kinder!

    by Narada Marcel Turnau 12. November 2017
    written by Narada Marcel Turnau

    In diesem kurzen Beitrag ein paar Gedanken von mir über das Kind-Sein und die Arbeit mit dem inneren Kind. Wir sollten aufhören zu versuchen erwachsen zu sein und wieder lernen die Dinge einfach frei und ungezwungen fließen zu lassen. Mit Kindern zu spielen und Kinder bei ihrem Sein zu beobachten kann sehr lehrreich sein.
    An den folgenden Worten von Jesus Christus lässt sich kaum herum deuten:

    „Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen“ Mt 18,3

    Ich glaube Jesus möchte wohl, dass wir uns nicht so viele Gedanken machen. Wir sollen loslassen und genießen:

    „So seid nun nicht besorgt für den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat an seinem Übel genug.“ Mt 6,34

    Werdet wie die Kinder!

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    Jesus Christus sagt zu Recht: Werdet wie die Kinder!

    Ich musste gerade an ein Zitat von Jesus Christus denken. Der hat wohl mal gesagt: Ihr sollt werden wie die Kinder!
    Wenn wir uns Kinder anschauen, dann sehen wir: Kinder verkörpern eigentlich genau das, wo wir als erwachsene Yogis hinwollen. Sie sind gegenwärtig und spontan. Sie sind ganz mit ihrer Liebe verbunden und können sich beim Spielen ganz hingeben. Sie sind unbeschwert, machen sich nicht so viele Sorgen um die Zukunft.

    Vom spontanen Kind zum neurotischen Erwachsenen

    Im Laufe der Kindheit, im Laufe des Älterwerdens, kommt dann von außen immer mehr Druck. Die Eltern wollen, dass die Kinder pünktlich zum Essen kommen, dass sie sich vernünftig hinsetzen und ordentlich danke und bitte sagen. Dann kommt der gesellschaftliche Druck, der schon im Kindergarten ein bisschen spürbar ist und spätestens in der Schule als Leistungsdruck stärker auf das Kind einwirkt. Aus dem freien, spontanen und liebevollen Kind wird immer mehr ein begrenzter Erwachsener, der Komplexe und seltsame neurotische Tendenzen entwickelt und sich immer mehr von sich selbst entfernt, von dem spontanen, offenen, liebenden Kind, das er einmal war.
    Dieser Leistungsdruck, den wir von außen bekommen, der wird heutzutage immer stärker. Man hört von Kindern in der Schule, was sie schon in der ersten Klasse für Druck bekommen, dass sie die Empfehlung fürs Gymnasium bekommen. Naja, und das führt dann dazu, dass immer mehr auf Gesamtschulen und Gymnasien gehen. Jetzt im Moment haben wir eine Schwemme von Abiturienten, die mit einem enormen Druck aufgewachsen sind. Und dieser Druck, der lässt ja nicht nach, wenn wir aus der Schule kommen. Der wird ja sogar noch mehr, wenn es in die Arbeitswelt geht.

    Yoga als Gegenmittel zum Leistungsdruck

    Das Yoga möchte das so ein bisschen wieder auflösen. Wir arbeiten im Grunde als Yogis daran, dass wir uns von den Begrenzungen, die wir von der Gesellschaft, von unseren Eltern und der Schule aufoktroyiert bekommen haben, wieder lösen und wieder frei und unbeschwert werden ‒ eben so, wie wir das als Kind mal waren.
    Ich glaube, das ist ein ganz wesentlicher Punkt bei der Yogapraxis, dass man sich das anschaut, was Leistungsdruck mit einem gemacht hat und inwieweit wir es dann auch im Yoga leben. Denn man kann ja in Yogastunden beobachten, dass ganz viele Leute so um sich herumgucken, „Was können die anderen?“; „Was machen die anderen?“ und dann ein Druck entsteht, dass man auch möglichst schnell den Kopfstand beherrscht, oder den Skorpion, und dadurch wieder genau in diese alten Muster hineinfällt, dass man irgendwie etwas Besonderes leisten muss. Und darum geht’s ja im Yoga nicht!

    Gegenwärtig sein: Einfach das tun, was gerade zu tun ist

    Es geht im Yoga nicht darum, dass wir etwas Besonders machen, dass wir von unserm Yogalehrer gelobt werden oder dass wir uns mit den tollen Körperverrenkungen, die wir machen, in Szene setzen. Sondern es geht genau darum, das loszulassen und einfach in ein entspanntes Verweilen in der Gegenwart zu kommen. Da soll uns das Yoga bei helfen, dass wir ohne Leistungsdruck einfach das tun, was zu tun ist, also z.B. in der Yogastunde zu sein und Übungen machen. Aber dabei ist eben nicht entscheidend, was wir letztlich mit dem Körper machen, dass wir irgendwie gerade fünf Minuten kerzengerade im Kopfstand stehen. Sondern entscheidend ist, was dabei in unserem Kopf passiert. Und wenn wir fünf Minuten im Kopfstand stehen und uns dabei super fühlen, weil alle das jetzt mitkriegen, weil die sind ja alle schon aus dem Kopfstand raus und schon bei der nächsten Übung, und alle sehen, wie toll, wie wir kerzengerade im Kopfstand stehen und wir darüber nachdenken, wie super wir sind ‒ dann haben wir es nicht verstanden. Sondern entscheidend ist, was dabei in unserem Kopf passiert.

    Es gibt nichts zu erreichen

    Natürlich, wenn wir beharrlich üben, dann können wir all diese Übungen vielleicht irgendwann beherrschen und dann können wir tatsächlich entspannt im Kopfstand stehen. Und wenn wir das dann einfach machen, weil es sich gut anfühlt ‒ wunderbar! Aber entscheidend ist, dass wir keine neue Egonummer daraus machen und dass wir den Leistungsdruck ganz rausnehmen.
    Es kommt im Yoga nicht darauf an, irgendetwas zu erreichen. Es gibt nichts zu erreichen im Yoga. Letztendlich kann man sagen, es gibt im Leben eigentlich nichts zu erreichen. Ein Lehrer von mir hat immer gesagt: „Hier gibt’s keinen Blumentopf zu gewinnen!“
    Befreiung ist etwas, was wir nicht erreichen können. Was wir auch Erleuchtung nennen, Moksha, ist etwas, was uns vielleicht irgendwann als Gnade gegeben wird. Aber das ist nichts, was wir durch Leistungsdruck oder durch enorme Anstrengung erreichen können. Und die Befreiung ist etwas, was dann passiert, wenn wir diesen Leistungsdruck, der ja immer verbunden ist mit einer Ego-Identifikation, loslassen.

    Ich bin allumfassendes Bewusstsein, unabhängig von personenbezogener Leistung

    Das ist eben das ganz große Problem: Wir können alles im Leben durch Anstrengung erreichen, aber die Erleuchtung eben nicht. Weil es geht ja darum, dass wir die Identifikation mit der Idee, eine Person zu sein, überwinden.
    Jegliche Anstrengung, jegliche Bemühung, auch im Yoga, ist immer damit verbunden, dass ich die Idee füttere, eine Person zu sein, also ein getrenntes Individuum zu sein. Und eigentlich bin ich ja Bewusstsein.
    Das, was ich eigentlich bin, das ist es, worum es im Yoga geht. Es geht darum, dass wir die Perspektive wechseln zu der Sichtweise, dass ich Bewusstsein bin, dass ich allumfassendes Gewahrsein bin. Und dieses Bewusstsein ist vollkommen unabhängig von mir als Person und den Erfahrungen, die ich mache, und den Dingen, die ich tue. Sondern ich bin einfach allumfassendes Bewusstsein, unabhängig davon, was in diesem Bewusstsein passiert.
    Ob ich jetzt zehn Minuten im Kopfstand stehe oder irgendetwas anderes mache, das spielt aus dieser absoluten Perspektive betrachtet keine Rolle.

    Karma Yoga: Die Verantwortung als Teil eines größeren Ganzen übernehmen

    Insofern ist es wirklich hilfreich, dass wir uns wieder zurückorientieren daran, so zu werden wie die Kinder, nämlich gegenwärtig und verspielt und lebenslustig. Und uns nicht so viele Sorgen machen um die Zukunft, denn die Zukunft wird sowieso ganz anders sein, als man sie sich vorstellt. Und auch in Zukunft wird es so sein, dass für uns gesorgt ist. Es macht keinen Sinn, ständig etwas leisten zu wollen. Sondern wir tun halt das, was gerade zu tun ist.
    Das ist ja auch ein ganz wichtiger Aspekt im Yoga, dass wir unsere Verantwortung übernehmen. Das ist Karma Yoga. Wir sind Teil eines größeren Ganzen, und als Teil eines größeren Ganzen habe ich hier in dieser Welt eben auch eine Aufgabe zu erfüllen. Das mache ich mit Hingabe, ich diene sozusagen der Welt. Aber das eben einfach aus einem entspannten Bewusstsein heraus und nicht ständig mit einem fokussierten Leistungsbewusstsein, nur weil ich glaube, ich muss irgendetwas erreichen.

    Wünsche sind Tretmühlen

    Es gibt hier nichts zu erreichen. Es gibt ja nach oben keine Grenzen, was Ziele angeht. Reichtum zum Beispiel, da gibt es ja wirklich keine Grenzen nach oben. Oder Sinnesfreuden. Mit jedem Wunsch, den ich mir erfülle, entstehen wieder mindestens zwei neue Wünsche.
    Das sind alles Tretmühlen, in denen wir uns festsetzen, wenn wir meinen, wir müssten hier auf dieser irdischen Ebene irgendetwas erreichen.
    So sagt Jesus eben, ihr sollt werden wie die Kinder, wieder in dieses losgelöste Verweilen in der Gegenwart kommen. Und das funktioniert auch als Erwachsener: Wir können trotzdem unsere Verantwortung erfüllen und in dieser Gesellschaft funktionieren. Und dennoch kindlich verspielt sein. Und gegenwärtig. Und ohne Leistungsdruck.

    Befreiung ist im Grunde genommen nur eine Veränderung der Perspektive

    Dann kann vielleicht irgendwann diese Gnade passieren, dass sich die Perspektive verändert, dass wir aus der relativen, begrenzten, dualen Perspektive wechseln in die absolute Sichtweise. Das, was wir Befreiung nennen, ist im Grunde genommen nur eine Veränderung der Perspektive: Dass wir erkennen, dass wir schon immer eins mit allem waren ‒ und dass wir dazu nichts machen brauchen. Sondern im Gegenteil, dass wir aufhören, ständig etwas machen zu wollen.

    Jesus und Yoga

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    12. November 2017
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Narada Marcel Turnau

Namaste! Mein Name ist Narada und ich betreibe diese Infoseiten rund um Yoga Philosophie, spirituelle Praxis und universelle Mystik seit 2011. Ich bin gelernter Koch, selbstständig als Yoga-Reiseveranstalter und unterrichte seit 2008 Yoga in seinen verschiedenen Aspekten. Gerne unterrichte ich auch in Aus- und Weiterbildungen, gerne einfach Anfragen!

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