Die Gita fordert ein Handeln ohne Absicht, um sich damit ganz hinzgeben. Das 18. Kapitel der Bhagavad Gita fasst nochmals die gesamte Lehre zusammen. In diesem Abschnitt formuliert Sri Krishna klar und prägnant was er zu sehr ausführlich beschrieben hat, die Praxis des Karma Yoga. Ich glaube tatsächlich, dass esganz wesentlich fr den spirituellen Weg ist dieses Prinzip des Karma Yoga genau zuverstehen und es umzusetzen, da es uns frei macht und es effektiv das Ego transzendiert und wir damit Demut und Leichtigkeit kultivieren können. Kurz gesagt geht es um das Handeln ohne Absicht, also zu tun ohne mit sich selbst identifiziert zu sein.
In meinem kurzen Kommentar zu diesen 4 Versen der Gita wird dieses hoffentlich deutlich.
Kommentar zu den Versen 9-12 des 18. Kapitels der Bhagavad Gita
Die Verse 9-12 des 18. Kapitels der Bhagavad Gita. Handeln ohne Absicht
- Bhagavad Gita, Vers 18.9
कार्यमित्येव यत्कर्म नियतं क्रियतेऽर्जुन |
सङ्गं त्यक्त्वा फलं चैव स त्यागः सात्त्विको मतः || १८ ९ ||
kāryamityeva yatkarma
niyataṃ kriyate ’rjuna
saṅgaṃ tyaktvā phalaṃ caiva
sa tyāgaḥ sāttviko mataḥ
“Jede Pflicht wird ausgeführt, Oh Arjuna, einzig und allein nur deshalb, weil sie getan werden muss, und Verhaftung und der Wunsch nach Lohn werden aufgegeben; diese Entsagung wird als sattwig (rein) angesehen.” - Bhagavad Gita, Vers 18.10
न द्वेष्ट्यकुशलं कर्म कुशले नानुषज्जते |
त्यागी सत्त्वसमाविष्टो मेधावी छिन्नसंशयः || १८ १० ||
na dveṣṭyakuśalaṃ karma
kuśale nānuṣajjate
tyāgī sattvasamāviṣṭo
medhāvī chinnasaṃśayaḥ
“Der Entsagende, den Reinheit durchströmt, und der klug ist und keine Zweifel hat, hasst keine unangenehme Tätigkeit und ist auch an eine angenehme nicht verhaftet.” - Bhagavad Gita, Vers 18.11
न हि देहभृता शक्यं त्यक्तुं कर्माण्यशेषतः |
यस्तु कर्मफलत्यागी स त्यागीत्यभिधीयते || १८ ११ ||
na hi dehabhṛtā śakyaṃ
tyaktuṃ karmāṇyaśeṣataḥ
yastu karmaphalatyāgī
sa tyāgītyabhidhīyate
“Wahrlich, für ein verkörpertes Wesen ist es nicht möglich, vollständig auf Handlung zu verzichten; wer jedoch auf den Ertrag der Handlungen verzichtet, wird tatsächlich ein Mensch der Entsagung genannt.” - Bhagavad Gita, Vers 18.12
अनिष्टमिष्टं मिश्रं च त्रिविधं कर्मणः फलम् |
भवत्यत्यागिनां प्रेत्य न तु संन्यासिनां क्वचित् || १८ १२ ||
aniṣṭamiṣṭaṃ miśraṃ ca
trividhaṃ karmaṇaḥ phalam
bhavatyatyāgināṃ pretya
na tu saṃnyāsināṃ kvacit
“Die dreifache Frucht von Karma erwächst nach dem Tod denen, die nicht entsagt haben, aber niemals denen, die entsagt haben.”
Hendeln ohne Absicht!
Handeln ohne Absicht ist eine Philosophie, die davon ausgeht, dass wir unsere Handlungen nicht als Mittel zum Zweck verstehen müssen. Diese Denkweise impliziert, dass Handlungen an sich bereits von Wert sind und keine anderen Intentionen hinter ihnen stehen müssen. Diese Ideale können uns eine neue Freiheit geben und uns befähigen, aus dem Gefängnis der Erwartungshaltung herauszukommen. Ein Beispiel für diese Art des Denkens kann sein, dass wir uns bemühen können, Gutes zu tun – nur um Gutes zu tun. Indem wir die Motivation hinter unseren Taten verstehen, können wir uns befreien und unserer inneren Erfüllung folgen.