Im Vortrag eine Zusammenfassung der Lehren des 3. Kapitels Yoga des Handelns der Bhagavad Gita, des “Gesangs des Erhabenen”. Nachdem Sri Krishna im zweiten Kapitel quasi seine gesamte Lehre zusammengefasst hat, geht er nun mehr ins Detail und vermittelt hier den Yoga des Handelns.
Das zweite Kapitel hat den Schwerpunkt auf dem Weg des Jnanayoga, also der Praxis des Auflösens der Unwissenheit. Arjuna fragt hier berechtigterweise, weshalb er kämpfen soll, wo sich doch alles um die Erkenntnis des Absoluten dreht. Dieser von Krishna beschriebene Yoga des Handelns bedeutet, dass man sich auf die gegenwärtige Handlung ausrichtet ohne auf die Ergebnisse zu schauen. Eine innere Einstellung des Dienens wird gefordert.
Yoga des Handelns. Karma Yoga – das 3. Kapitel
Die folgenden Inhalte werden im Kapitel besprochen:
- Jnanayoga vs. Karmayoga
- Guns zwingen zum Handeln
- Nichtstun ist karmisch unmöglich
- Handeln ohne Eigennutz
- Dienen hilft der kosmischen Ordnung
- eigene Pflicht vs. fremde Pflicht
- Wünsche überwinden
- Sinne zähmen
Die Verse des 3. Kapitels, Yoga des Handelns
Her eine Übersicht zu den bisher veröffentlichten Artikeln zu den Abschnitten des 3. Kapitels, jeweils mit ausführlicher Besprechung der einzelnen Verse.
- 3.1-13 – Handeln als Opfer
- 3.8-10 – dem Kosmos dienen
- 3.11-19 – das Opfer als spirituelle Praxis
- 3.17-19 – das Selbst ist unberührt
- 3.20-26 – Lebe als Vorbild und inspiriere andere
- 3.27-30 – die Gunas und der freie Wille
- 3.31-35 – Svadharma, freier Wille und Sakshi Bhav
- 3.36-43 – Umgang mit Wünschen
Der Yoga des Handelns, auch Karma-Yoga genannt, ist eine Bewegung innerhalb des Hinduismus, die sich dem Erlangen spiritueller Erleuchtung durch vollkommene Hingabe an religiöse Praktiken widmet. Der Karma-Yoga besteht darin, unser Leben für den Dienst an Gott zu opfern und unsere Fähigkeiten in jeder noch so kleinen Situation für ein höheres Ziel einzusetzen. Er erfordert die Bereitschaft, Menschen und Welt um uns herum ohne Selbstsucht, mit Liebe und Mitgefühl zu dienen. Der Weg des Karma-Yogas lehrt uns, nicht nur herausragende Taten zu vollbringen, sondern jede Handlung im Sinne der persönlichen Transzendenz gut durchzuführen. Karma-Yoga ermöglicht es uns, unsere Ego mehr als einen Gefährten als statt als Meister betrachten und erleichtert somit unser geistiges und emotionales Wohlbefinden, indem wir alles segnend akzeptieren. Es lehrt uns Balance und Schwerpunktsetzung in Zeiten tiefster Dunkelheit und hilft uns dabei, in jeder Situation innere Ruhe zu finden.