Sri Krishna vermittelt bekanntlich in der Bhagavad Gita die drei Yogawege: Jnana, Bhakti und Karma Yoga und darüber hinaus ist die Gita ein Handbuch für alle Lebenslagen, denn es dreht sich um die große Frage: welches ist jetzt die richtige Entscheidung?
Arjuna steht vor einer sehr schwierigen Situation und bricht vor lauter Ungewissheit zusammen, Krishna zeigt ihm verschiedene Perspektiven auf um sich für einen Weg zu entscheiden. Ein besonders wichtiger Aspekt von Krishnas Lehre ist die Praxis des Dienens den wir heute als Karma Yoga bezeichnen, dabei geht es um das sich-einfügen in die kosmische Ordnung, also sich selbst als Teil eines größeren ganzen betrachten dem man dient.
Im Audio-Kommentar bespreche ich 7 wesentliche Verse zur Praxis bzw. inneren Ausrichtung des Karma Yoga, diese habe ich auch vor längerer Zeit schriftlich kommentiert, hier findest du die Kommentare zu den “7 Topversen zu Karma Yoga”.
Audiokommentar 7 Verse zu Karma Yoga
Dieses sind die 7 ausgewählten Verse zum Karma Yoga:
II.47 „Dein einziges Recht ist es zu wirken, und kein Anspruch hast du auf die Früchte deines Tuns. Lass weder die Früchte deiner Handlung dir Motiv zur Handlung sein, noch wende dich zum Müßiggang.“
XVIII.11 „Wahrlich, für ein verkörpertes Wesen ist es nicht möglich, vollständig auf Handlung zu verzichten; wer jedoch auf den Ertrag der Handlungen verzichtet, wird tatsächlich ein Mensch der Entsagung genannt.“
III.13 „Die Rechtschaffenen, die die Reste der Opfergaben verzehren, werden von allen Sünden befreit; die Sündigen aber, die Speisen (nur) für sich selbst zubereiten, nehmen wahrlich Sünde zu sich.“
III.11 „Damit speise du die Götter, und die Götter mögen dich speisen; indem ihr euch also so gegenseitig speist, wirst du das höchste Gut erlangen.“
III.09 „Die Welt wird gebunden durch Handlungen, die nicht als Opfer getan werden; daher handle Du, einzig aus diesem Beweggrund, frei von Verhaftung.“
VI.03 „Für den Weisen, der Yoga zu erreichen wünscht, gilt Handeln als der Weg; für denselben Weisen, der Yoga erreicht hat, gilt Nichthandeln als der Weg.“
IX.27 „Alles was du tust, alles was du isst, alles was du opferst, alles was du gibst, jede Askese, Oh Arjuna, bringe es Mir zum Opfer.“
Der Ansatz des Handelns ohne am Ergebnis zu hängen ermutigt Menschen, sich selbstlos auszuüben und Gottes Willen zu folgen. Sein Ziel ist es, die Bedeutung von Handlungen sowie den Einfluss des Ergebnisses darauf zu verstehen und eine spirituelle Verbindung zum Göttlichen herzustellen. Karma Yoga beschreibt, wie man anhand des langsamen Vorankommens versucht, sich aus dem Schmerz der Welt und den Fesseln des Egos herauszuarbeiten. Es ist eine Kunst, die vor allem darin besteht, tiefer in unsere innere Intelligenz einzudringen und uns bewusster zu machen im Hinblick auf unser Karma – was bedeutet, dass wir reifer handeln müssen. Die Idee ist es, liebevoll weise Taten auszuüben, mit dem Ziel der Befriedigung des Karmas sowie der Erlangung spiritueller Freiheit durch Weisheit.