Diese Aufzeichnung des Gesprächs über Yoga und Fußball mit Dennis Dattatreya Wittmann, dem Yogalehrer vom FC Schalke 04, ist Teil einer Serie von Interviews mit interessanten Leuten.
Yoga und Fußball
Vor etwa 6 Jahren hat Dattatreya seine Yogalehrer-Ausbildung bei mir gemacht und dadurch in seinem Leben eine entscheidende Wendung vollzogen. Schon damals war es für mich spannend zu sehen wie er sich veränderte, inzwischen startet er mit dem Yoga voll durch.
Dattatreya hat sich bei Dr. Patrick Broome weiter im körperlichen Yoga spezialisiert und wird inzwischen von im protegiert. Der Psychologe Dr. Patrick Broome ist seit 2005 Yogalehrer der Deutschen Fußball Nationalmannschaft und viele Spieler haben durch ihn die positiven Wirkungen des Yoga erfahren.
“Die Spieler der deutschen Nationalmannschaft müssen – wie alle Hochleistungsspieler – den Kopf frei haben. Wenn die Jungs da frei sind, können sie noch schneller reagieren, Zauberpässe und Zauber-Dribblings auf engstem Raum loslassen…”
Patrick Broome
Im Interview spricht Dennis Dattatreya Wittmann darüber, wie sich sein Leben durch das Yoga gewandelt hat, was sich auf seinem Weg so entwickelt und wie er als Yogalehrer beim FC Schalke 04 gelandet ist. Außerdem geht es natürlich um seine Tätigkeit bei Schalke: wie läuft dort ab hinter den Kulissen? Was für Übungen macht er mit den Spielern? Wie sind die positiven Wirkungen von Yoga und Fußball in Kombination?
Wie passt Yoga und Fußball zusammen?
Von außen betrachtet handelt es sich bei Yoga und Fußball um zwei Welten die kaum miteinander zu vereinbaren sind. Beim Fußball geht es um Gewinnen, Leistung, Schnelligkeit, und Polarität sowie im Profibereich um Geld, Macht und Ego. Das Yoga dreht sich nahezu um das komplette Gegenteil. Ich denke Yoga kann jedem helfen ein gesünderes und bewussteres Leben zu führen, es wird früher oder später den Übenden mehr zur Authentizität bringen.
“Ich habe gemerkt, dass mir Yoga einfach wahnsinnig gut tut”
Oliver Bierhoff
Man hat im Profifußball und vielen anderen Sportarten festgestellt, dass die Praxis von Yoga den Spielern sehr gut hilft die Belastungen des Spitzensports zu bewältigen. Die Fußballer üben Yoga nicht (nur) zum Spaß, sondern weil klar festgestellt wurde, dass es einige Vorteile bringt:
- durch das gezielte Dehnen der Muskulatur wird das Verletzungsrisiko minimiert
- die Durchblutung von Muskeln und Organen wird verbessert und dadurch das Leistungsniveau erhöht
- Verspannungen und Blockaden werden effektiv aufgelöst und die Bewegungsmuster verbessert
- die Regeneration nach einem Spieltag wird deutlich optimiert und Yogaübende fühlen sich wohler
- die mentale Stärke und der Schlaf wird besser, was sich auf die Leistung auswirkt
Interview mit Dattatreya: Yogalehrer auf Schalke
etwa 50 Minuten unbearbeiteter Dialog zwischen Narada und Dattatreya.
Inhalte des Interviews Yoga und Fußball
Im Interview spricht Dattatreya sehr offen über seinen Werdegang: vom Problemkind mit ADHS zum Technoclub-Besitzer bis in die Insolvenz kam er zum Yoga. Nach einigen Jahren Leben im Ashram und im Yogazentrum ist er inzwischen als freischaffender Yogalehrer in Köln tätig. Bei Dr. Patrick Broome konnte er seinen Yogastil weiter entwickeln und sich darauf spezialisieren das Yoga auf verschiedenste Bedürfnisse auszurichten.
Durch die Initiative von Benedikt Höwedes wurde auf Schalke unter dem Trainer Markus Weinzierl Yoga als kleiner Teil des Trainings eingeführt. Als erstes wurde Patrick Broome gefragt, ob er Zeit habe wöchentlich nach Gelsenkirchen zu kommen, da er drei Yogastudios in München leitet musste er absagen. Stattdessen rief Patrick Broome bei Dattatreya an um ihm den Job auf Schalke zu vermitteln.
Mit einem Trainerwechsel wird häufig der gesamte Stab ausgetauscht und andere Trainingsmethoden etabliert. Glücklicher Weise war der Nachfolge-Trainer Domenico Tedesco auch sehr offen für neue Ansätze und Dattatreya durfte weiterhin die erste Mannschaft im Yoga trainieren.
Dattatreya spricht über die Schnelllebigkeit des modernen Profifußballs und gibt einige Einblicke in die Abläufe hinter den Kulissen. Er spricht über die spezifischen Übungen die er mit den Spielern macht und wie er manche Übungen für die besonderen Bedürfnisse der Profisportler ausrichtet. Mehr dazu im Interview…
Hier noch ein Interview mit Patrick Broome
„Die Stimmung im Team ist besser als in manchem Ashram“ Patrick Broome
Freundlicherweise durften wir das Interview in den Räumen von Unity-Training in Köln durchführen. 🙂 Danke!