Die Liga der Pantheisten ist ein gemeinnütziger Verein, der sich nach eigenen Worten “für weltoffene Freidenker und spirituelle Philosophen einsetzt” und Pantheismus für das 21. Jahrhundert wiederbelebt. Die Liga der Pantheisten ist eine Organisation, die sich der Verbreitung und dem Verständnis des Pantheismus widmet. Der Pantheismus ist eine Weltanschauung, die Gott und den Kosmos als untrennbare Einheit betrachtet, und die betont, dass alle Religionen damit einen gleichermaßen wahren Kern haben.
Die Liga der Pantheisten organisiert regelmäßig Veranstaltungen und bietet Ressourcen wie Videos und Websites, um Menschen zu helfen, ihren eigenen Weg zum und im Pantheismus zu finden. Die Organisation hat auch eine soziale Medienpräsenz und nutzt diese Plattformen, um das Bewusstsein für den Pantheismus zu schärfen und die Menschen miteinander in Kontakt zu bringen.
„Alles, was ist, ist in Gott, und nichts kann ohne Gott sein noch begriffen werden.“
Baruch de Spinoza
Liga der Pantheisten: Interview mit Torge Meyer
Die Mitglieder der Liga der Pantheisten sind überzeugt: Der Pantheismus ( griech. πᾶν pán „alles“ und θεός theós „Gott“) kann der Gesellschaft auf vielerlei Weise helfen! Einerseits kann er als eine Quelle des spirituellen Trostes dienen, die Menschen stärkt und hilft, die Welt besser zu verstehen und ihren Weg zu einem glücklicheren und gerechteren Leben zu finden. Andererseits kann Pantheismus als Hilfsmittel dienen, um die Natur zu schützen und sich für die Verteidigung natürlicher Ressourcen einzusetzen.
Ein schöner Gedanke ist, dass die Idee Gott in der Natur bzw. im gesamten Kosmos zu erkennen, impliziert, dass alle Mitwesen göttliche Geschöpfe sind. Der Pantheismus betont, dass alle Dinge in direktem Zusammenhang stehen und sich gegenseitig bedingen. Er ermutigt Menschen, in Harmonie miteinander und der Natur zu leben. Außerdem versucht der Pantheismus, das Verständnis religiöser Unterschiede zu schärfen und Konflikte aufgrund von Glaubensunterschieden oder Ideologien zu minimieren.
Neben einigen persönlichen Fragen zu Torge Meyer ging es vorwiegend um den Pantheismus allgemein und um den Verein Liga der Pantheisten e.V.. 🙂
Unter anderem folgende Fragen wurden besprochen:
- Was ist Pantheismus und wie unterscheidet es sich von anderen Weltanschauungen?
- Welche Vorstellungen von Gott gibt es im Pantheismus?
- Wie steht der Pantheismus zur Natur und zum Universum?
- Wie sieht die Rolle des Menschen im Pantheismus aus?
- Welche Bedeutung hat der Pantheismus in der Geschichte der Philosophie und Religion?
- Welche Moral und Ethik leitet sich vom Pantheismus ab?
- Wie können wir im Pantheismus Spiritualität erleben und praktizieren?
Ich habe bereits einen Artikel erstellt zu Pantheismus – Gott und Kosmos ist eins, alles ist Göttlich.
Torge ist sehr umtriebig, man findet viele Videos von und mit ihm im Netz:
Der Theologe Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher (1768–1834) bezeichnete den Pantheismus einst als die „heimliche Religion der Deutschen“, und so gab es in Zeiten der Aufklärung und Romantik viele der Dichter und Denker, die sich zum Pantheismus bekannten, so z.B. Johann Wolfgang v. Goethe (1749–1832), Rainer Maria Rilke (1875–1926), Heinrich Heine (1797–1856) und Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781). Der berühmteste unter den Pantheisten ist sicher Albert Eintein (1879-1955).
Hier noch einige Zitate von bekannten Pantheisten.
Der “Vater des modernen Pantheismus” John Toland führte im 18. Jhd. den Begriff neu ein, er bezog sich damit auf die Einheitslehre des Spinoza.
„…es gebe kein von der Materie und diesem Weltgebäude unterschiedenes göttliches Wesen, und die Natur selbst, d. i. die Gesamtheit der Dinge, sei der einzige und höchste Gott.“
John Toland
Goethe und andere waren inspiriert durch indische Schriften und glaubten an die Einheit von Gott und Kosmos.
„Wir sind naturforschend Pantheisten, dichtend Polytheisten, sittlich Monotheisten.“
Johann Wolfgang von Goethe
Auch Schopenhauer setzte sich sehr kritisch mit der Thematik auseinander.
„Überhaupt könnte man sich wundern, dass nicht schon im 17. Jahrhundert der Pantheismus einen vollständigen Sieg über den Theismus davon getragen hat.”
Arthur Schopenhauer
Allerdings sagte er auch:
„Ein unpersönlicher Gott ist gar kein Gott, sondern bloß ein missbrauchtes Wort.” Arthur Schopenhauer