Dieser Audiovortrag ist Teil einer Serie von Analysen über das Yogadarshana des Patanjali, geplant sind Kommentare bis zum Ende des 2. Kapitels.
Nachdem Patanjali am Begin seines Yoga Sutra über die Gedankenwellen im Geiste gesprochen hat, und uns dann mit “Abhyasa und Vairagya” ein wunderbares Modell zur spirituellen Praxis geliefert hat, spricht er nun über Samadhi.
Samprajnata und Asamprajnata Samadhi
Er unterscheidet zwischen zwei Arten von Samadhi, einem niederen und einem höhreren Samadhi. Das niedere Samadhi enthält sozusagen noch jemanden der es erlebt, beim höheren Samadhi löst sich auch der Beobachter in der Einheit des Seins auf. So auch die beiden Begriffe für diese Samadhis:
- saṁprajñāta – mit Bewusstsein
- asaṁprajñāta – ohne Bewusstsein
Letzteres bedeutet dann auch Moksha, also die Befreiung bzw. das Überwinden des Kreislaufs der Wiedergeburten. Wobei mit dem Begriff Samadhi die Erfahrung im Vordergrund steht aber es primär bei Moksha um die Einsicht in die Natur der Einheit geht.
Yogadarshana 1.17+18 Arten von Samadhi
Im Vortrag geht es um Hintergründe zu diesen Versen und die unterschiedlichen Bedeutungsebenen, ich versuche bei meiner Arbeit mit dem Yoga Sutra immer aufzuzeigen wie verschieden man die Verse Patanjalis deuten kann, je nach dem wie man aus den Versen Sätze konstruiert.
In dem Artikel Grundlegende Arten des Überbewusstseins. werden die beiden Verse ausführlich Wort für Wort übersetzt und schriftlich kommentiert.
Sicherlich ist auch mein Beitrag bzw. Vortrag über das Ziel des Yoga hilreich um den Unterschied zwischen Samadhi und Moksha zu verstehen.
Dieses die im Vortrag besprochenen Verse:
- 1.17 „Samadhi mit Bewußtsein wird von Ahnen, Nachdenken, Freude und dem Bewußtsein der Individualität begleitet.“
oder
„Diese vollkommene aber bedingte Erkenntnis entsteht schrittweise aus Ahnung, Wissen, Freude und verschmelzen.“ - 1.18 „Wenn jegliche Wahrnehmung erlischt und nur unmanifeste Prägungen verbleiben, entsteht der andere Zustand der Erkenntnis. Dieser basiert auf beharrlicher Praxis.“
oder
„Asamprajnata Samadhi ist erreicht, wenn alle geistigen Aktivitäten aufhören und nur unmanifes-tierte Eindrücke im Geist verbleiben.“