Wie ich dazu gekommen bin das “Seminarhaus Himalaya” zu vermieten und meine erste Reise dorthin…
Im September 2017 gab ich in Europas größtem Yogaashram in Bad Meinberg eine große Weiterbildung für Yogalehrer zu Patanjalis Yogasutra. Bei diesem Kurs kam der gute Lothar auf mich zu, der mitbekommen hatte, dass ich mich gerade als Reiseveranstalter selbstständig gemacht hatte. Ganz offenbar haben wir uns genau im richtigen Moment getroffen…
Um ein Seminarhaus im fernen Indien zu betreuen muss man natürlich auch mal da gewesen sein. Als ich mich dazu entschied Lothars Angebot anzunehmen, hatte ich das Jahr 2018 schon komplett durchgeplant und es gab kaum noch Lücken an denen ich mir das Seminarhaus Himalaya hätte ansehen können. Und so kam es, dass ich im Januar 2018 für eine Woche nach Indien geflogen bin. Es ist eigentlich absoluter Wahnsinn eine solche Reise innerhalb einer Woche durchzuführen, aber ich hatte keine andere Wahl, schließlich muss ich um genaue Auskünfte zu geben das Haus selbst auch mal gesehen haben.
Das Seminarhaus Himalaya
Lothar ist vor etwa 15 Jahren durch eine Reihe von seltsamen Zufällen, oder durch die Gnade der Göttlichen Mutter, zum Besitzer eines Seminarhauses im Himalaya geworden. Das kleine „Seminarhaus Himalaya“ wird seit dem von ihm 2-3 Mal im Jahr benutzt wenn er mit kleinen Gruppen aus seinem Yogazentrum dorthin reist. Lothar hat viel Zeit und Geld in das Haus gesteckt und es hat sich einiges getan seit das Haus in seine Obhut geraten ist. Die meiste Zeit des Jahres ist das Haus jedoch bisher leider ungenutzt. Lothar hat mir angeboten mit ihm zu kooperieren und dafür zu sorgen, dass Haus mehr belebt wird und künftig mehr spirituelle Gruppen die Infrastruktur nutzen. Und so verwalte und vermarkte ich nun das „Seminarhaus Himalaya“ und biete es für spirituelle Gruppen an.
vieles zu organisieren…
Man kann nicht einfach so mit einer Gruppe nach Indien reisen, es braucht dafür eine Infrastruktur und ein Netzwerk um für eine Reisegruppe alles rundherum zu regeln. Lothar arbeitet seit vielen Jahren mit dem indischen Reiseleiter Dipu zusammen der sich auf die Durchführung von spirituellen Reisen in seine Heimatregion spezialisiert hat. Dipu ist in einer sehr spirituellen Familie aufgewachsen und ist als ein Devotee von Sri Anandamayi Ma stets vom Wunsch beseelt anderen Menschen eine spirituelle Erfahrung zu ermöglichen. So kümmert sich Dipu gerne um alle organisatorischen Angelegenheiten von Reisegruppen. Außerdem passt er das ganze Jahr auf das „Seminarhaus Himalaya“ auf und kümmert sich um Reparatur- und Umbauarbeiten.
Meine Reise zum Seminarhaus Himalaya
Da ich nur eine Woche Zeit hatte um mit das Haus anzuschauen, musste ich das ganze sehr straff organisieren.
Meinen verrückten Reiseplan habe ich dann letztlich so durchgeführt:
- Tag 1: Nach einem stressigen Tag mit vielen kleinen Erledigungen ging es dann am Abend per Direktflug von Frankfurt nach Delhi ab 21:30 Uhr.
- Tag 2: Ankunft am Vormittag 10:30 in Delhi, dann 8 Stunden Taxifahrt nach Rishikesh. Als Anhänger des großen Swami Sivananda kann ich kaum nach Nordindien reisen ohne kurz mal im Sivanandaashram vorbei zu schauen…
- Tag 3: Treffen mit meinem Reiseleiter Raj mit dem ich die „Himalaya Abenteuer Pilgerreise“ im kommenden Oktober durchführe, kurzer Besuch bei Swami Yogaswarupananda im Sivanandaashram und bei Sadhvi Bhagvati im Parmath Niketan Ashram mit der ich spontan ein Interview geführt habe.
- Tag 4: Morgens um 6 Uhr Taxifahrt nach Haridwar (glücklicherweise wurde ich informiert, dass der Zug 1 Stunden Verspätung hatte, sonnst wäre er um 0:30 abgefahren, letztlich hatte der Zug dann 12 Stunden Verspätung- worüber sich kaum einer aufgeregt hat…) und dann ab 10:30 Uhr Fahrt nach Kathgodam am Fuße des Kumaon-Himalaya, von dort Taxifahrt tief in den Kumaon-Himalaya bis ca. 21 Uhr.
- Tag 5: Morgens dann endlich meine Fahrt zum „Seminarhaus Himalaya“ um alles anzusehen und Fotos zu machen, dann direkt ca. 6 Stunden Ausflug nach Jageshwar. Die Intention war, vor Ort auch Sehenswürdigkeiten in der Umgebung anzuschauen um künftig Auskunft darüber geben zu können.
- Tag 6: Morgens weitere Fotos machen und dann Ausflug zum Katarnal-Surya Temple und zum Kasar-Devi Tempel bei Almora.
- Tag 7: 4 Stunden Fahrt nach Kathgodam und dann 7 Stunden Zugfahrt nach Delhi.
- Tag 8: Nach einer kurzen Nacht im Hotel in Paharganj zum Flughafen und ab 13 Uhr per Direktflug nach Deutschland, Ankunft um 18:30 Uhr
- Tag 9: Nach einer kurzen Nacht im Hotel am Flughafen dann am nächsten Morgen mein Flug um 8 Uhr nach Teneriffa
- Tag 10: Erholung im Seminarhaus, hier habe ich Fried-Günther Hansen getroffen mit dem ich ein tolles Interview gemacht habe.
- Tag 11: Empfang meiner Reisegruppe im Jardìn Mariposa und dann eine tolle Woche Yogaferien auf den Kanaren, ich kann diese Reise nur sehr empfehlen, kommenden November gibt es diese wieder.
- Tage 12-18 Auf Teneriffa haben ich täglich Ausflüge mit der Reisegruppe durchgeführt, unter anderem: zur die Mondlandschaft oben auf dem Vulkan, durch das Naturschutzgebiet am nördlichen Zipfel und in die Welt-größte Vulkanhöhle.
- Tag 19-21 Von Teneriffa aus direkt in den Yoga-Vidya- Ashram im Westerwald um dort meine beiden Yogalehrer-Ausbildungen zu betreuen. An dem Sonntag Abend musste ich dann noch kurz weiter nach Trier um dort eine Diashow zu meinen Indienreisen vorzuführen. Übrigens: gerne komme ich vorbei und zeige gegen eine Spende meine Fotos…
- Tag 22 endlich wieder nach Hause…
Und so kam es, dass ich in diesen 22 Tagen viele Kilometer gereist bin:
- ca. 19.000 km mit dem Flugzeug
- ca. 1000 km mit dem Zug
- ca. 1000 km mit dem Auto
Wirklich verrückt.
Ich werde schauen, dass ich irgendeine Art von Ausgleich für diese Umweltsünde schaffen kann!
Bilder der Reise
Noch ein paar Eindrücke von meinen kurzen Ausflügen in die Umgebung des “Seminarhaus Himalaya”. Als erstes die Anlage vom Katarmal Surya Tempel, das ist einer von fünf Tempeln in ganz Indien die dem vedischen Sonnengott Surya gewidmet sind.
Mein Partner Dipu hat alles geregelt, hier auf dem Dach des Seminarhaus Himalaya
Mit Dipu war ich auch zum Mittagessen bei seiner Familie
Der Tempelanlage von Jageshwar ist etwa 1300 Jahre alt
Am Jageshwar-Tempel habe ich eine Einweihung von jungen Brahmanen in das heilige Gayatri-Mantra beobachten können.
In diesem Tempel in Kakrighat hat Swami Vivekananda sein tiefstes Erleuchtungs-Erlebnis unter einem Pipal-Baum gehabt.
Hier hat der große Meister Neem Karoli Baba gelebt
Der Kasar-Devi Tempel war in den Siebziger Jahren ein beliebter Treffpunkt der Hippies, so waren Bob Dylan, Cat Stevens und Timothy Leary damals hier…
Die Aussicht vom Kasar Devi Tempel ist wundervoll
Solltest du Interesse bekommen den Himalaya mal zu erleben, schau hier: