Satsang bedeutet “zusammen sein in der Wirklichkeit” oder “Gemeinsam in der Wahrheit” und ist eine uralte spirituelle Praxis. Es bedeutet letztlich nur, dass sich Gottsucher bzw. Menschen, die auf der Suche nach Wahrheit sind, sich im Gemeinschaft auf das Höchste ausrichten. Insbesondere ist mit Satsang auch das zusammen sein mit dem Guru oder dem erwachten und befreiten Lehrer gemeint. Als solchen möchte ich mich hier ausdrücklich nicht bezeichnen!
In der Tradition der ich folge und nach deren Empfehlungen ich Lebe und Lehre, gibt es in den Gemeinschaften täglich zwei Satsangs, die üblicher Weise nicht von erwachten Lehrern geleitet werden. Also um genau zu sein weiß man es nicht… denn im Yoga ist es absolut nicht üblich mit seinen Bewusstseinszuständen hausieren zu gehen und/ oder gar zu behaupten man hätte das Ziel des Yoga erreicht. Und so ist es mir zugleich eine Freude und eine Ehre im Namen von Swami Sivananda regelmäßig solche Satsangs geben zu dürfen.
So wie schon Jesus im Matthäusevangelium 18.20 sagte:
“Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.”
Der Satsang hat folgenden Ablauf:
- das Gayatri-Mantra zur Einleitung am Beginn
- geleitete Ausdehungsmeditation, mit Stillephase ca. 25 Minuten
- Mantra “Shiva Shiva Shambo” zusammen mit Saradevi
- das “Asato Ma Sat Gamaya”
- eine kurze Lesung
- Gebet und die Heil- und Segens- Mantras.
- Zu Abschluss Arati und Twameva.
Ich habe mich sehr gefreut, als ich gebeten wurde einen Samstag-Abend Satsang bei Yoga-Vidya in Bad Meinberg zu geben. Dieser Satsang wird in der Regel nur von Sukadev, dem Gründer und Leiter von Yoga-Vidya gegeben, oder bei seiner Abwesenheit von einem seiner engsten und langjährigsten Schüler, zu denen ich mich nicht zähle. So war es eine besondere Ehre für mich diese Aufgabe zu übernehmen!
Obwohl ich schon seit vielen Jahren Satsangs hier im größten Yogazentrum außerhalb Indiens gebe, und da auch recht routiniert bin, war ich dennoch etwas nervös. Für mich war es eine sehr interessante Erfahrung, weil auf einer subtilen Ebene dabei sehr viel geschehen ist bei mir. Während des Vortrages habe ich mich sehr getragen und geführt gefühlt, so als würde eine höhere Kraft durch mich Wirken.
Der Satsang beginnt mit einer Lichtmeditation, anschließend gibt es verschiedene musikalische Beiträge. Mein Vortrag beginnt dann ab 1.28:00 zum Thema “Klang, Yoga… Sein und Werden”. Der Satsang endet dann mit einigen Heil- und SegensMantras sowie einer klassischen Lichterzeremonie.
Ich wünsche viel Spass dabei…