Diese Bhagavad Gita Einführung soll helfen in den Text einzusteigen, die Gita gilt als wichtigstes Buch im Hinduismus und Essenz der indischen Philosophie, sie gilt als meist-kommentiertes Buch und wesentliche Quelle des Yoga.
Das Wort Bhagavad Gita bedeutet “Gesang Gottes” und es enthält den berühmten Dialog zwischen der Gottinkarnation Sri Krishna und dem verzweifelten Arjuna, zwischen Lehrer und Schüler. Die Bhagavad Gita wird auch als “Gitopanishad” bezeichnet, weil sie die Essenz der Upanishaden enthält bzw. vermittelt, sie enthält 18 Kapitel und 700 Verse.
Bhagavad Gita Einführung
Die Gita ist Teil des Mahabharata Epos welcher 100.000 Verse umfasst und die Familienfehde der Bharatadynastie erzählt. Auf dem Höhepunkt der Fehde kommt es zur unumgänglichen Schlacht zwischen den beiden Familienzweigen Kaurava und Pandava vor dessen Beginn der Heerführer Arjuna einen Nervenzusammenbruch erleidet. Arjuna bittet seinen Wagenlenker Krishna um Hilfe und wird dann in der Philosophie des Yoga unterwiesen. Im etwa 30-minütigen Vortrag gibt es eine rundum Einführung in die Hintergründe der Bhagavad Gita, wobei ich mindestens ein wichtiges Detail vergessen habe: Der Autor des Mahabharata ist Vyasa.
Einführung in die Bhagavad Gita
Die Philosophie der Bhagavad Gita
Letztendlich geht es in der Bhagavad Gita um Spiritualität im Alltag, es geht darum wie man sein tägliches Leben nutzen kann um immer mehr im Einklang mit dem Universum zu Leben, nämlich indem man sich seiner wahren Natur bewusst wird und sich Gott hingibt. Du findest auf dieser umfassenden Seite über die Bhagavad Gita viele weitere Infos und vor allem Kommentare zu vielen der wichtigsten Verse.
Zusammenfassung: Einführung in die Bhagavad Gita
Die Bhagavad Gita ist eine Sammlung von 700 Versen aus der Mahabharata, einem alten indischen Epos. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der hinduistischen Tradition und des spirituellen Lebens. Die Bhagavad Gita beginnt mit den Worten “Arjuna Vishada Yoga” oder “Der Trauer-Yoga des Arjuna”. Dieser Ausgangspunkt bezieht sich auf die Geschichte, die zu Beginn dieses Textes erzählt wird. Kurz gesagt, zwei rivalisierende Königshäuser stehen sich im Krieg gegenüber und Arjuna muss seine Freunde und Familienmitglieder bekämpfen. In seiner Verzweiflung bittet er Krishna um Rat. Krishna antwortet mit den Lehren der Bhagavad Gita. Die Lehren der Bhagavad Gita konzentrieren sich auf drei verschiedene Aspekte: Karma (Tat), Dharma (Pflicht) und Moksha (Erlösung). Jeder Aspekt hat seine eigenen Lehren und Ziele. Zum Beispiel lehrt Karma, dass jede Tat Konsequenzen hat – gute Taten bringen gutes Karma, schlechte Taten bringen schlechtes Karma. Dharma beschäftigt sich mit unserer Pflicht in Bezug auf unsere Familie, unsere Gesellschaft, Gott und uns selbst. Moksha lehrt uns, dass Erlösung nur durch Befreiung von den Ketten des menschlichen Leids erlangt werden kann. Außerdem werden drei Yogawege gelehrt: Jnana-, Karma- und Bhakti Yoga. Der Texte der Bhagavad Gita enthält viele verschiedene Lehren über spirituelle Weisheit und Moral sowie Ratschläge für ein glückliches Leben in Harmonie mit anderen Menschen, Natur und Gott. Es lehrt uns auch viel über Disziplin und Selbstbeherrschung sowie über den richtigen Umgang mit materiellen Dingen. Es ist ein universeller Ratgeber, der uns in allen Lebenssituationen helfen kann. Zusammenfassend lässt sich also sagen: Die Bhagavad Gita ist eine Sammlung von Versen aus dem Mahabharata-Epos und enthält Lehren über Karma (Tat), Dharma (Pflicht) und Moksha (Erlösung). Es unterrichtet uns über spirituelle Weisheit und Moral sowie über den richtigen Umgang mit materiellem Besitz in Harmonie mit anderen Menschen, Natur und Gott. Mit Hilfe der Lehren der Bhagavad Gita können wir lernen, unserem Leben mehr Sinn zu verleihen sowie Disziplin zu entwickeln und Selbstbeherrschung zu erlangen.
Hier ein Auszug aus der Einleitung zur Bhagavad Gita von Mahatma Gandhi
“Der Gegenstand der Gîtâ ist schlicht die Verwirklichung Brahmans und die Mittel hierzu. Die Schlacht ist nur der Anlaß für die Lehre der Gîtâ. Man kann sagen, daß der Dichter (der Gîtâ) (die Schlacht) als Anlaß für die Gîtâ benutzte, weil er Krieg nicht als etwas moralisch falsches anschaute. Als ich das Mahâbhârata las, hatte ich einen ganz anderen Eindruck: Der Autor des Mahâbhârata schrieb dieses wunderschöne Epos um die Unnützigkeit des Krieges darzustellen. Was brachte die Niederlage der Kaurava und der Sieg der Pandava? Wieviele Sieger überlebten? Was war deren Schicksal? … Was blieb … heute davon übrig? Da der Gegenstand der Gîtâ nicht die Beschreibung der Schlacht ist und auch nicht die Rechtfertigung von Gewalt, ist es völlig falsch diesen viel Bedeutung zu geben. Wenn es auch schwierig ist, einige der Verse mit der Idee zu vereinbaren, daß die Gîtâ Gewaltlosigkeit befürwortet, dann ist es noch viel schwieriger die Lehre des Werkes als ganzes mit Befürwortung von Gewalt zu vereinbaren…. Daß die Lehre der Gîtâ nicht Gewalt sondern Gewaltlosigkeit ist, wird klar aus dem Argument, das in Kapitel 2 beginnt und in Kapitel 18 aufhört. Die Kapitel dazwischen haben dasselbe Thema. Gewalt ist schlichtweg nicht möglich, wenn jemand nicht angetrieben ist von Aversion, von unwissender Liebe und von Haß. Die Gîtâ aber will, daß wir der Aversion unfähig werden. … Aber hatte Arjunas beharrliche Weigerung zu kämpfen irgendetwas mit der Gewaltlosigkeit zu tun? Er hatte tatsächlich oft genug in der Vergangenheit gekämpft. Beim gegenwärtigen Anlaß war sein Verstand plötzlich umnebelt von unwissender Anhaftung. Er wollte seine Verwandten nicht töten. Er sagte nicht, daß er niemand töten will, selbst wenn er glaubte, daß diese Person böse sei. Krishna ist der HERR, der in jedermanns Herzen wohnt. Er versteht die momentane Verdunkelung von Arjunas Verstand, deswegen sagt er zu ihm: `Du hast schon Gewalt begangen, wenn Du jetzt wie ein weiser Mann sprichst, wirst Du Gewaltlosigkeit nicht lernen. Nachdem Du auf dieser Bahn angefangen hast, mußt Du sie auch zu Ende gehen.’ Wenn jemand in einem Zug fährt, der mit 60 Stundenkilometer dahin braust, plötzlich eine Abneigung gegen Reisen empfindet und aus dem Zug springt, dann wird er nichts anderes erreichen, als sich selbst umzubringen. Er hat nicht in Wahrheit die Nutzlosigkeit des Reisens als solches oder des Bahnreisens realisiert. Arjuna war in einer ähnlichen Verfassung. Krishna, der an Gewaltlosigkeit glaubte, konnte Arjuna keinen anderen Rat geben, als er tat. Wenn man aber daraus schließt, daß die Gîtâ Gewalt lehrt oder den Krieg rechtfertigt, dann ist das genauso unbegründet, wie wenn man argumentieren würde, daß der Dharma nur in der Gewalt liegt, da Gewalt in irgendeiner Form unumgänglich ist, um seinen Körper zu erhalten. Jemand, der die Gabe der Unterscheidung besitzt, lehrt die Pflicht nach der Erlösung von diesem Leib zu streben, der durch Gewalt existiert…. Aber wer ist (es folgt die Aufzählung der wichtigsten Figuren des Mahâbhârata)? Waren es historische Persönlichkeiten? Berichtet die Gîtâ ihre Taten? Ist es wahrscheinlich, daß Arjuna plötzlich ohne Vorwarnung eine Frage stellen sollte, wenn die Schlacht gerade am Beginnen ist? und daß Krishna in dieser Situation als Antwort die ganze Gîtâ rezitieren sollte? … Persönlich glaube ich, daß Duryodhana und seine Partei für die satanischen Antriebe in uns stehen und daß Arjuna und andere für die auf Gott gerichteten Impulse stehen. Das Schlachtfeld ist unser Körper. “