Das fünfte Kapitel der Bhagavad Gita trägt den Namen “Karma Sanyasa Yoga” und es geht um das Entsagen der Früchte des Handelns. Das fünfte Kapitel wird auch gerne betitelt mit: “Yoga des Verzichts auf Handlungen”.
Arjuna stellt seinem Lehrer Sri Krishna die Frage, ob es nun besser sei der Welt zu entsagen oder zu handeln, denn beide Optionen hatte Krishna zuvor gelobt und erläutert. Manche Yogis gehen den Weg der Entsagung, sie ziehen sich, so weit es ihnen möglich ist von der Welt zurück, um sich ganz Gott zu widmen, andere tragen Verantwortung in der Welt und finden auch den Weg zu Gott. Sri Krishna beschreibt, wie man ganz in der Welt lebt und dennoch der Welt entsagt, der Schlüssel hierzu ist das Entsagen der Früchte des Handelns.
5. Kapitel, Entsagen der Früchte des Handelns
Hier einige der Inhalte des fünften Kapitels der Gita die im Beitrag erläutert werden:
- Entsagung oder Handeln
- Karma Yoga ist besser, Sanyasa schwerer
- Wer sich erkennt, sammelt kein Karma
- Brahman opfern macht sündenlos
- Nicht Gott handelt, sondern die Natur
- im Absoluten ist alles Eins
- Freude aus Kontakten bringt Leid
- Glück und Feude liegt innen
- Krishna kennen bringt Frieden
Bisher habe ich folgende Abschnitte des 5. Kapitels bearbeitet:
5.15 „Gott übernimmt weder Schuld noch Verdienst von einem Menschen; Wissen ist von Unwissenheit umhüllt, dadurch werden die Wesen getäuscht.“
5.20 „Wer Brahman kennt, ruht mit unerschütterlichem und ungetäuschtem Verstand in Brahman und wird nicht jubeln, wenn ihm Angenehmes widerfährt, noch bekümmert sein, wenn ihm Unangenehmes zustößt.“
5.22 „Freuden, die aus Kontakten mit den Sinnen stammen, lassen nur Schmerz entstehen, denn sie haben einen Anfang und ein Ende, Oh Arjuna: der Weise findet an ihnen keine Freude.“
Entsagung der Früchte ist ein wichtiges Konzept im Hinduismus und bedeutet, dass wir uns darum bemühen sollten, die Früchte unserer Handlungen in unserem Leben loszulassen. Es ist eine Einstellung, bei der wir versuchen, uns von materiellen Dingen abzuwenden und mehr auf spirituelle Erfahrungen zu setzen. Indem wir den Wert des Materials erkennen und uns bemühen, nur nach dem zu streben, was uns spirituell bereichert, können wir weiter auf unserer spirituellen Reise voranschreiten. Die Aussicht auf materielle Belohnung sollte niemals unser Handeln bestimmen; stattdessen sollten wir uns darauf konzentrieren, was uns jenseits des Materiellen erwartet. Wenn wir die Früchte entsagen können, finden wir innere Ruhe und Zufriedenheit.