Gründe Yoga zu machen gibt es viele. Anhang eines uralten Mantras erläutere ich, weshalb es sich lo9hnt!
Ich spreche über Sinn und Zweck des Yoga bzw. des spirituellen Weges. Es gibt viele Wege zum Ziel und viele Weisen den Weg zu erläutern. Die drei Strophen des uralten Asatoma- Mantras aus der bṛhadāraṇyaka upaniṣad (1.3.28) sind sehr geeignet um zu erläutern worum es geht.
Asato Ma Sat Gamaya – Gründe Yoga zu machen
Es gibt viele Ebenen, auf denen man Gründe Yoga zu machen definieren kann. Zunächst ein paar “weltliche” Gründe, unten dann spirituelle Gründe Yoga zu machen.
Yoga hat viele Vorteile für Körper, Geist und Seele. Hier sind einige Gründe Yoga zu machen:
- Verbesserung der körperlichen Fitness: Yoga kann helfen, Flexibilität, Kraft und Ausdauer zu verbessern. Es kann auch helfen, Schmerzen und Stress zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken.
- Stressabbau: Yoga kann helfen, Stress abzubauen und die allgemeine Gesundheit zu verbessern. Es kann auch helfen, Angst und Depressionen zu lindern.
- Verbessern der Konzentration: Yoga kann helfen, den Fokus und die Konzentration zu verbessern, was der psychischen Gesundheit zugutekommen kann.
- Verbessert den Schlaf: Yoga kann den Körper in einen Entspannungszustand versetzen, der zur Verbesserung des Schlafs beitragen kann.
- Verbindung von Körper, Geist und Seele: Yoga kann helfen, eine Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen und so das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Kurz gesagt, Yoga kann eine großartige Möglichkeit sein, die körperliche und geistige Gesundheit zu verbessern, Stress abzubauen und eine Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen.
Transkription “Gründe Yoga zu machen”
Namaste. Wir beschäftigen uns mit Yoga und da ist es gut zu wissen, was sich dahinter eigentlich genau verbirgt. Mit dem Wort “Yoga” ist letztlich jede Übung gemeint, die zum Ziel des Yoga führen soll. Das Ziel des Yoga ist die Erkenntnis des Selbst oder das Verschmelzen mit dem Göttlichen oder das Erkennen dessen, was die Wirklichkeit ist, um dann aus einem anderen Bewusstsein heraus agieren zu können. Und: Yoga lässt sich schön erklären mit einem bestimmten Mantra, das ich einmal kurz rezitieren werde. Das ist ein uraltes Mantra, das mindestens zweieinhalbtausend Jahre alt ist, was aus einer uralten Upanischade, einer alten Schrift der Inder stammt. Und dieses Mantra hat drei Teile.
ॐ असतोमा सद्गमय
तमसोमा ज्योतिर्गमय
मृत्योर्मामृतं गमय
asato mā sad gamaya
tamaso mā jyotir gamaya
mrtyor māmrtaṅ gamaya
Führe uns von dem Unwirklichen zum Wirklichen,
führe uns von der Dunkelheit zum Licht,
führe uns von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit.
- Im ersten Teil heißt es “asato mā sad gamaya” – Führe uns von der Unwirklichkeit zur Wirklichkeit oder von der Unwissenheit zur Wahrheit. Und das Sat ist ein Begriff im Yoga für die Wirklichkeit oder für die Wahrheit, die allem zugrunde liegt. Und wir nehmen im Yoga an, dass es ein Bewusstsein gibt jenseits von unserem Alltagsbewusstsein, was wir eben erreichen können oder was wir erkennen können mithilfe der Yoga-Praktiken. Also, das Ziel des Yoga ist es, dass wir uns lösen von unseren Begrenzungen und darüber hinausgehen, erkennen, wer wir in Wirklichkeit sind. Und im Grunde genommen sind wir ja schon, wer wir sind. Also im Grunde genommen kann man auch sagen, es gibt nichts wirklich zu erreichen. Es geht eigentlich nur um ein Erkennen und dieses Erkennen dessen, was wir in Wirklichkeit sind, geschieht, wenn unser ganzer Körper Geist Komplex, unser ganzes System tief gereinigt ist und wir so einfach das erkennen, was schon ist. Und das nennt man dann sozusagen Selbstverwirklichung.
- Der zweite Teil ist “tamaso mā jyotir gamaya” – Führe uns von der Dunkelheit zum Licht oder führe uns von der Trägheit zum Hellen. Tamas steht für Trägheit, für Dunkelheit, für Dumpfheit, für Verblendung, für Bewölkung des Bewusstseins. Und von da wollen wir zum Licht kommen. Man kann sagen, wir wollen Licht ins Dunkle bringen, wir wollen das erkennen, was jetzt noch im Dunkeln liegt. Und das tun wir durch Bewusstwerdung. Also zum Beispiel unser Unbewusstes wird durch Yoga, durch Meditation immer mehr bewusst und wir bringen so Licht ins Dunkel. Das Licht ist ein Symbol für Erkennen. Da, wo Licht hinfällt, können wir etwas erkennen. Und so wollen wir durch das Yoga immer klarer, immer reiner, immer bewusster werden, um das zu erkennen, was jetzt noch im Dunkeln liegt und in der.
- Im dritten Teil heißt es “mrtyor māmrtaṅ gamaya” -Führe uns von der Sterblichkeit oder von der Vergänglichkeit zum Ewigen oder zum Unsterblichen. Wir gehen im Yoga davon aus, dass das, was wir in Wirklichkeit sind, dieses wahre Selbst jenseits von allen Veränderungen, dass das ungeboren ist und auch nicht sterben wird. Also dieses reine Bewusstsein, dieses reine Gewahrsein, was wir jenseits von allen Objekten, die wir erfahren können, im Inneren sind, das ist niemals geboren worden, und das wird auch niemals sterben. Und natürlich wird unser Körper irgendwann alt und wir werden irgendwann diesen Körper nicht mehr zur Verfügung haben. Aber das, was wir in Wirklichkeit sind, was wir erkennen wollen, das ist unsterblich. So sagen wir im Yoga, und das wollen wir erkennen. Und wenn wir erkannt haben, was unser wahres Selbst ist, dann erkennen wir auch, dass wir nicht sterblich sind, dass lediglich unser Körper irgendwann nicht mehr funktionstüchtig ist und wir den dann eben sozusagen verlassen. Aber das, was wir in Wirklichkeit sind, ist unsterblich und führe uns von der Sterblichkeit zum Ewigen. Und so wollen wir dieses selbst erkennen, was jenseits von allem Kommen und Gehen, jenseits von allem Geborenwerden und Sterben liegt. Dieses reine Bewusstsein.
Und so geht es. Im Yoga um das höchste Ziel, diese Verwirklichung zu erreichen, also die Selbsterkenntnis oder das, was man auch als Erleuchtung bezeichnet, zu erreichen. Aber es gibt jede Menge wunderbarer Nebenwirkungen im Yoga. Und die alleine bilden bereits genug Gründe Yoga zu machen. Zum Beispiel, dass man entspannter wird, dass man konzentrierter wird, dass man glücklicher wird, dass man gesünder wird, dass Rückenschmerzen weniger werden, dass man besser schlafen kann, ja, wahrscheinlich auch, dass man ein besserer Mensch wird dadurch, dass man auch mit sich bewusster umgeht und mit seiner Umwelt bewusster umgeht.
Aber das alles können wir auch als schöne Nebenwirkungen des Yoga betrachten. Die alleine wären es schon wert, Yoga zu machen. Aber es geht eben immer um ein sehr hohes Ideal, was wir erreichen wollen, nämlich sozusagen das Ziel des Lebens erreichen, was wir im Yoga eben als die Verwirklichung unserer Natur bezeichnen.