Der Begriff des Dharma ist sowohl für den Buddhismus als auch für den Hinduismus sehr zentral und es ist wichtig zu verstehen, worum es dabei geht und wie man demgemäß leben kann. Es gibt allerdings eine etwas verschobene Bedeutung des Wortes in den beiden großen Weltreligionen. Im Buddhismus geht es konkret um ein Leben im Einklang mit den 4 edlen Wahrheiten bzw. um die Gesamtheit der Lehren Buddhas.
Im Hinduismus wird das Wort vielfältig übersetzt und wird damit zunächst schwammig:
- Gesetz, Gesetzmäßigkeit, Rechtschaffenheit, Sitte, Verpflichtung, Aufgabe, Ethik, Gesetz, Tugend, Ordnung, Regel, Vorschrift, Brauch…
“Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt. Wenn wir das, was in uns liegt, nach außen in die Welt tragen, geschehen Wunder.” Henry David Thoreau
Der Begriff Dharma im Hinduismus bezieht sich auf die rechtschaffene Lebensweise, die jeder hinduistische Gläubige anstreben sollte. Er hat viele unterschiedliche Bedeutungen, darunter die Wahrheit und die Verantwortung, aber auch die rechtzeitige Erfüllung von religiösen Gebeten und anderen Pflichten. Der Begriff bezieht sich auch auf die Aspekte des hinduistischen Glaubens, die eine Person zu einem guten Menschen machen. Es ist ein zentrales Grundprinzip im Hinduismus und regelt die moralischen Verhaltensweisen der hinduistischen Gläubigen. Es wird auch als die Lebensweise bezeichnet, die den Menschen helfen soll, eine spirituelle Erfahrung zu erreichen und ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Der Begriff lehrt die Menschen, die Wahrheit zu leben und ihren Platz im Universum anzunehmen.
“Wahrer Beruf für den Menschen ist nur, zu sich selbst zu kommen.” Hermann Hesse
Dharma im Buddhismus hat eine etwas verschobene Bedeutung. Meist ist damit einfach die Lehre des Buddhas gemeint. Er beschreibt das Prinzip des Guten und Richtigen, aber vor allem die Lehren des Buddhas und die damit verbundenen Gesetze des Lebens. Es bedeutet einerseits, dass man sich bemühen soll, das Richtige und Gute im Leben zu tun. Dharma bedeutet aber vor allem auch, die Lehren Buddhas zu verstehen und zu befolgen. Dharma versucht, Menschen zu helfen, ein besseres und spirituelles Leben zu führen, indem sie sich an die Lehren Buddhas halten und das Richtige und Gute im Leben tun. Es ist eine religiöse Lehre, die den Menschen dazu ermutigt, an den “Geboten” des Buddhas festzuhalten und im Einklang mit der Natur zu leben, um glücklich und spirituell zufrieden zu sein. Dharma ist eine Grundlage des Buddhismus, da es Menschen hilft, ein vernünftiges und spirituelles Leben zu führen.
Mehr dazu in diesem kurzen Vortrag den ich in einem Satsang gegeben habe:
über Dharma
Die Bhagavad Gita beschreibt die Weisheit des Dharma, der universellen Moral und Ethik, die universellen Gesetze, denen jeder folgen sollte. Es erklärt, dass es nicht nur das Gute und Richtige ist, sondern dass es darum geht, die Dinge zu tun, die die Seele zufriedenstellen. In der Bhagavad Gita heißt es sinngemäß entsprechend dem kategorischen Imperativ: “Verhalte dich anderen gegenüber so, wie du es wünschst, dass sie sich dir gegenüber verhalten.” Die Bhagavad Gita betont, dass Dharma über allem steht und dass es unsere Aufgabe ist, sicherzustellen, dass wir unseren Seelenplan befolgen, um das zu erreichen, was wir in unserem Leben erreichen wollen. Dharma ist die Grundlage für ein glückliches Leben, da es uns dabei hilft, unsere Ziele zu erreichen!
“Wir erfinden unseren Auftrag in dieser Welt nicht, sondern wir entdecken ihn. Er liegt in uns und wartet darauf, verwirklicht zu werden. Jede/r hat eine persönliche Berufung oder Mission im Leben. Jede/r muss einer bestimmten Aufgabe nachkommen, die auf Erfüllung drängt. Der Auftrag jedes Menschen ist genauso einzigartig wie die Chance, ihn zu erfüllen.“ Viktor Frankl