Dieser Vortrag über Arten von Yogis ist Teil einer Serie über Patanjalis Yogadarshana.
Zum Beginn des Yoga Sutra vermittelt uns Patanjalii nach seiner Einleitung zunächst die verschiedenen Sorten von Vrittis (Geistesbewegungen) und mit Abhyasa und Varagya eine Methode zur Beherrschung des Geistes. Nachdem er die beiden Arten von Samadhi beschrieben hat, kommt er nun zur Vertiefung dieser zu den verschiedenen Arten von Yogis.
In diesem Abschnitt also vermittelt Patanjali uns ein Konzept zum Verstehen der Samadhizustände bzw. dem Weg dorthin. Tatsächlich sind diese Verse schwierig zu verstehen, daher empfehle ich meine schriftlichen Kommentierung des Yoga Sutra. Dort werden diese Verse 1.19-22 ausführlich besprochen, ausserdem gibt es dort Wort für Wort Übersetzung der Verse und es werden die beiden wichtigsten Ansätze zur Interpretation gegenübergestellt. Entweder man nimmt diese Verse wie hier als „Arten von Yogis“ wie z.B. Iyengar oder als „Kategorien von Samadhi“ wie Swami Vishnu.
Die Verse 19-22 im Yogadarshana
- 19 „Asamprajnata Samadhi durch Geburt kann von denen erreicht werden, die früher Körperlosigkeit oder Verschmelzung mit Prakriti erlangt haben. “ (Swami Vishnu-Devananda)
oder
„In diesem Zustand erfährt man Körperlosigkeit oder ist verschmolzen mit der Natur. Dies führt zur Isolation oder Einsamkeit.“ (B.K.S. Iyengar) - 20 „Andere erreichen die innere Stille durch Glauben, Energie, Erinnerung und klares Bewusstsein.“
oder
„Für wieder andere geht Glaube, Wille, Erinnerung, objektive Betrachtung und Weisheit voraus.“ - 21 „Es wird schnell erreicht, wenn der Wunsch intensiv ist.“
oder
„Durch intensive Praxis kommt man dem Ziel nahe.“ - 22 „Daher kann der Wunsch nach Befreiung kann mäßig, mittelmäßig oder intensiv sein.“
oder
„Mild, maßvoll oder mächtig kann diese Praxis deshalb sein.“