In diesem Abschnitt des Yogasutra beschreibt Patanjali die besonderen Fähigkeiten die ein Verwirklichter Yogi erreicht.
Im Abschnitt vor diesen Versen gibt uns der Autor des Yogadarshana verschiedene Methoden, die hilfreich sind, um den Geist auszurichten und ihn zu beherrschen. Zunächst spricht er über die Meisterschaft mit welchem der befreite Yogi eins geworden ist, wobei dieser Vers nicht wörtlich als Allmachtsphantasie zu verstehen ist, sondern auf die Eigenschaften des universellen Bewusstseins deutet. Dann nutzt er ein Gleichnis welches auch aus dem Buddhismus bekannt ist und klar macht, dass der Yogi die Ebene des Persönlichen transzendiert hat.
Yogadarshana, Verse 40 & 41 des Samadhipada
Yogadarshana Serie
Bisher sind folgende Vorträge der Serie “Yogadarshana” erschienen:
- 1.1-4 was ist Yoga?
- 1.5-11 über die Vrittis
- 1.12-16 Abhyasa und Vairagya. Sein & Werden
- 1.17+18 zwei Arten von Samadhi
- 1.19-22 Arten von Yogis
- 1.23-26 Ishvara, das höchste Ideal
- 1.27-29 – über den Om Klang
- 1.30-32 Hindernisse auf dem Weg auflösen
- 1.33 – Umgang mit Anderen
- 1.34-39 verschiedene Methoden der Meditation
In dem verlinken Artikel werden die Verse 40 und 41 des Samadhi Pada im Detail übersetzt und ausführlicher in Schriftlicher Form besprochen.
1.40 „Die Meisterschaft (eines Verwirklichten), umfasst alles vom Atom bis zum Kosmos.“ oder „Der erwachte Yogi Kontrolliert alles, vom Kleinsten bis zum Unendlichen.“
1.41 „Mir ruhigem Geist realisiert der Yogi die Einheit von Subjekt, Objekt und Wahrnehmungsprozess, und wie ein perfekter Diamant nimmt er die Farbe der Umgebung an.“ oder „Sind die Gedankenwellen Beruhigt, nimmt der Geist wie ein Kristall die Farbe des Objektes an, es verschmilzt das Wahrnehmende, die Wahrnehmung und das Wahrgenommene miteinander ins Überbewusstsein.“