Advaita Vedanta ist einerseits ein hoch komplexes Philosophiesystem aus dem Hinduismus, andererseits eine ganz einfache Lehre über das Wesen der Wirklichkeit und damit ein Weg zum wahren Selbst. Die Lehre des Advaita Vedanta ist die Grundlage für das moderne Yoga und die Basis aller Spirituellen Wege Indiens.
- Advaita bedeutet “Nicht-Zweiheit” bzw. “Nondualität”
- Vedanta bedeutet “Vollendung des Wissens” bzw. “Ende der Veden”
Es geht im Advaita Vedanta darum, durch ganz einfache Aussagen über die Wahrheit zu tiefen Einsichten und letztlich zum Erwachen bzw. zur reinen Selbsterkenntnis zu kommen. Dabei wirkt diese Lehre zunächst sehr verkopft, aber je mehr man sich darauf einlässt, desto klarer wird es zu einem ganz konkreten Weg der weit über die Ebene des Intellekts hinaus geht. Shankara bzw. Adi Shankaracharya war der Begründer dieses Weges, bzw. er hat die ewig gültige Wahrheit des Advaita Vedanta im 8.Jhd. neu zusammengefasst und damit der indischen Geisteswelt neue Impulse gegeben. Shankara wurde nur 32 Jahre alt und hat in dieser Zeit vieles bewegen können.
Hier die Kernaussage des Advaita Vedanta von Shankara:
“Brahma Satyam Jagan Mithya Jivo Brahmaiva Na Aparah”
in den Worten des Indologen Paul Deussen:
„In drei Sätzen sei es verkündet, was man in Tausend Büchern findet, Brahman ist wirklich, die Welt ist Schein, das Selbst ist nichts als Brahman allein.“
Und so ist die Kernaussage des Advaita Vedanta eigentlich recht leicht intellektuell zu erfassen, jedoch ist es weit schwieriger es zu einer tatsächlichen Erkenntnis reifen zu lassen. Die Tatsache, dass es um eine einfache Wahrheit geht, heißt nicht, dass sie leicht zu erreichen ist, denn wir haben uns tief verstrickt in den Maschen der relativen Welt, darüber hinaus zu gehen ist aufgrund unserer tiefsitzenden Muster sehr schwierig. Mehr dazu hier im kurzen Vortrag aus einem Satang: