Es gibt nichts zu erreichen aus spiritueller Sicht, denn die Welt ist sowieso dem konstanten Wandel unterlegen!
“Erleuchtung” ist ein verwirrendes Wort, es ist intellektuell nur kaum zu erfassen und bringt den spirituellen Sucher in einen Erfolgsdruck der sicher nicht zielführend ist. Im Advaita Vedanta wird Moksha, die Befreiung bzw. das Aufwachen, nicht als ein Zustand im Sinne einer Erfahrung betrachtet, sondern als eine Erenntnis die unabhängig von der Erfahrung ist. Das bedeutet also, dass man nichts zu erreichen braucht, das es keinen besonderen Zustand gibt den wir dauerhaft erfahren müssen, sondern es nur darum geht das zu Erkennen und Wissen was sowieso schon da ist. Im kurzen Vortrag dazu nochmals einige Gedanken…
Es gibt nichts zu Erreichen!
In der westlichen Kultur sind wir es gewohnt, nach Erfolg und Leistung zu streben. Wir setzen uns Ziele und bemühen uns, sie zu erreichen, um ein Gefühl der Zufriedenheit und Erfüllung zu finden. Aber wenn es um die Meditation geht, geht es nicht darum, etwas zu erreichen oder zu gewinnen. Die Meditation ist keine Leistungssportart, bei der man seine Konzentration verbessert oder seine Gedanken kontrolliert. Es geht vielmehr darum, das Loslassen zu üben, unsere Gedanken und Emotionen einfach zu akzeptieren, ohne sie zu bewerten oder zu urteilen. Wir lernen, uns in unserem gegenwärtigen Moment zu verankern und die Welt um uns herum bewusster wahrzunehmen.
Es gibt keine bestimmten Ziele oder Ergebnisse, die bei der Meditation erreicht werden müssen. Jeder, der meditiert, tut dies aus einem anderen Grund, sei es zur Reduzierung von Stress und Angstzuständen, zur Verbesserung der Schlafqualität oder zur Entdeckung eines tieferen spirituellen Bewusstseins. Der buddhistische Mönch und Autor Thich Nhat Hanh hat einmal gesagt:
“Das Ziel der Meditation ist nicht, uns von unseren Problemen zu befreien, sondern uns zu lehren, wie wir mit ihnen umgehen können”. Wir lernen, mit unseren Gedanken und Emotionen umzugehen, ohne uns von ihnen mitreißen zu lassen oder ihnen zu erliegen.
In der Meditation geht es nicht darum, etwas zu erreichen, sondern darum, sich selbst besser zu verstehen und ein tieferes Bewusstsein für unsere eigene Existenz zu entwickeln. Wir lernen, uns mit uns selbst zu verbinden, um ein tieferes Verständnis von uns selbst und unserer Welt zu erlangen. Die Idee, dass es nichts zu erreichen gibt, mag für manche kontraintuitiv oder sogar entmutigend sein. Aber es ist eine Befreiung von den Erwartungen und Zwängen, die uns in der modernen Gesellschaft auferlegt werden. Indem wir uns von dem Druck befreien, etwas erreichen zu müssen, können wir uns auf den gegenwärtigen Moment konzentrieren und das Leben in all seinen Facetten genießen.