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Dharma im Yoga und Hinduismus

by Narada Marcel Turnau 30. Juli 2017
Dharma

Veda Vyasa und Ganesha im Himalaya

Dharma ist ein sehr vielfältiger Begriff der in allen indischen Religionen eine zentrale Rolle zukommt, wobei die Bedeutung bzw. Übersetzung sehr vielfältig ist. Deutlich wird dies bereits in der Indischen Nationalflagge, das zentrale Symbol ist hier das Rad des Dharma.
Dem Konzept liegt die Idee einer kosmischen Ordnung zugrunde, nach der das ganze Universum exakten Regeln unterliegt und jedes Ereignis als ein Ergebnis von Gesetzmäßigkeiten zu betrachten ist. Im Kosmos (Griechisch: „Ordnung“) gibt es keinen Platz für Zufall denn alles folgt dem Prinzip von Ursache und Wirkung, das Problem ist bloß, dass wir die Zusammenhänge niemals genau verstehen können.

Der Begriff

Inhalte Verbergen
1 Der Begriff
2 Sanathana Dharma
2.1 Arten von Dharma
3 Dharma im Buddhismus
4 Im Mahabharata
4.1 Im Manusmriti
5 In der Bhagavad Gita

Das Wort findet sich bereits in den ältesten Texten der Inder und auf den 2300 Jahre alten Ashoka-Säulen. Es lässt sich nicht in ein einzelnes Wort ins Deutsche übertragen, im Kontext des Hinduismus und Yoga lässt sich das Wort beispielsweise übersetzen als:

  • Ordnung, Recht, Gesetz, Brauch, Sitte, Vorschrift, Regel, Pflicht, Verhaltenskodex, Tugend, gute Werke, religiöser Verdienst, religiöse Pflicht, Religion, ethisches Handeln, Natur, wesentliche Eigenschaft, religiöse Verpflichtung

Zusammenfassend kann man übersetzen: „richtiges Leben im Einklang mit der kosmischen Ordnung“. Der große Indologe Karl-Friedrich Geldner hat bei seiner Übersetzung des Rigveda 20 verschiedene Übersetzungen des Wortes verwendet.
Abgeleitet wird es von der Silbe „Dhr“ war in etwa „halten“ bedeutet, und so sind wir eingebettet im „Dharmafeld“ und werden davon „gehalten“. Die Idee des Begriffes ist im Hinduismus ist aus dem vedischen Konzept des „Ṛta“ entstanden, es ist die kosmische Ordnung welche der Welt zu Grunde liegt. Sogar die Götter müssen sich dem abstrakten Prinzip von Ṛta unterordnen und sie sind dem Kausalprinzip damit unterlegen. Der große Dichter Goswami Tulasi Das formulierte:

„Für eine Person In dessen Herzen das Dharma wohnt, gibt es nichts, was schwer zu erreichen ist.“

Sanathana Dharma

Der Begriff „Hinduismus“ ist leitet sich vom Indus-Fluss ab und es ist ein Name von Einwanderern und Besatzern geprägt wurde, ebenso wie das Wort Indien. Die Inder nennen ihr Land traditionell „Bharatavarsha“- das Land des Bharata und ihre Religion „Sanathana Dharma“, was soviel bedeutet wie „immer währende Weltordnung“ oder „ewiges Gesetz“.
Bereits in den Veden wird der Begriff zentral erwähnt:

„Diese Welt wird durch Dharma aufrechterhalten.“ Atharvaveda

Oder in der Brihadaranyaka Upanishade 1.4.14:

„Nichts ist höher als Dharma. Der Schwache überwindet den stärkeren durch den Dharma. Wahrlich, Dharma ist die Wahrheit; Wenn also ein Mensch die Wahrheit spricht, sagen sie: „Er spricht das  Dharma“; Und wenn er Dharma spricht, sagen sie: „Er spricht die Wahrheit!“, beide sind eins.“

Als Orientierung für „dharmisches“ Handeln hat Patanjali die Yamas und Niyamas formuliert.
Swami Sivananda sagt:

„Das, was den Menschen Wohlergehen bringt, ist Dharma. Dharma erhält diese Welt. Die Menschen werden getragen von Dharma. Das, was die Erhaltung aller Wesen sichert, ist Dharma. Dharma führt zu ewigem Glück und zur Unsterblichkeit. Das, was Dharma ist, ist wirklich die Wahrheit. Jeder, der die Wahrheit spricht, spricht daher auch das Dharma, und wer das Dharma spricht, spricht die Wahrheit. Ein und dieselbe Sache wird zu beidem. Dharma enthält alle externen Taten, wie auch alle Gedanken und anderen geistigen Übungen, die das Wesen des Menschen erheben. Dharma kommt vom Göttlichen und führt zum Göttlichen.“

Arten von Dharma

Man kann verschiedene Kategorien unterscheiden:

  • Sva D.  – das Eigene
  • Vyakti D.- das Individuum betreffend
  • Parivarika D. – die Familie betreffend
  • Samaja D. – Sozial
  • Rashtra D. – National
  • Manava D – Menschheit
  • Varna D. – Beruflich
  • Apad D. – ungewöhnlich
  • Yuga D. – Zeitalter
  • Ashrama D. – Lebensstadium

Dharma im Buddhismus

Im Buddhismus ist der Begriff eines der „drei Juwelen“ bzw. „Zufluchtsobjekte“ denen man sich als Buddhist hinwendet. Dies wird deutlich in der traditionellen Zufluchtsformel:

„Ich nehme Zuflucht zu Buddha, Dharma und Sangha“

Im Buddhistischen Kontext ist damit vor allem die Lehre Buddhas gemeint, also die Erläuterungen des Daseinsgesetzes und der 4 edlen Wahrheiten. Es ist also der Begriff im Buddhismus ein ganz anderer als im Hinduismus, was häufig zu Verwirrungen führt.

Im Mahabharata

Sehr berühmt ist natürlich der folgende Ausspruch des Mahabharata:

„Ahimsa Paramo Dharma – Gewaltlosigkeit ist die höchste Tugend“

Dieser wurde auch von Mahatma Gandhi immer wieder verwendet, um seine Lehre zu untermauern.
Im Buch Shanti Parva wird die Frage gestellt:

„Wie sollte man handeln, wenn man dem Dharma folgen möchte?“

Und er bekommt folgende Antwort, hier einige Auszüge:

„Wahrheit steht mit der Gerechtigkeit im Einklang. Es gibt nichts Höheres als Wahrheit. (…) Die Fragen, die du mir gestellt hast, sind wahrlich nicht einfach. Es ist schwer zu sagen, was Gerechtigkeit ist. Man kann sie nicht einfach vorzeigen. Keiner kann die Gerechtigkeit vollständig erklären. Sie wurde zum Heil und Wachstum aller Wesen geschaffen. Deshalb ist das, was zum Heil und Wachstum führt, Gerechtigkeit. Gerechtigkeit wurde geschaffen, um die Wesen davon zurückzuhalten, sich gegenseitig zu verletzen. Deshalb ist das, was gegenseitiges Verletzen verhindert, Gerechtigkeit. Gerechtigkeit wird Dharma genannt, weil sie alle Wesen erhält. Wahrlich, alle Wesen leben durch die Gerechtigkeit. Deshalb ist das, was die Wesen bewahren kann, Gerechtigkeit. Einige sagen, dass Gerechtigkeit das ist, was die heiligen Schriften darlegen. Manche sind auch anderer Meinung. Ich würde sie nicht tadeln, denn in den Schriften ist niemals alles enthalten. (…) Jeder wird auf die Weise behandelt, wie er andere behandelt. Wer betrügt und lügt, wird durch Lüge und Betrug geschlagen werden. Wer wahrhaftig lebt, wird der Gerechtigkeit begegnen.“

Im Manusmriti

Das Manusmriti wird auch als eine Dharmashastra bezeichnet, also ein Text zur Wissenschaft des Begriffs. Im Text wird das Thema von der sozialen Perspektive betrachtet. Berühmt ist der Vers 8.15

„Dharmo Rakshati Rakshitah: „jener der das Dharma schützt wird vom Dharma beschützt werden.“

Also wer sich für die Gerechtigkeit einsetzt, dem wird auch Gerechtigkeit widerfahren. Wobei dieses Versprechen natürlich nicht unmittelbar eingelöst wird, sondern sich auch auf künftige Leben beziehen kann.

In der Bhagavad Gita

Die Bhagavad Gita ist wohl der wichtigste Text für den Hinduismus und einer der zentralen Begriffe der Gita ist der des Dharma. Ich habe hier eine Liste mit allen Versen zum Thema mit kurzen Kommentaren dazu von mir. Ich denke diese Versen können hilfreich sein, um den Begriff tiefer zu verstehen.

1.1 „dharmakṣetre kurukṣetre“ „Was taten mein Volk und die Söhne Pandus, nachdem sie sich zum Kampf bereit auf der heiligen Ebene von Kurukshetra versammelt hatten, oh Sanjaya?“

Bereits das erste Wort der Bhagavad Gita ist Dharma und dieser erste Vers unterstreicht die Wichtigkeit des Begriffes. Die Worte „dharmakṣetre kurukṣetre“ besagen, dass wir auf dem Schlachtfeld des Lebens die Rechtschaffenheit üben müssen. Gerade, wenn es schwierig wird im Leben, ist es wichtig sich an der kosmischen Ordnung zu orientieren und sich zu bemühen das Richtige zu tun.

2.7. „Mein Herz ist vom Makel des Mitleids überwältigt, mein Geist verwirrt hinsichtlich meines Dharma. Ich bitte Dich: Sage Du mir klar, was für mich richtig ist. Ich bin Dein Schüler. Lehre mich, da ich bei dir Zuflucht gesucht habe.“

Allzu häufig wissen wir im Leben nicht, was jetzt das Richtige ist. Arjuna hat in der Bhagavad Gita das Glück Gott direkt als Person befragen zu können. Wir können das auch, denn Gott manifestiert sich unter anderem in uns als unser Gewissen.

2.31 „…zaudere nicht angesichts deines Dharma!“

Krishna ermahnt seinen Schüler seiner eigenen Berufung zu folgen. Wenn wir wissen was das Richtige ist, sollten wir es auch tun!

2.33 „Wenn du jedoch diesen gerechten Kampf nicht aufnehmen willst, lädst du Sünde auf dich, da du dein Dharma und deinen Ruf vernachlässigt hast.“

Wenn du nicht jenes tust, von dem du genau weißt, dass es das Richtige ist, wirst du negatives Karma aufbauen, also Ursache-Wirkungsketten generieren, die sich unschön auf dich auswirken.

3.35 „Besser ist dein eigenes Dharma, auch wenn es nicht verdienstvoll ist, als ein noch so gut erfülltes fremdes Dharma. Besser ist der Tod im eigenen Dharma das fremde Dharma ist von Furcht beladen.“

Für jeden Menschen gibt es eine Aufgabe in dieser Welt, jeder hat Vorlieben und Talente sowie sein Schicksal, aus diesen Faktoren sowie aus dem Gewissen ergibt sich das Dharma. Man sollte seiner inneren Stimme folgen, alles andere sind Irrwege.

4.7 „Immer dann, wenn Dharma verfällt, Oh Arjuna und Adharma wächst, manifestiere Ich Mich.“

Einerseits weist dieser Vers auf die Erscheinungen Sri Krishnas hin, er kommt immer dann wenn die Menschen ihr Gewissen verlieren. Andererseits können wir diesen Vers auch als ein Versprechen verstehen, dass Krishna (Gott) uns immer dann hilft, wenn wir den rechten Pfad verlassen haben.

4.8 „Um die Guten zu schützen, die Bösen zu vernichten und Dharma zu errichten, werde Ich in jedem Zeitalter geboren.“

Auch wenn es manchmal nicht danach aussieht, ist Gott für uns da und er wird am Ende die Guten zum Gewinn gegen das Böse führen.

7.11 „In den Starken bin Ich die Kraft, die frei ist von Wunsch und Verhaftung und in allen Wesen bin Ich der Wunsch im Einklang mit Dharma, Oh Arjuna.“

Wenn unser Wunsch im Einklang mit der kosmischen Ordnung ist, kann Gott durch uns wirken.

9.3 „Menschen, die nicht an dieses Dharma glauben, Oh Parantapa (Arjuna), kehren auf diesen Pfad der Welt des Todes zurück, ohne Mich zu erreichen.“

Über dich also darin zu tun, was dir deine innere Stimme sagt, nicht die laute Stimme des Ego, sondern die leise Stimme des Herzens.

9.31″Bald wird er dharmisch und erlangt ewigen Frieden. Oh Arjuna, verkünde, dass der, der an Mich glaubt, mit Sicherheit niemals zerstört wird.“

Wenn du an die Kraft des Göttlichen glaubst und dich diesem immer wieder zuwendest, wirst du dich zwangsläufig weiter in Richtung des Lichtes entwickeln.

11.18 „Du bist das Unvergängliche, das höchste Wesen, das es zu erkennen gilt. Du bist die großartige Schatzkammer dieses Universums; Du bist der unvergängliche Beschützer des ewigen Dharma; Du bist das Urwesen, so glaube ich.“

Gott schützt die rechtschaffenen und führt sie durch Höhen und Tiefen letztlich zu sich. Gott manifestiert sich im alles umfassenden Gesetz von Ursache und Wirkung.

14.27 „Denn Ich (Gott, das Höchste Selbst) bin die Wohnstatt Brahmans, des Unsterblichen und Unveränderlichen, des immer währenden Dharma und der absoluten Wonne.“

Gott und die Tugend im Einklang mit Gott sind letztlich eins.

12-20 „Diejenigen wahrlich die diesem unsterblichen Dharma, wie es oben beschrieben wurde, mit Vertrauen folgen und Mich als ihr höchstes Ziel betrachten, sie, die in Liebe verankert sind, sind die höchsten Bhaktas.“

Ein Bhakta (hingegebener) zu sein äußert sich nicht in Handlungen, sondern in der inneren Einstellung. Es geht vor allem darum sich dem gegenwärtigen Moment hinzugeben und zu tun was auch immer zu tun ist, eben der Welt zu dienen.

18.47 „Besser ist das eigene Dharma, ohne Verdienst, als die richtig erfüllte Pflicht eines anderen. Wer das Dharma erfüllt, die die Natur ihm auferlegt hat, sündigt nicht.“

Manchmal bedeutet die eigene Pflicht nicht, dass man es einfach hat und auch nicht, dass man die ersehnten Früchte seines Handelns erlangt. Manchmal steht die Erfahrung im Vordergrund und manchmal geht es nicht um einen selbst, sondern um die Erfahrung eines anderen. In jedem Fall sollte man seiner eigenen Mission folgen.

18.66 „Gib alle Vorstellungen von Dharma auf und suche Zuflucht nur bei Mir alleine: Ich werde dich von allen Sünden befreien; sorge dich nicht.“

Einer der letzten Verse der Bhagavad Gita weist auf das Ziel der spirituellen Sehnsucht hin. Alle Regeln sind am Ende nur ein Hilfmittel, welches wir loslassen müssen, um frei zu sein. Nur das allumfassende Götttliche All-Eine ist wahr und wirklich, alle Konzepte lösen sich darin auf.

sarvadharmānparityajya māmekaṃ śaraṇaṃ vraja
ahaṃ tvāṃ sarvapāpebhyo mokṣayiṣyāmi mā śucaḥ

https://vedanta-yoga.de/hinduismus/dharma-im-yoga-und-hinduismus/ Hinduismus – Einheit in Vielfalt - Indiens Weltreligion

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Narada Marcel Turnau

Namaste! Mein Name ist Narada und ich betreibe diese Infoseiten rund um Yoga Philosophie, spirituelle Praxis und universelle Mystik seit 2011. Ich bin gelernter Koch, hauptberuflich Reiseveranstalter und unterrichte seit 2008 Yoga in seinen verschiedenen Aspekten. Gerne unterrichte ich auch in Aus- und Weiterbildungen, einfach Anfragen!

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