Die Yamas und Niyamas bilden eine Orientierung im Leben.
Der Rishi Patanjali hat in seinem etwa 2000 Jahre alten Yoga Sutra die Grundlagen für den spirituellen Weg formuliert. Das Yoga Sutra ist eine alte Sammlung von Yoga-Prinzipien und -Praktiken, die der Weise Patanjali entwickelte. Es ist eine Sammlung von 196 kraftvollen Aphorismen (Sutras), die zum Teil die Grundlage modernen Yoga-Systems bilden. Die Yoga Sutras bieten einen umfassenden Leitfaden für ein gesundes, harmonisches und sinnvolles Leben. Das Hauptziel des Yoga Sutra ist es, dem Einzelnen zu helfen, spirituelle Befreiung und Erleuchtung zu erlangen. Es skizziert einen achtgliedrigen Pfad zur spirituellen Entwicklung und enthält ethische Richtlinien, Techniken zur Beruhigung von Geist und Körper sowie eine Erforschung des Bewusstseins. Yoga Sutra ist eine zeitlose und unschätzbare Quelle für jeden, der seine Yogapraxis vertiefen möchte.
Yamas und Niyamas – Kernkonzept
Die Techniken und Empfehlungen zur Entwicklung des Geistes und Klärung des Energiefeldes sollten nicht ohne eine feste Basis ausgeführt werden. Das Fundament sollte eine stabile Persönlichkeit sein, um sich so zu öffnen, ohne Schaden zu nehmen. Zweifelsohne kultiviert man durch den ganzheitlichen Yoga Geisteskräfte und ungeahnte Fähigkeiten, da ist es wichtig ein gutes Herz zu haben. Durch das Entwickeln der von Patanjali formulierten 10 Eigenschaften kultivieren wir die nötigen Voraussetzungen, um dann die höheren Praktiken auszuführen. Anders gesagt: “Man muss erst ein gesundes Ego haben, um es überschreiten zu können.” Also stabil im Leben stehen, bevor man beginnt, sich auf das Transzendente auszurichten. Die Yamas und Niyamas werden auch die “10 Gebote des Yoga” genannt, jedoch sind es eher Empfehlungen als Gesetze. Ich denke im richtigen Kontext verstanden machen die Yamas und Niyamas für jeden Sinn!
Yamas und Niyamas – Patanjali und seine Ethik
Patanjali wird das Verfassen einer Reihe von Sanskrit-Werken zugeschrieben, von denen das berühmteste die Yoga Sutras sind, ein klassischer Yogatext, der auf 200 v. Chr. bis 200 n. Chr. datiert wird. Zu den weiteren Werken, die Patanjali zugeschrieben werden, gehören die Mahabhashya, ein Kommentar zu einem maßgeblichen Sanskrit-Grammatik-Text des indischen Grammatikers Panini, und die Carakavarttika, ein Kommentar zur Charaka Samhita, einer umfangreichen Abhandlung über Ayurveda. Patanjali wird von vielen in der hinduistischen Tradition auch als göttliche Figur betrachtet und ist in einer Reihe von Puranas als eine der 26 mythischen göttlichen Schlangen aufgeführt. Im Vishnudharmottara Purana, einer Ergänzung zum Vishnu Purana, heißt es, dass das “Bild von Patanjalis Yoga-Lehre die Form von Ananta haben sollte”, was ihn zu einer Figur mit tiefem spirituellem Wissen und großer mythologischer Bedeutung macht.
Hier die Verse des Yoga Sutra, die sich mit den Yamas und Niyamas befassen:
- 2.30-34 Hinführung zu den Yamas und Niyamas
Basis der 8 Stufen sind die Empfehlungen für Ethik und Moral. - 2.35-39 Die Yamas – Umgang mit Anderen
Genaue Erläuterungen der 5 Punkte wie man mit anderen umgeht. - 2.40-45 Niyamas – Mit sich selbst leben
Wie man mit sich selbst umgehen sollte inkl. wdh des Kriya Yoga.