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Aparoksha

9 Topverse aus Aparoksha Anubhuti des Shankara

by Narada Marcel Turnau 16. August 2014
Adi Shankaracharya, Aparoksha

Adi Shankaracharya

„Aparoksha Anubhuti“ bedeutet wörtlich „die direkte Verwirklichung des Selbst“ und es ist einer der wichtigsten Texte von Adi Shankaracharya, dem großen Reformator des Hinduismus und Begründer des Advaita Vedanta. Die 144 Verse des Aparoksha Anubhuti gelten als ideale Einführung in die Lehren des Advaita Vedanta. Weitere bedeutende Werke des Shankara sind zB Viveka Chudamani, Tattwa Bodha und Atma Bodha. An dieser Stelle möchte ich einige ausgewählte Verse vorstellen und kommentieren, in der Hoffnung damit die Essenz des Textes erfasst zu haben. Der inzwischen verstorbene Übersetzer Clemens Vargas Ramos sagt zu diesem Text:

„So wie wir uns in unserem Verstand des Tons bewusst werden, wenn wir über den Tonkrug nachdenken, so werden wir uns des Gedankens des stets leuchtenden Brahmans bewusst, wenn wir gründlich über die vergängliche Natur dieses Universums nachdenken. Nur durch ununterbrochene Praxis kann der Atman verwirklicht werden, der absolutes Sein und Bewusstsein ist. Daher muss derjenige, der die höchste Erkenntnis erlangen will, lange Zeit über Brahman meditieren, um das gewünschte Ziel zu erreichen.“

Das Komplette Aparoksha Anubhuti in deutscher Übersetzung ist auf dieser Seite zu finden.

9 ausgewählte Verse des Aparoksha Anubhuti:

4. „Die Gleichgültigkeit, die jemand gegenüber dem Kot einer Krähe empfindet, und die er unterschiedslos auf sämtliche Gegenstände des Vergnügens angefangen mit den himmlischen und endend mit den weltlichen, ausdehnt, ist die wahre, reine Verhaftungslosigkeit.“
16. „Da ich stets das Eine, Subtile, der Kenner, der Zeuge, das immer Existierende und Unbewegliche bin, kann es keinerlei Zweifel daran geben, dass ich DAS (Brahman) bin. So sollte Selbsterforschung betrieben werden.“
46. „Aus der Aussage der Veden: „All dies ist der Atman“ ergibt sich, dass der Gedanke, das Sein durchdringe das Universum oder dieses werde vom Sein durchdrungen, reine Illusion ist. Wird diese höchste Wahrheit einmal verstanden, kann es keinerlei Unterschied mehr zwischen Ursache und Wirkung geben.“
52. „Die Furcht gehört zu den Eigenschaften des Unwissenden, der fortfährt, Unterschiede, und seien sie noch so gering, zwischen dem individuellen und dem Höchsten Selbst zu machen.
95. „Aufgrund der Unwissenheit nimmt eine Person allein die Schlange und nicht das Seil wahr, welches doch die Wirklichkeit ist. Ebenso sieht der Unwissende einzig die phänomenale Welt, ohne die Wirklichkeit zu erkennen.“
116. „Durch Verwandlung der gewöhnlichen Sicht in die Sicht der Erkenntnis muss man dahin kommen, die Welt als Brahman selbst anzusehen. Nur diese ist die wahre höchste Sicht, aber nicht diejenige, die ihre Aufmerksamkeit nur auf die Nasenspitze richtet.“
129. „Während man an ein Objekt denkt, identifiziert sich der Verstand mit diesem. Wenn man an die Leere denkt, wird der Verstand tatsächlich leer, und während man an Brahman denkt, erreicht der Verstand die Vollkommenheit. Daher muss man beständig an Brahman denken, um Vollkommenheit zu erreichen.“
132. „Nur diejenigen, in denen dieses stets präsente Bewusstsein des Brahman reifer und reifer wird, erlangen den Zustand des allgegenwärtigen Brahman, aber nicht jene, die ihre Zeit lediglich mit leeren Diskussionen verbringen.“
142. „Indem das Sichtbare auf das Unsichtbare reduziert wird, muss der Weise daran denken, dass das Universum identisch mit Brahman ist. Nur so wird er sich in der ewigen Freude verankern – mit dem Verstand voll von Bewusstheit und Seligkeit.“

Kommentare zu den 9 Top Versen des Aparosha Anubhuti

Aparoksha Anubhuti 4. „Die Gleichgültigkeit, die jemand gegenüber dem Kot einer Krähe empfindet, und die er unterschiedslos auf sämtliche Gegenstände des Vergnügens angefangen mit den himmlischen und endend mit den weltlichen, ausdehnt, ist die wahre, reine Verhaftungslosigkeit.“

Shankara betont immer wieder wie wichtig es ist „Vairagya“ zu üben, den Gleichmut gegenüber den unterschiedlichen Erfahrungen die man macht. Vairagya ist eine der Qualifikationen die der Mensch benötigt um die Essenz des Advaita Vedanta zu erfassen, diese werden im Modell Sadhana Chatustaya im Text Tattwa Bodha des großen Weisen Adi Shankaracharya genauer ausformuliert. Vairagya wird häufig als „Leidenschaftslosigkeit“ übersetzt, das klingt mir allerdings zu leidenschaftslos, günstiger finde ich die Übersetzung „Losgelöstheit“ oder „Verhaftungslosigkeit“. Solange der Mensch nach Objekten strebt oder sie ablehnt (Raga & Dvesha) ist Vairagya noch nicht erreicht, als Objekte versteht man im Advaita Vedanta letztlich alles was vom Selbst beobachtet oder wahrgenommen werden kann. Je mehr man erkennt wer man jenseits von Körper und Person wirklich ist, desto weniger Abneigungen und Anziehungen mit der Welt hat man, was allerdings nicht bedeutet, dass man das Leben nichtmehr geniesst, sondern im Gegenteil: es wird alles wesentlich intensiver. Es gibt zwar einen Unterschied zwischen Gleichgültigkeit und Gleichmut und letztendlich gilt es einen Gleichmut bzw. eine Neutralität gegenüber den Phänomenen der Welt zu erlangen um zu erkennen was dem zugrunde liegt. Um dorthin zu kommen sich ganz von der Welt zu lösen ist es wichtig die Welt ganz loszulassen bzw. sie als ganzes anzunehmen.

Aparoksha Anubhuti 16.“Da ich stets das Eine, Subtile, der Kenner, der Zeuge, das immer Existierende und Unbewegliche bin, kann es keinerlei Zweifel daran geben, dass ich DAS (Brahman) bin. So sollte Selbsterforschung betrieben werden.“

Es ist im systematischen Prozess der Erkenntnis im Advaita Vedanta ganz entscheidend, dass wir das Selbst korrekt verstehen und unsere Interpretationen immer wieder abgleichen mit den Aussagen der heiligen Texte und der Meister. In der Bhagavad Gita befasst sich zB das erste Kapitel vor allem mit der Beschreibung des Selbst. In diesem vers des Aparoksha Anubhuti nennt Shankara verschiedene Punkte die den Atman beschreiben:

  • das Eine– im Sinne der Nondualität gibt es kein zweites, alles ist in dem einen enthalten
  • Subtile– es ist so fein, dass man es nicht wahrnehmen kann
  • der Kenner– es ist die Wahrnehmung bzw das Bewusstsein an sich
  • der Zeuge– es ist das reine Subjekt, das Licht welches Objekte erfahren lässt
  • das immer Existierende – es ist der Urgrund von allem was ist
  • Unbewegliche – es ist unberührt von allem Auf und Ab in der Welt

Wenn man erkennt was die Natur des Selbst ist, gibt es keinen Zweifel mehr daran eins mit allem zu sein, es ist allerdings mit Erkenntnis kein intellektueller Vorgang gemeint, sondern das bloße Realisieren. Selbsterforschung sollte immer im Lichte dieser Attribute des Atman betrieben werden, wir können nicht ohne Hilfsmittel bzw. Unterstützung von Aussen das Selbst erkennen, sonnst hätten wir ja bereits alle diese Erkenntnis.

Aparoksha Anubhuti 46. „Aus der Aussage der Veden: „All dies ist der Atman“ ergibt sich, dass der Gedanke, das Sein durchdringe das Universum oder dieses werde vom Sein durchdrungen, reine Illusion ist. Wird diese höchste Wahrheit einmal verstanden, kann es keinerlei Unterschied mehr zwischen Ursache und Wirkung geben.“

Dieses ist ein Punkt an dem ich desöfteren festhänge und der meiner bescheidenen Meinung nach tatsächlich ganz entscheidend ist um die Erkenntnis des Selbst zu erreichen. Ich will diesen Vers mal mit meinen Worten sinngemäß wiedergeben: Es gibt nur die eine Wirklichkeit bzw. Wahrheit die alles umfasst und allem zugrunde liegt, die Idee einer besonderen davon getrennten Erfahrung ist reine Illusion. Also es gibt natürlich mich als sich selbst erfahrende entität, jedoch ist diese Person bzw. dieses „Phönomenale Selbst Modell“ nicht die letztendliche Wirklichkeit, sondern nur ein kleiner Teil dessen. Wenn man diese Einheit allen Seins einmal als die natur seines Selbst erkannt hat verschmilzen die kausalen Erfahrungen im Fluss des Augenblicks.

Aparoksha Anubhuti 52. „Die Furcht gehört zu den Eigenschaften des Unwissenden, der fortfährt, Unterschiede, und seien sie noch so gering, zwischen dem individuellen und dem Höchsten Selbst zu machen.“

Angst und Furcht sind zwei wesentliche Emotionen die den Menschen in seinem Körper Geist Komplex blockieren und dominieren können, wobei es natürlich auch schonmal begründete Furcht gibt. Sobald wir aufhören uns als begrenztes Individuum zu betrachten und uns mit dem reinen Bewusstsein als wahres Selbst identifizieren gibt es keinen Grund mehr in solch starke Emotionen abzugleiten und uns davon bestimmen zu lassen, bzw. man hört ganz auf zu glauben was man Denkt und daran festzuhalten was man fühlt.

Aparoksha Anubhuti 95. „Aufgrund der Unwissenheit nimmt eine Person allein die Schlange und nicht das Seil wahr, welches doch die Wirklichkeit ist. Ebenso sieht der Unwissende einzig die phänomenale Welt, ohne die Wirklichkeit zu erkennen.“

Dieser Vers spielt auf das berühmte Gleichniss von der Verwechslung des Seils und der Schlange an. Wenn man einmal erkannt hat, dass keine Schlange auf dem Weg liegt sondern nur ein Seil wird man es nicht mehr vergessen und keine Angst mehr davor haben. Der normale Mensch, also der jenige der noch nicht das Selbst als Einheit allen Seins erkannt hat ist so tief verwurzelt in der Identifikation mit der phänomenalen Welt, dass er sich nicht davon lösen kann um die Wahrheit zu sehen.

Aparoksha Anubhuti 116. „Durch Verwandlung der gewöhnlichen Sicht in die Sicht der Erkenntnis muss man dahin kommen, die Welt als Brahman selbst anzusehen. Nur diese ist die wahre höchste Sicht, aber nicht diejenige, die ihre Aufmerksamkeit nur auf die Nasenspitze richtet.“

Der spirituelle Weg hat das Ziel Brahman als Wirklichkeit zu erkennen und aus dieser Erkenntnis heraus im Einklang mit der Einheit allen Seins zu wirken. Der Weg dorthin ist eine Wandlung der Sichtweise welche auf verschiedensten Ebenen von statten geht. Es geht nicht darum eine untimative Erfahrung zu machen oder irgendetwas zu erreichen, sondern „lediglich“ darum zu erkennen was bereits ist, Brahman bzw. das Selbst ist ja bereits, es wird nur nicht erkannt. Alles was ist wird erkannt als Ausdruck des einen, jede Erfahrung ist ein Phänomän welches in diesem einen Bewusstsein auftaucht und wieder vergeht. Alles andere ist eine reduzierte Sichtweise des Individuums die sich nur um das Ich bzw „Phänomenale Selbst Modell“ dreht.

Aparoksha Anubhuti 129. „Während man an ein Objekt denkt, identifiziert sich der Verstand mit diesem. Wenn man an die Leere denkt, wird der Verstand tatsächlich leer, und während man an Brahman denkt, erreicht der Verstand die Vollkommenheit. Daher muss man beständig an Brahman denken, um Vollkommenheit zu erreichen.“

Wir haben die freie Entscheidung worauf wir unser Bewusstsein ausrichten wollen, wenn man zufrieden ist in dieser Erfahrungsebene irgendwelchen Highlights hinterherzulaufen und meint damit irgendwann glücklich zu sein, wunderbar. Unser Geist nimmt immer die Form an dessen womit er sich beschäftigt, so wie es ein uraltes Bildnis aus dem Buddhismus vom Kristall der die Farbe seiner Umgebung annimmt ausdrückt. Je mehr wir durch „Viveka“ die Unterscheidung und der Einheit allen Seins bewusst sind, desto mehr reift in uns die Erkenntnis das alles Brahman ist.

Aparoksha Anubhuti 132. „Nur diejenigen, in denen dieses stets präsente Bewusstsein des Brahman reifer und reifer wird, erlangen den Zustand des allgegenwärtigen Brahman, aber nicht jene, die ihre Zeit lediglich mit leeren Diskussionen verbringen.“

Gerade in den Lehren des Advaita Vedanta neigt der nach Erkenntnis durstende dazu den Weg allzusehr zu intellektualisieren und sich in Diskussionen zu verstricken, ich selbst kann darüber ein Lied singen. Entscheidend ist nur sich immer wieder der Essenz des Seins bewusst zu sein, also darüber zu reflektieren das alles letztlich Brahman ist.

Aparoksha Anubhuti 142. „Indem das Sichtbare auf das Unsichtbare reduziert wird, muss der Weise daran denken, dass das Universum identisch mit Brahman ist. Nur so wird er sich in der ewigen Freude verankern – mit dem Verstand voll von Bewusstheit und Seligkeit.“

Wollen wir zu dieser höchsten Erkenntnis kommen und durch das Überwinden der falschen Vorstellungen zu dem werden was wir schon immer waren, müssen wir uns ganz auf das Absolute ausrichten. Alles Wahrnehmbare (hier: sichtbare) ist relativ, weil es in der Subjekt-Objekt Beziehung als dual Erfahren wird, das Absolute ist die Einheit allen Seins und liegt der Subjekt Objekt Beziehung als nonduale Wirklichkeit zugrunde. Alles was es gibt ist ein Ausdruck Brahmans, aber eben nur als ganzes und nicht als einzelnes. Das Lösen von der relativen und dualen Erfahrung durch Unterscheidung ist die wichtigste Praxis und wird durch die Gnade Gottes zu Satchidananda führen, dem Einssein mit der höchsten Wonne.

Jageshwar

Aparoksha Anubhuti

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