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Category:

Indische Götter – die wichtigsten Götter im Hinduismus

Indische Mythologie & Hinduistische Götter im Überblick

Ganesha

Ganesha- beliebtester Gott im Hinduismus

Die Indischen Götter im Hinduismus können nicht alle aufgelistet werden, denn das sind wie man sagt mehrere Millionen. Aber die Wichtigsten „Devatas und Devis“ habe ich hier mal in einer Liste indischer Götter zusammen getragen, mit ein paar Hintergründen dazu.

Indische Götter gibt es viele!

Die bedeutsamsten indischen Götter haben alle 108 oder 1008 Namen, was zu Verwirrung führen kann. Die im Indischen Pantheon bzw. im Hinduismus gebräuchlichen unzähligen Götter, Gottheiten und Göttinen stellen einerseits konkrete Wesenheiten dar, andererseits sind es Erscheinungsformen des einen Gottes bzw. des einen universellen Göttlichen Prinzips. Polytheismus hat immer ein höchstes und absolutes Prinzip zugrundeliegend, die einzelnen Götter sind immer Teil der relativen Dualität.

Purnam

Gott hat viele Namen

In der heutigen Zeit sind ganz bestimmte Göttinen und Götter im Hinduismus populär, wie zB Shiva, Vishnu, Krishna, Durga, Saraswati, Hanuman, Ganesha, Laxmi, Kali und viele mehr, jedoch hat sich das im Laufe der Zeit gewandelt, früher waren andere Götter populär die in dieser Liste weiter unten aufgeführt sind.

  • Hier übrigens ein umfassender Artikel über den Hinduismus

„Hinter allen Namen und Formen ist die eine namenlose, formlose Essenz. Hinter allen Klängen steht die klanglose erhabene Stille. Hinter allen Lehrern ist der eine erhabene Guru der Gurus. Hinter all diesem Vergänglichen ist das eine unvergängliche Absolute. Hinter allen diesen Bewegungen ist das eine bewegungslose Unendliche.“

Swami Sivananda

Der Begriff „Gott“ ist äusserst schwierig und es gibt darüber vielerlei Missverständnisse, in der indischen Kultur gibt es einen völlig anderen Zugang zu diesem abstrakten Begriff…

Vortrag über hinduistische Götter:

https://vedanta-yoga.de/wp-content/uploads/2011/08/Indische-Mythologie.mp3

Zunächst mal ist wichtig zu verstehen:

Es gibt nur einen Gott – trotz der vielen indischen Götter!

Maha Shiva in Haridwar, götter indien

Maha Shiva in Haridwar

Dieser hat sehr viele, aber grundsätzlich zwei Erscheinungsweisen:

  1. Brahman– Das allesdurchdringende kosmische Bewusstsein, Gott ohne Eigenschaften und Formen, das Eine ohne ein zweites, Gott jenseits alles Konzepte und Vorstellungen, das alles umfassende immanent-transzendente. (mehr: siehe Brahman)
  2. Ishvara– Gott mit Eigenschaften und Formen, der sich in vielen Aspekten zeigt. Identisch mit Brahman jedoch mit Konzepten und Vorstellungen aus dem begrenzten blick des Menschen.

Trimurti: Trinität der indischen Götter

Ishvara gibt es u.a. in der Trinität der Götter des Hinduismus, dem Trimurti:

G.O.D. = „Generator, Operator, Destroyer“ also „Schöpfer, Erhalter und Zerstörer“

  • Brahma– Schöpferaspekt, der das manifeste Universum erschaffen hat, nicht zu verwechseln mit „Brahman“. Er ist aus dem Nabel von Vishnu entstanden, er hat 4 Köpfe und wird in Indien kaum verehrt, da er seinen Job (die Schöpfung) bereits erledigt hat.
  • Vishnu– auch Narayan oder Hari genannt, es ist der Aspekt Gottes, der dafür sorgt das es weiter läuft, er ist der Bewahrer oder Erhalter der Schöpfung. Vishnu war bereits vor der Schöpfung und gab den ersten Impuls zur Evolution.
  • Shiva– auch Maheshvara genannt, steht für die Transformation und das Vergehen , also Zerstörung im positiven Sinne, denn jedem Neuanfang ging ein Ende vorweg, er verkörpert auch das Ideal der Entsagung und der spirituellen Extase.

Diese drei Götter (oder Aspekte des Göttlichen) haben jeweils auch eine weibliche Seite:

  • Brahma: Saraswati- Die Göttin der Muse, Künste und der Weisheit
  • Vishnu: Lakshmi- Die Göttin der Fülle, des Reichtums und der Schönheit.
  • Shiva: Parvati- auch Uma, die Göttliche Mutter und ideale Ehefrau.

die drei wichtigsten Götter im Hinduismus

Neben Vishnu und Shiva deren Anhänger Vaishnavas und Shaivas genannt werden und die ihren „Ishta Devata“ also den ‚Lieblings Aspekt von Gott‘ in den verschiedenen Formen verehren, hat die Göttliche Mutter den dritthöchsten Stellenwert in Indien, deren Anhänger werden Shaktas genannt.

Zu diesen drei wichtigsten Strömungen des Hinduismus habe ich jeweils einen tiefergehenden Artikel geschrieben:

  • Gott Vishnu oder Narayana- der Erhaltende Aspekt – auch Hari genannt taucht dieser Aspekt von Gott der für die Erhaltung und Konstanz steht immer mal wieder in menschliche Gestalt um uns hier zu helfen, so z.B. als Krishna, Rama oder Buddha.
  • Die Göttliche Mutter in vielen Formen – Seit Urzeiten wird Gott als weibliches Prinzip verehrt und gerade in Indien gibt es sehr viele verschiedene Formen, Eigenschaften und Aspekte der dynamischen und schöpferischen femininen Kraft.
  • Gott Shiva- der Transzendente Aspekt – ein Artikel über Shiva, Nilakantha, Mahadev, Nataraj, Rudra… einen der wichtigsten Aspekte des Göttlichen steht für die Transzendenz, die Askese oder das Vergängliche.

Diese drei sind besonders wichtig weil sie soviele Anhänger haben, hingegen hat Brahma kaum Anhänger:

  • Schöpfergott Brahma– wird nicht verehrt weil er dazu verflucht wurde und seine Aufgabe bereits erledigt ist.

Gott und Göttin: viele Formen

Genau wie Shiva und Vishnu kann auch die Göttliche Mutter in vielen Namen und Formen verehrt werden, die wichtigsten sind:

  • Shakti: ein Name für die dynamische Energie die mit dem weiblichen Aspekt verbunden wird.

    Die Götting Ganga Ma Devi

    Die Göttin Ganga Ma Devi

  • Devi: ein Überbegriff für die weiblichen Gottheiten
  • Sati: Sie war die vorherige Gemahlin Shivas, ist nach Suizid als Parvati wiedergeboren worden.
  • Durga: Ein Aspekt von Parvati, der schützende Aspekt der göttlichen Mutter
  • Kali Ma: Die schwarze Göttin der Zerstörung, auch Symbol für Brahman und Aspekt Parvatis.
  • Ganga Ma: ist als Fluss Ganges verkörpert und schenkt Gnade

Vishnus Formen

Der Erhalter Vishnu inkarniert sich immer wieder auf der Welt um die Menschheit zu retten, es gibt mindestens 9 Inkarnaionen, hier seien die wichtigsten genannt:

  • Rama– gilt als der ideale Mensch, Herrscher und Ehemann, er ist stets rechtschaffen, loyal und vorbildlich.
  • Krishna– gilt als Verkörperung der Lebensfreude und Hingabe, ist vor allem durch die Hare-Krishna Bewegung im Westen sehr bekannt.

zusammen mit Vishnu inkarniert sich auch immer Lakshmi, sie bilden das göttliche Ehepaar

  • Sita– Gemahlin von Rama
  • Radha– gilt als das Ideal der weiblichen Hingabe an Gott

rund um die Gottinkarnation Vishnu gibt es viele weitere Wesenheiten, so z.B.

  • Hanuman- Menschenaffe & Inkarnation Shivas, kam durch die totale Hingabe an Gott Rama zur Erleuchtung.

Mit Shiva stehen noch einige andere Götter in Verbindung:

  • Ganesha- Sohn Shivas mit Elefantenkopf. Steht für Anfang und die Überwindung v. Hindernissen
  • Subrahmanya– oder Shanmug, Sharavanabhava, Sohn Shivas steht für Durchhaltevermögen
  • Dattatreya- Inkarnation von Brahma, Vishnu und Shiva

Die beliebtesten Götter Indiens

Tatsächlich sind Krishna, Ganesha und Hanuman die beliebtesten formen Gottes im indischen Pantheon, daher habe ich jeweils einen ausführlichen Artikel dazu verfasst:

  • Ganesha der Elefantenköpfige Gott oder Ganapati ist sehr bekannt und beliebt, er steht für die Überwindung der Hindernisse, die Weisheit und einen guten Anfang.
  • Hanuman der Gott in Affengestalt oder Anjaneya gehört zu den beliebtesten Aspekten des Göttlichen, er steht für Hingabe und Demut ebenso wie für Kraft und Stärke.
  • Krishna der liebende Gott mit Flöte oder auch Gopala, Govinda und Madhava genannt.

Vedisch- Hinduistische Götter und Göttinen

In der sog. vedischen Periode oder frühen Phase des Hinduismus etwa +/-1500v.Chr. waren es eher archaische Kräfte die als Götter verehrt wurden. An den zentralen Gottheiten des alten Indiens und der damit verbundenen Vorstellung von Gott können wir sehr gut den evolutionären Wandel der Menschen sehen. Je weniger die Natur an sich ein Mysterium darstellte und die Menschen ihre Geheimnisse aufdeckten, desto mehr wurde der transzendente und abstrakte Aspekt von Gott wichtiger. So hat sich der Hinduismus bzw. die vielen varianten des Hinduismus immer wieder weiter entwickelt.

Die vedischen Götter des alten Indiens

In der Geschichte Indiens waren verschiedene Götter populär, vor 2000 Jahren wurden ganz andere Götter verehrt als heute. Im ältesten Text der Inder, dem Rig Veda wurden beispielsweise die Götter Indra (289), Agni (219), Soma (123) und Vishwadeva (70) am häufigsten genannt, Shiva wurde unter seinem Namen Rudra nur 5 mal erwähnt während Brahma und Vishnu gar nicht genannt wurden.

Hier möchte ich eine kleine Übersicht geben zu den verschiedenen vedischen Göttern, also den verschiedenen Formen Gottes die zur vedischen Zeit des Hinduismus verehrt wurden.

  • Indra – ist der König oder Herrscher der Götter, zuständig für Regen, Sturm, Himmel und die Fruchtbarkeit. Ist einer der wichtigsten unter den vedischen Göttern der im Rigveda am meisten genannt wird. Er reitet auf dem himmlischen Elefanten Airavata und wird von seinem Hund Sarma begleitet. Er ist mit Indrani verheiratet, der Göttin von Zorn, Eifersucht und Nörgelei. Sein Sohn ist Arjuna, der Held des Mahabharata Epos.
  • Agni -der Opfer- und Feuergott der entsprechend immer mit vielen Flammen verhüllt dargestellt wird. Er ist zugleich Flamme und Person und seine Aufgabe ist die Vermittlung zwischen Göttern und Menschen. Agni war von großer bedeutung, weil man über das Feuerritual in Kontakt zu den Göttern treten konnte. Agni  gilt als wohlwollend und gütig, hat aber auch eine furchteinflößende Seite, eben wie das Feuer welches man einerseits zu kochen benötigt, aber andererseits eben zerstören kann.

    Agni, feuergott, feuerzeremonie, veda, vedisch

    Agni Dev, der Feuergott

  • Soma – der Mondgott und Verkörperung der himmlischen Droge, ihm ist ein eigenes Mandala (Kapitel) ist gewidmet, er wird dort gar der „Gott der Götter“ genannt. Soma steht für eine psychedelische Pflanze mit der sich Götter und Weise berauschten, vor allem Indra und Agni haben laut Rigveda das Soma in rauen Mengen genossen. In anderen Texten wird auch Shiva als großer Freund des Somatrunks und anderer Drogen beschrieben. Die Pflanze hat einen sehr großen Stellenwert in den vedischen Texten und es wird vermutet, dass Soma geholfen hat zu einem höheren Bewusstsein zu kommen, so heißt es in RV 8.48.3.: „Wir tranken Soma und wurden unsterblich, wir erreichten das Licht und entdeckten die Götter!“
  • Varuna – gilt als ältester vedischer Gott und auch als einer der wichtigsten und er ist für Gesetz, Ordnung, Wahrheit. Er wird auch mit dem Element Wasser in Verbindung gebracht und er gilt als der Wassergott der auch für den himmlischen Ozean zuständig ist. Die Sterne sind seine Augen die jeden beobachten und man fürchtet ihn, weil er über Leben und Tod bestimmen kann.
  • Mitra – ist wohl historisch mit dem persisch-zoroastrischen Gott Mithra verbunden und steht besonders für Verträge und Verhandlungen, was im vedischen Stammes-Kontext sicherlich sinnhaft war. Er wird im Rigveda oft mit Varuna zusammen genannt bzw. gemeinsam angerufen. Mitra und Varuna stehen zusammen auch für Tag und Nacht, wobei Mitra für den Tag steht, womöglich wurde er daher durch Surya aus dem Pantheon verdrängt.
  • Surya – der Sonnengott ist womöglich eine der ältesten Formen Gottes und Surya hat als einer der wenigen prominenten vedischen Götter bis in die heutige Zeit nicht an Wichtigkeit verloren. Surya gilt auch als Schöpfer des Universums und steht als Symbol für Unendlichkeit. Bei seiner Verehrung geht es nicht um die Sonne als solche, sondern um das Prinzip des vertreibens der Dunkelheit.
  • Rudra – wörtlich „der Heuler, der Brüller“ ist der archaische Vorgänger von Shiva, der sich im laufe der Zeit vom zornigen und strafenden Gott der Furchteinflössend ist, zum liebevollen und wohlwollenden Gott entwickelt hat. Im Gegensatz zu den anderen vedischen Devatas verkörpert Rudra das Schreckliche und Destruktive. In den Veden wird er selten erwähnt, jedoch war er sehr wichtig, was nicht zuletzt durch den Fund des 5000 Jahre alten Rudra-Siegels im Industal deutlich wurde.
  • Vayu – Der Windgott gilt als Personifizierung von Wind, Atem, Odem und Prana. Er gilt als Schutzgott der helfen kann Nachwuchs zu bekommen, Heilen und ist begnadeter Musiker. Ähnlich wie bei Rudra wandelt sich die Vorstellung von ihm, nur ins umgekehrte. Im späteren Hinduismus gilt Vayu als unberechenbar, zügellos, voller Begierden, destruktiv und launisch. Er hat viele uneheliche Kinder wie zB auch den Superhelden Hanuman und den starken Bhima.
  • Saraswati – Ursprünglich als die Flussgöttin des vor ca. 4500 Jahres ausgetrockneten gleichnamigen Flusses im Rigveda erwähnt, hat sie bis heute eine wichtige Rolle im Hinduismus. Im laufe der Zeit hat sie immer mehr „Aufgaben“ bekommen und steht heute für Weisheit, Wissen, Muse, Künste, Musik und Bewusstheit.
  • Yama – war einer der Söhne des Sonnengottes Surya und gilt als der erste Mensch. Als solcher musste er auch als erster sterben und ihm wurde die Ehre zuteil der Totengott zu sein. Er führt über die Taten eines jeden Menschen Buch und richtet über sie, was wohl eine Metapher für das Karmaprinzip ist.
  • Brihaspati – der Lehrer, Guru und Priester der Götter und auch der Dämonen.
  • Aditi – Die Muttergöttin aus deren kosmischer Matrix die Götter geboren wurden.
  • Vishvedevas – Alle vedischen Götter in einer Person.
  • Purusha – der kosmische Mensch, Universums als Körper welcher von Göttern verehrt wird.
  • Ashvins – die himmlischen Ärzte mit Pferdekopf, gelten als ursprung des Ayurveda.

Darstellungen der indischen Götter, Bilder von Gott

Sicherlich am bekanntesten ist Ganesha oder Ganapati, der „Gott“ mit dem Elefantenkopf.

Ganesha, indischer GottBuchstäblich überall findet man in Indien die verschiedensten Götter. Hier eine große Statue von Hanuman am Wegesrand. Er war ein Diener von Gott Rama und ist duch seine Hingabe und Demut zu einem Halbgott geworden. Man unterscheidet Darstellungen des höchsten göttlichen Prinzips Brahman in verschiedenen Namen und Formen, sowie Wesenheiten die den Status eines Halbgottes haben.

indische GötterHanuman ist einer de beliebtesten Götter Indiens. Er ist Sohn von Vayu, dem Windgott. Manche der vielen Götter sind sehr archaisch und sie stellen Naturkräfte dar…

Viele Menschen verkleiden sich als Gott. Sie laufen herum und „segnen“ andere, eine ehrenwerte Aufgabe. Aber es gibt welche die es aus Idealismus machen, und andere sind böse wenn sie keine Spende bekommen…

Die Tempel sind zum Teil sehr groß und bunt. Der Tempel in dem dieses Bild gemacht wurde hatte etwa 20 Etagen mit unglaublich vielen Details. Diese Darstellung ist von Shiva, dem Hippie unter den Göttern, und sie ist etwa 6m hoch.

Shiva, Nataraj oder Maheshwara (er hat 1008 Namen) verkörpert das höchste Prinzip. Er wird oft als Lingam dargestellt, eine Ovale, längliche Form. So hat die Wissenschaft auch festgestellt das das Universum offenbar die selbe Form hat….

Diesen kleinen Altar haben wir am Wegesrand gefunden. Ich habe mich gefragt wie alt dieser Lingam wohl sein mag? Der Lingam wird oft verehrt indem er mit verschiedensten Flüssigkeiten übergossen wird. Übrigens verehren manche Shiva-Anhänger auch Atomkraftwerke weil sie die Form eines Lingam haben und Energie produzieren…

In diesem riesen Tempel in Rishikesh wird die Szene der Bhagavad Gita Geschichte dargestellt. Diese wichtigste Schrift Indiens spielt sich in einem einzigen Moment ab und ist ein Dialog zwischen Gott und Mensch. Im Hintergrund die Ganga.

Die Ganga wird als heiliger Fluss verehrt. Ein Bad in ihr soll alle Sünden beseitigen. Ich muss sagen, dass dieser Fluss auch auf mich eine besondere Wirkung gehabt hat. Ecklig nur wenn die Leute das Wasser für so heilig halten, das sie es in die Suppe kippen die sie verkaufen wollen… Viele Rituale werden an der Ganga gemacht. Hier Vater und Sohn, was sie genau machten weiß ich nicht.

Schön und wichtig finde ich das Gott auch immer wieder als weibliches Prinzip verehrt wird. Durga oder Shakti ist der Überbegriff für das mütterliche & weibliche Prinzip Gottes. Sie kann in verschiedenen Formen auftreten, zB Saraswati, Lakshmi oder Kali. Hier eine mannshohe Form der Durga die meist auf einem Tiger reitend, mit vielen Armen und Waffen dargestellt wird.

Wie gesagt, Gott wird überall und in allem verehrt. Hier ein Kartoffeltransport mit einem Bild von Kali drauf. In Indien werden sogar die Autos so produziert, dass ein kleiner Altar auf das Armaturenbrett installiert werden kann. Kali ist die schwarze, zornige Göttin. Gott ist ja alles- also nicht ausschliesslich gut!

Und schliesslich noch ein Bild von einem kleinen Altar für Hanuman.

Hier alle Artikel über indische Götter

  • Satsang Talk: ist das Göttliche abstrakt oder konkret?
  • Satsang Talk – über Gott und die Welt
  • Agni Dev – Feuergott und Vermittler zwischen den Welten
  • Indra Dev – König der Götter, vedischer Kriegs- und Wettergott
  • Saraswati Devi – Göttin von Weisheit, Musik, Lernen, Schönheit und Kunst
  • Sri Lakshmi, Mahalakshmi – die Göttin von Füllle, Reichtum, Glück & Schönheit
  • Durga Ma – Göttliche Mutter, Essenz der Götter& Dämonen-Zerstörerin
  • Brahma – vierköpfiger Schöpfergott des Hinduismus
  • Dattatreya – Inkarnation der Trimurti, Adiguru des Yoga
  • Satsang Talk – über Hanumanji
  • Hanuman- Gott in Affengestalt, ideales Beispiel für Hingabe
  • Indische Göttinnen, Göttliche Mutter- Shakti und Devi in vielen Formen
  • Satsang Talk – Das Quirlen des Milchozeanes
  • Satsang Talk – wie die Göttliche Mutter wirkt
  • Ganesha, Ganapati – Elefantenköpfiger Gott des Hinduismus
  • Krishna/ Kṛṣṇa – liebender Gott mit Flöte und Kuh
  • Göttin Kali – dunkle & schreckliche Mutter Göttin, eigentlich ganz lieb
  • Vishnu & Narayana – Erhalter & höchster Aspekt Gottes im Hinduismus
  • Samudra Manthan- das Quirlen des Milchozeans – Schöpfungsmythos im Hinduismus
  • Shiva – großer und gütiger Gott der Transformation und Zerstörung
  • Shiva Lingam – uraltes Symbol für Gott
  • Gott und die Goetter im Hinduismus
    Satsang - Gemeinsam in Wahrheit und Hingabe seinIndische Götter - die wichtigsten Götter im HinduismusPodcast - Alle Vorträge und Hörproben

    Satsang Talk: ist das Göttliche abstrakt oder konkret?

    by Narada Marcel Turnau 13. August 2017
    Sri Lakshmi Devi

    Sri Lakshmi Devi

    Die Frage ob Gott abstrakt oder konkret ist beschäftigt den Menschen seit Urzeiten. Auch im Yoga stellen wir uns diese Frage und suchen nach Antworten. Es gibt beide Ansichten, aber welche ist wahr? Sind vielleicht beide wahr?
    Ist Gott nun abstrakt oder konkret? Hat Gott eine Gestalt? ist Gott gar eine Person? Wenn ja: welche Form hat er? Oder ist „er“ gar eine Sie?
    Die Monotheisten verbieten es, sich ein Bild von Gott zu machen. Das ist sicherlich keine schlechte Idee, denn die Inder haben diese Regel nicht. Da Gott unendlich ist und unzählige Formen annehmen kann, wird man niemals damit fertig Gott darzustellen. Das ist der Grund weshalb es im Hinduismus so viele verschiedene „Götter“ gibt.
    Es gibt nur einen Gott, nur ein Göttliches Prinzip, keine konkurrierenden Götter. Aber wenn Gott so viele Formen hat, ist er dann nicht formlos? Welche Eigenschaften hat Gott? Oder umfasst er alle Eigenschaften und ist damit Eigenschaftslos?

    Abstrakt oder Konkret? Ein paar Antworten.

    https://vedanta-yoga.de/wp-content/uploads/2017/08/Gott-Konkret-oder-Abstrakt.mp3

    Ist Gott abstrakt oder konkret? Einige Gedanken dazu…

    Transkript
    Heute Morgen will ich euch kurz ein paar Sachen erzählen über die Yoga Sichtweise auf Gott. Es ist ja, wenn wir spirituelle Menschen sind, ein wichtiges Thema, dass wir uns damit beschäftigen, was Gott eigentlich ist oder was wir uns darunter vorstellen können. Denn letztendlich geht’s ja darum, dass wir uns Gott nähern bzw. dass wir erkennen, was Gott ist bzw. dass wir erfahren, was Gott tatsächlich ist. Dazu müssen wir auch ein bisschen verstehen, wo die Reise hingeht.
    Es ist so, dass sich die indischen Philosophen seit Urzeiten darüber streiten, ob Gott jetzt konkret oder abstrakt ist, also ob Gott eine personenhafte oder wesenhafte Gestalt hat oder ob Gott formlos und eigenschaftslos ist. Zunächst einmal müssen wir uns überlegen: Was ist Gott? Hat Gott eine konkrete Form?

    Abstrakt oder konkret: Der Glaube an einen gestalthaften Gott

    Hier sehen wir Sri Krishna. Sri Krishna bedeutet wörtlich „der Schwarze“ oder „der Allanziehende“, weil er im wahrsten Sinne des Wortes attraktiv ist, anziehend. Er zieht unsere Aufmerksamkeit an sich. Er zieht unsere Liebe, unsere Hingabe an sich. Und letztlich kann man sagen, er zieht im Universum die Aufmerksamkeit, das Bewusstsein an sich, da er übergeordnet ist.
    Dann haben wir die verschiedenen anderen Formen. Da vorne steht Saraswati. Saraswati ist die Göttin der Kunst, der Kreativität, der Muse und der Weisheit. Sie verkörpert einen bestimmten Aspekt Gottes. Anhänger der Göttin Saraswati sagen, Saraswati ist die eine, höchste Göttin und alle anderen sind ihr untergeordnet. Beziehungsweise sagen sie, nur Saraswati ist Gott, und alle anderen sind irgendwie Irrwege.
    Oder ein anderes Beispiel ist Shiva. In Indien gibt es den großen Konflikt zwischen den Shiva-Anhängern und den Vishnu-Anhängern. Das sind die beiden großen Konfessionen, so wie bei uns die Protestanten und die Katholiken. Die Shiva-Anhänger sagen, Shiva ist der Größte, und die Vishnu-Anhänger sagen, Vishnu in seinen verschiedenen Formen ist der Größte, und der jeweils andere kann nix.
    Die Shiva- und Vishnu-Anhänger streiten sich seit Jahrtausenden darüber, wer jetzt größer und mächtiger, besser, stärker und schöner ist. Das ist das Ding, wenn wir glauben, dass Gott gestalthaft ist…

    Abstrakt oder konkret: Gott ist sowohl gestalthaft als auch formlos

    Und Gott ist auch gestalthaft. Denn Gott ist eine Instanz, die außerhalb von uns ist, der wir uns hingeben können, zu der wir beten können, mit der wir sprechen können, die wir um Hilfe bitten können. Aber gleichzeitig ‒ und das widerspricht sich eben nicht, das ist wichtig zu verstehen ‒ ist Gott auch eigenschaftslos, formlos, namenlos und nicht greifbar.
    Gott ist sowohl konkret, in den verschiedenen Formen, als auch abstrakt, jenseits aller Namen und Formen. Zunächst einmal widerspricht sich das in unserem Geist: Es muss doch Entweder-oder sein! Es kann doch nicht beides sein! Aber die Frage ist, von welchem Standpunkt aus wir das betrachten.
    Man kann ja alle Dinge, vor allem philosophisch, von unterschiedlichen Standpunkten aus betrachten. Man kann die Welt als dual betrachten, also als getrennt von uns. Dass ich getrennt bin von den Erfahrungen, die ich mache, das ist die Definition des Begriffs dual in der Philosophie: Ich bin eine Instanz, die die Welt erlebt. Also bin ich von der Welt getrennt.
    Wenn wir also die Welt als dual betrachten, dann ist auch Gott etwas von uns Getrenntes. Gott ist dann sozusagen das Höchste, Schönste, Beste und Wunderbarste, was wir uns in dieser Welt vorstellen können. Gott ist dann eine Kraft, eine Energie, die als ordnende Instanz im Universum wirkt.

    Abstrakt oder konkret: Gott wirkt in der Evolution

    Ich definiere es gerne so, dass Gott einfach eine ordnende Kraft im Universum ist. In Amerika gibt es diesen großen Konflikt zwischen den Kreationisten und den Evolutionisten, also der Frage, ob das Universum von Gott erschaffen wurde oder ob sich das Universum, wie Darwin sagte, evolutionär entwickelt hat.
    Ich glaube, beides, eine Mischung daraus: Das Universum hat sich als Evolution entwickelt, wir sind irgendwann mal aus den Affen heraus entstanden. Aber dahinter steht diese ordnende Intelligenz, diese Kraft, die dafür sorgt, dass sich alles sortiert und zu einem Höheren strebt. Und das ist eben Gott. Gott wirkt in der Evolution. Schöpfung und Evolution widersprechen sich also meines Erachtens nicht, sondern beides ist richtig.

    Abstrakt oder konkret: Verschiedene Rollen des einen göttlichen Prinzips

    Daneben haben wir diese konkreten Formen von Gott, die wir hier sehen können: Krishna, Saraswati, Shiva. Man kann sich darüber streiten, welche dieser konkreten Formen jetzt die höchste und beste ist. Muss man aber nicht. Im integralen Yoga sagen wir, dass es einfach verschiedene Aspekte oder verschiedene Rollen des einen göttlichen Prinzips gibt.
    Es gibt also nur einen Gott, aber dieser eine Gott kann sich auf vielen unterschiedlichen Weisen manifestieren. Nehmen wir als Beispiel den Narayan, der mit einem schönen blauen Pullover hier vorne sitzt. Den Narayan gibt es nur einmal, aber er hat ganz viele unterschiedliche Rollen im Leben. Zuhause ist er der Leiter eines Yogazentrums, für seine Mutter ist er immer noch der kleine, liebe Sohn, für seine Schwester ist er ‒ das ist jetzt nur eine Annahme ‒ der Taugenichts-Bruder. Heute Mittag ist Narayan vielleicht Yogaschüler oder Konsument im Bioladen. Jetzt ist er einfach nur jemand, der gerade zufällig vor meiner Nase sitzt und die Rolle eines Beispiels einnimmt.
    So gibt es den Narayan nur einmal, aber er nimmt ganz viele verschiedene Rollen in seinem Leben ein ‒ so wie wir alle. Genauso ist es mit Gott: Gott gibt es nur einmal, er nimmt nur gleichzeitig ganz viele Rollen ein.

    Abstrakt oder konkret: Hinter allen Formen steht das gleiche göttliche Prinzip

    Für den einen ist es die Göttin Saraswati ‒ sie steht für die Kreativität, die Muse und Weisheit, die ich in mir erwecken will ‒ und für den anderen ist Gott Shiva ‒ er steht für die Transzendenz und für die Stille, die ich erreichen will. Aber es ist der gleiche Gott, es ist das gleiche göttliche Prinzip.
    Das ist also diese gestalthafte, diese konkrete Form von Gott. Aber anderseits gibt es auch noch das Gestaltlose, Eigenschaftslose, Namenlose und Formlose.
    Da kommen wir jetzt in den Bereich des Jnana Yoga. Jnana Yoga dreht sich um Erkenntnis, und zwar um die unmittelbare Erkenntnis der Wirklichkeit. Das Jnana Yoga sagt, dass die Idee, dass ich getrennt bin von den Erfahrungen, die ich in dieser Welt mache, eine bloße Illusion ist.

    Abstrakt oder konkret: Die Sichtweise des Jnana Yoga

    In dieser Illusion sind wir natürlich erst einmal alle gefangen. Aber das Ziel ist, dass wir diese falschen Vorstellungen auflösen und dahin kommen, dass wir erkennen, dass es keine Trennung gibt zwischen Subjekt und Objekt. Ziel ist, dass der Erfahrende und das, was erfahren wird, zu einer Einheit werden (und erkennen, dass sie das schon immer waren).
    Diese Einheit können wir am besten als Gewahrsein oder Bewusstsein beschreiben. Mein wahres Selbst, das, was ich in Wirklichkeit bin, ist Gewahrsein. Und dieses Gewahrsein umfasst all das, was durch mich erlebt wird. Alle Erfahrungen, die so auftauchen in meinem Leben, sind also nur Ereignisse, die in mir stattfinden, in diesem allesumfassenden Bewusstsein.
    Und dieses allesumfassende Bewusstsein können wir auch als Gott bezeichnen. (Das wird auch getan in der Yoga Philosophie.) Das können wir als Brahman bezeichnen. Brahman ist das universelle, eigenschaftslose, namen- und formlose Bewusstsein, das alles durchdringt und alles umfasst und alles übersteigt.
    Abstrakt oder konkret: Atman, das reine Gewahrsein, das ich in Wirklichkeit bin
    Dieses Brahman ist auch identisch mit Atman. Atman ist unser wahres Selbst, jenseits von Person und Biografie, jenseits von Körper, Gefühlen und Gedanken. Atman ist das reine Gewahrsam, was ich in Wirklichkeit bin. Atman ist das, wo ich hinkomme, wenn ich die Ebene des Persönlichen, des Dualen übersteige und erkenne, dass ich das schon immer war und dass es nur das geben kann.
    Dieses formlose Göttliche, dieses Atman, da gibt es nur eins, und das ist absolut identisch in mir und in dir. Denn es umfasst alles. Das, was ich in Wirklichkeit bin, ist Gewahrsein, ist göttliches Gewahrsein. Man kann sogar sagen: Das, was ich in Wirklichkeit bin, ist identisch mit Gott. Aber das birgt natürlich die Gefahr, dass ich überheblich werde und mir etwas darauf einbilde. Aber genau das soll es ja nicht.
    Nicht der Typ, der hier vorne sitzt, nicht der Narada mit seiner Biografie und seinen Gedanken ist Gott, sondern ‒ jenseits von seinen individuellen Gedanken, jenseits seines Körpers und seiner Gefühle ‒ da ist diese Instanz von Bewusstsein, von Gewahrsein, die unveränderlich ist, die unberührt ist von den Erfahrungen, die allesumfassend ist ‒ und die ist identisch mit Gott.

    Ist Gott abstrakt oder konkret? Beides ist richtig!

    Also ist beides richtig: Außerhalb von uns ist Gott gestalthaft. Wenn wir in der dualen Perspektive leben und erkennen, dann können wir uns Gott hingeben, uns vor ihm verneigen und zu ihm beten. Aber gleichzeitig ist Gott ‒ aus einer nondualen Perspektive ‒ formlos und identisch mit dem, was ich in Wirklichkeit bin.
    Und da gibt es eben diesen Konflikt, weil man meint, man müsse sich entscheiden, ob man jetzt die eine philosophische Sichtweise oder die andere einnehmen möchte. Aber ich glaube, das muss man gar nicht. So sagt es auch die Yoga Philosophie.
    Wir müssen uns nur bewusst darüber sein, dass es verschiedene Perspektiven auf das Leben gibt, und dann auch flexibel darin sein, welche Perspektive wir gerade einnehmen und aus welcher Perspektive wir gerade sprechen. Dann können wir da auch genauer differenzieren.

    Abstrakt oder konkret: Sich klar sein über die Perspektive, aus der man gerade spricht

    Wir sollten die Perspektiven allerdings nicht zu sehr vermischen, je nach Lust und Laune, sondern klar darin sein, ob wir gerade aus der absoluten Perspektive (Da ist alles eins, da gibt es keine Probleme und alles hat seinen Sinn) oder aus der dualen Perspektive sprechen (Da ist natürlich alles begrenzt und unser Leben ist geprägt von Leiden und Mangel. Das lässt sich auch nicht wegdiskutieren, das ist eben ein Aspekt der dualen Perspektive).
    Wenn wir uns als getrennt von der Welt erleben, dann erleben wir uns auch als getrennt von all den Dingen, die wir gerne hätten. Dann impliziert das eben auch, dass wir Mangel haben.
    Wechseln wir die Perspektive hin zu dieser absoluten Sicht, löst sich auch jeglicher Mangel auf. Denn wenn wir eins sind mit allem, dann sind wir immer absolute Fülle, absoluter Reichtum, absolute Glückseligkeit. Dann gibt es nichts zu suchen, dann gibt es nur noch Finden.

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Narada Marcel Turnau

Namaste! Mein Name ist Narada und ich betreibe diese Infoseiten rund um Yoga Philosophie, spirituelle Praxis und universelle Mystik seit 2011. Ich bin gelernter Koch, selbstständig als Yoga-Reiseveranstalter und unterrichte seit 2008 Yoga in seinen verschiedenen Aspekten. Gerne unterrichte ich auch in Aus- und Weiterbildungen, gerne einfach Anfragen!

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