Patanjali hat in seinen 196 Versen des Yoga Sutra die Grundlagen des Raja Yoga in ganz kuzen Sätzen formuliert.
Yoga Sutra – Essenz der Philosophie des Yoga
Das Yoga Sutra wurde wahrscheinlich etwa +/- 200 Jahre um den Beginn unserer Zeitrechnung formuliert. Damals führte Patanjali Ideen von verschiedenen Philosophien in seinem Text zusammen, so findet man im Yoga Sutra z.B. Elemente aus Buddhismus, Jainismus und Samkhya. Der Text gilt als Grundlagenwerk des Yogadarshana, eines der 6 auf den Veden besierenden Philosophiesysteme. Patanjali weist mit seinem Yoga Sutra ganz klar den Weg zur Freiheit auf und gibt viele praktische Anleitungen zum Leben. Der Text ist als eine Art Curriculum zu verstehen, entscheidend sind die Interpretationen und Vertiefungen durch die Meister.
Mehr allgemeine Hintergründe zum Text, dem Autor Patanjali und dem Raja Yoga findest du in diesem Artikel.
1. und 2. Kapitel des Patanjali Yoga Sutra
Im Vortrag fasse ich die ersten beiden Kapitel des Yoga Sutra zusammen, was sich sowohl als Einstieg als auch als Erinnerung eignet. Das erste Kapitel wird “Samadhi Pada” genannt und beschäftigt sich mit dem Überbewusstsein und einigen Grundlagen. Das zweite Kapitel heißt “Sadhana Pada” und hier geht es um konkrete Praktiken des Raja Yoga.
Weitere Analyse des Patanjali Yoga Sutra
Eine klare Zusammenfassung des Textes ergibt sich auch aus der von mir gemachten Einteilung der einzelnen Verse in thematische Blöcke. Dieses ermöglicht eine gute Übersicht zum gesamten Text und man kann dann bei Bedarf die jeweiligen Verse genauer anschauen. Patanjali hat in seinem Yoga Sutra eine sehr systematische Vorgehensweise und erläutert Schritt für Schritt die einzelnen Aspekte des Raja Yoga.
Das 1. Kapitel des Yoga Sutra
- 1.1 – 4: Was ist Yoga? Eine Einführung.
- 1.5 – 11: Über die Bewegungen des Geistes.
- 1.12 – 16: Sein und Werden als Orientierung auf dem Weg.
- 1.17 und 18: Grundlegende Arten des Überbewusstseins.
- 1.19 – 22: Einteilung in verschiedene Kategorien der Yogis.
- 1.23 – 26: Die Hingabe an das Göttliche.
- 1.27 – 29: Ausrichten auf den kosmischen Laut Om.
- 1.30 – 32: Hindernisse im Weg und die Überwindung.
- 1.33: Die Brahmaviharas führen zu Harmonie und Stille.
- 1.34 -39: Methoden zur einpünktigen Ausrichtung.
- 1.40 + 41 Geistige Macht und Klarheit wird erreicht
- 1.42 – 46 Überbewusstsein in Verbindung mit Objekten
- 1.47 – 51 Überbewusstsein jenseits der Prägungen
Und hier das 2. Kapitel des Yoga Sutra
- 2.1-2 Kriya Yoga als Orientierung auf dem Weg
- 2.3-9 Die Arten des Leidens
- 2.10-11 Involution und Meditation
- 2.12-14 Das leidvolle Wirken des Karma
- 2.15-17 Sich vom Leiden lösen
- 2.18-20 Die Wirkkräfte und das wahre Selbst
- 2.21-24 Über das Wandelbare und Identifikation
- 2.25-26 Unterscheidungskraft befreit von Unwissenheit
- 2.27-29 Einleitung zum Ashtanga- 8 Glieder des Yoga
- 2.30-34 Hinführung zu den Yamas und Niyamas
- 2.35-39 Die Yamas – Umgang mit Anderen
- 2.40-45 Niyamas – Mit sich selbst leben
- 2.46-48 Meisterung der Körperhaltung
- 2.49-53 Pranayama – die 4.Stufe des Ashtanga
- 2.54-55 Pratyahara – die Sinne umkehren