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Hinduismus – Einheit in Vielfalt – Indiens Weltreligion

Hinduismus – mysteriöse Weltreligion erklärt…Advaita Vedanta

Der Hinduismus mit seinen vielen Göttern, Ritualen, sakralen Texten, Asketen und heiligen Kühen ist für aussenstehende nur schwer zugänglich.
Bedeutung des Hinduismus – Einheit in Vielfalt
Der Hinduismus definiert sich heute gerne als “Vielheit in der Einheit” und es bestehen ihm gegenüber viele Vorurteile

In diesem Artikel möchte ich gerne einige grundlegende Konzepte des Hinduismus vorstellen, da diese Religion auf mich eine große Faszination ausübt und ich mich seit vielen Jahren damit befasse. Ich möchte dazu die wichtigsten Begriffe und Konzepte des Hinduismus kurz vorstellen, in der Hoffnung damit etwas Einblick in das Mysterium der Indischen Religion zu bieten.

“Der Hinduismus ist ein unerbittliches Streben nach Wahrheit. Der Hinduismus ist die Religion der Wahrheit. Wahrheit ist Gott.” Mahatma Gandhi

Indien ist riesig und unglaublich bunt, seine Geschichte geht weit in die Vergangenheit zurück und es war das wohlhabendste Land der Welt, bis die Europäer es besetzt und augebeutet haben und mit ihrer Kultur das empfindliche Gleichgewicht störten. Die Indische Kultur ist grundlegend anders als die westliche und sie wirkt auf viele sehr befremdlich.

Über das Wort “Hinduismus”

Der Begriff Hinduismus ist sehr schwammig und ist eher ein kläglicher Versuch die Vielfalt indischer Spiritualität zu vereinheitlichen. Das Wort leitet sich ab aus einer uralten Bezeichnung für den indischen Subkontinent aus dem alt-Persischen. Damals hat man einfach alle Menschen die an und hinter dem Fluss “Indus” bzw. Skrt. “Sindhu” im heutigen Pakistan liegen als Hindus bezeichnet, davon leitet sich dann auch das Wort „Indien“ und „Inder“ ab. Im arabischen wurde das Wort “al-hind” benutzt, welches dann später auch von den westlichen Besatzern und Missionaren benutzt wurde.

Das Wort Hinduismus wurde später vor allem gebräuchlich um die indischen Religionen (also die, welche nicht muslimisch sind) zu benennen. Die Inder bezeichnen ihr Land selbst als “Bharata Varsha” das Land Bharatas, des ersten Königs der das große Indien vereinte. Die Bezeichnung für ihre Religion ist “Sanathana Dharma” was etwa “ewige Rechtschaffenheit” bedeutet und die kosmische Ordnung bzw. universelle Gesetzmäßigkeit meint.

In der indischen Verfassung werden alle Religionen die auf indischem Boden entstanden als Hinduismus bezeichnet, also auch zB der Buddhismus. Das Wort “Hinduismus” leitet sich vom Fluss Indus im heutigen Pakistan ab der im Altertum eine Barriere für Einwanderer darstellte.

die Vielfalt des Hinduismus:

Meditation

dav

Der Begriff Hinduismus ist sehr verwirrend, da unter dem Namen höchst unterschiedliche Gruppierungen, Sekten, Lehren, Traditionen, Religionsgemeinschaften, Stammeskulturen, Kulte und konkurrierende Überzeugungen zusammengefasst werden.

  • Manche beten zu finsteren Dämonen, andere zur höchsten Göttlichen Mutter.
  • Gott existiert in tausenden z.T. konkurierenden Formen und ist jenseits aller Formen.
  • Ritualisten können Tagelange Zeremonien auswendig rezitieren und jede Handbewegung ist einstudiert.
  • Yogis ziehen sich zum Teil für Jahrzehnte zur Kontemplation in einsame Höhlen zurück.
  • Asketen stehen Jahrelang auf einem Bein oder rollen 1000km durchs Land um das Ego zu Unterwerfen.
  • Aghoris leben auf Krematorienplätzen, beschwören Geister und betteln mit Totenköpfen.
  • hochkastige Brahmanen sind gelehrte und sehr feine und reinliche Menschen.
  • Eine Minderheit von Tantrikern nutzt Sex als spirituelle Praxis, allgemein sind Hindus eher prüde.
  • manche Shivaverehrer rauchen Hasch als Gebet, andere Hindus verachten Drogen.
  • …

Was ist Hinduismus?

…fragte ich die Soziologen. Hinduismus? Das sind viele Kasten und ein kompliziertes soziales Geflecht!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die Ethnologen. Hinduismus? Das sind sehr viele verschiedene Völker mit ganz unterschiedlichen Vorstellungen und Praktiken!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die Philosophen. Hinduismus? Hinduismus ist die Einheit von Atman und Brahman!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die Religionswissenschaftler. Hinduismus? Das ist der Glaube an viele Götter und gleichzeitig der Glaube an einen Gott!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die Indologen. Hinduismus? Das sind viele heilige und sehr alte Texte in Sanskrit!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die alten, ehrwürdigen Brahmanen. Hinduismus? Das ist der Veda und das Opfer!
Was ist Hinduismus?, fragte ich einige Gläubige. Hinduismus ist die schmerzhafte, die unerfüllte und doch erfüllende Liebe zu Krishna!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die Yogis. Hinduismus? Ommmmmm!
Was ist Hinduismus?, fragte ich schließlich den Mystiker. Hinduismus? Weiß ich nicht, aber das weiß ich genau!
(Q.: Johanna Buß, Hinduismus für Dummies, Weinheim 2009, S. 34)

Was der Hinduismus nicht hat

Man hat nicht wie die anderen großen Weltreligionen einen Religionsstifter auf den alles zurückzuführen ist, sondern es gab ganz viele verschiedene Begründer. Die sogenannten Rishis waren die alten Seher und Weise die verschiedenste Lehren hinterlassen haben auf die sich der Hinduismus aufgebaut hat.
Es ist nicht wie die anderen Weltreligionen ein besonderes Buch welches allen Gläubigen als Grundlage ihres Denkens dient zu finden, es gibt sehr viele unterschiedliche Texte die als heilig angesehen werden und die von den verschiedenen Sekten als Grundlage betrachtet werden.
keine Authorität, keinen Anführer der Glaubensfragen klärt und die Gläubigen anleitet. Es gibt sehr viele Heilige und Würdenträger die jeweils Anhänger haben und hoch geachtet werden, jedoch werden sie nicht von den anderen Sekten als Authorität anerkannt.
kein Glaubensbekenntnis und keine Einheitliche Lehre die von allen Anhängern akzeptiert wird, die Ansichten klaffen zum Teil sehr weit auseinander und seit Urzeiten sind die verschiedenen Lehren ein Thema von philosophischen Disputen.

Götter des HinduismusIndische Mythologie

Man kennt in der indischen Religion Millionen von “Göttern” die allesamt sehr bunt und mit vielfältigen Symbolen dargestellt werden. Es gibt allerdings diesbezüglich viele falsche Vorstellungen und daher schwierigkeiten die Konzepte des Hinduismus in das westliche Denken zu integrieren. Letztendlich gibt es auch im Hinduismus nur einen Gott, nur ein Göttliches Prinzip welches für alle Menschen zugänglich und universell ist. Dieser eine Gott hat je nach Blickwinkel unendlich viele Namen, Formen und Eigenschaften und das Göttliche kann dem Menschen auf unterschiedliche Weisen erscheinen. Im Hinduismus wird Brahman als das alldurchdringliche kosmische Einheits-Bewusstsein verstanden, also Gott jenseits aller Namen, Formen und EIgenschaften. Gott kann aber auch konkrete Namen, Formen und Eigenschaften haben, es wird dann Ishwara genannt. Da Gott unendlich groß ist, ist auch die Zahl der Erscheinungsformen unendlich. Allah, Jehova, Shiva, Ganesha und wie auch immer man “es” nennen mag, sie stehen nicht in Konkurenz zueinander, sondern sie sind eins.

Du findest hier einen Artikel über die wichtigsten Götter des Hinduimus.

Phasen der Geschichte des Hinduismus

Es gibt verschiedene Konzepte darüber wie die Entstehung des Hinduismus wissenschaftlich betrachtet wird, eine alternative zu den von mir genutzten 5 Phasen ist zB die Einteilung in: Brahmanische Zeit, Klassische Zeit, Islamische Zeit und Moderne Zeit. Ich nutze das folgende Konzept, da es eng verwoben ist mit der Entstehung der klassischen Texte die auch für das Yoga eine große Rolle spielen.

Vedische Periode es ist unklar wie weit in die Vergangenheit der Hinduismus zurückreicht, aber deutlich ist, dass es eine Hochkultur gab die sehr weit entwickelt war. Damals waren vor allem die Naturkräfte als Göttlich verehrt und Rituale mit Feuer standen im Mittelpunkt.
Upanishaden Zeitab dem 8. Jhd.v.Chr. wurden die philosophischen Lehrtexte der Upanishaden formuliert und die Suche nach einer konkret erfahrbaren göttlichen Wirklichkeit wurde stets wichtiger.
Puranische Phase um Chsisti Geburt herum entstanden die Puranatexte und mit ihnen wurden andere Aspekte von Gott (zB Krishna, Shiva) populär. Der Hinduismus wie er heute weit verbreitet ist hatte in dieser Zeit seinen Ursprung.
Islamische Herrschaft ab dem Jahr 711 n.Chr. wurde Indien schrittweise von musilimischen Einwanderern erobert und die beiden Kulturen haben sich gegenseitig teils bekriegt aber auch befruchtet. Mit Ankunft der englischen Besatzer war die Herrschaft der Muslims über Indien beendet.
Neo-Hinduismus seit dem 19.Jhd. haben verschiedene Gurus den Hinduismus neu definiert und bestimmte Aspekte (zB die Universalität) mehr in den Vordergrund gerückt.
??? So wie alle großen Religionen steht auch der Hinduismus vor der Aufgabe sich den Anforderungen der modernen Zeit anzupassen und sich mehr zu öffnen. Alle Religionen haben den selben universellen Kern, nur die Form ist verschieden.

Der Hinduismus, bzw. das was als solcher bezeichnet wird, gilt als die älteste aktive Religion der Welt. Tatsächlich kann man die alten Texte nur sehr schwierig datieren, weil durch das subtropische Klima die alten Palmblätter auf denen sie eingeritzt wurden sehr schnell vergammeln. Die heiligen Texte wurden seit urzeiten auswendig gelernt und so von Generation zu Generation weiter gegeben. Anhand von Geologischen Angaben und Beschreibungen von Sternenkonstellationen und Mondfinsternissen kann man das Alter auf über 3000 v.Chr. datieren. Die Inder selbst gehen davon aus, dass es ihre Religion schon immer gab…

Hinduismus: Ein Gott oder viele Götter ?

Kali zerstört die Dämonen

Meistens wird Hinduismus als Polytheismus (Vielgötterei) bezeichnet, was oberflächlich betrachtet auch wohl so ist. Jedoch sind sich “die Hindus” einig, dass es nur einen Gott gibt, dieses eine Göttliche kann aber unendlich viele Formen annehmen. Viele Hindus halten ihre Lieblingsform oder Aspekt von Gott für die einzig richtige und werten andere ab. Daher entsteht von aussen der Eindruck es geht um viele Götter die in Konkurenz zueinander stehen. In Mythologischen Geschichten in denen unterschiedliche Götter mit- und gegeneinander spielen, geht es um die konkurierenden Eigenschaften.

Grundlegende Konzepte aus dem Hinduismus:

Samsara Der Kreislauf der Wiedergeburten; Quasi ein fundamentales Konzept aller Strömungen des Hinduismus ist die Annahme des Reinkarnationsgedankens. Also die Idee, dass wir nicht Körper, Geist oder Gefühle sind, sondern das unberührte Selbst bzw. die Seele.
Moksha Ziel aller Religiösen bzw. spirituellen Praxis ist die Befreiung der Individuellen Seele aus Swamsara, also die Erkenntnis der Wirklichkeit und das verschmelzen mit dem höchsten Göttlichen. Wobei es auch Strömungen gibt deren höchstes Ziel zB der totale Dienst an das Göttliche ist, was der Befreiung gleich kommt.
Karma Zur Hinduistischen Idee von der Befreiung der Seele oder des Selbst, gehört auch dieser Begriff der wörtlich Handlung bedeutet. Es geht letztlich um das Kausalprinzip: Alles was geschieht, hatte zuvor eine Ursache, und wird auch wieder eine Wirkung nach sich ziehen. Befreiung heisst so zu handeln, dass keine neuen Samen für künftige Früchte gesät werden.
Dharma Dieser vielschichtige Begriff lässt sich mit Rechtschaffenheit, Talent, Gesetzmäßigkeit, Pflicht, Lebensaufgabe, und ähnliches meint. Dem Dharma zu folgen heißt, sich in der kosmischen Ordnung einzufügen und seine eigene Aufgabe zu erfüllen.
Ahimsa Es gibt kaum einheitliche ethische und moralische Gebote in der indischen Glaubenswelt, ausser dem Ideal der Gewaltlosigkeit bzw. des nicht-Verletzens. Letztlich lassen sich davon alle anderen Regeln ableiten. Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele vegetarier wie in Indien.
Heilige Kühe Aus dem Ideal der Gewaldlosigkeit geht die indische Weise des Umgangs mit Tieren hervo, in Indien laufen nciht nur Kühe frei herum, sondern auch alle anderen Tiere. Die besondere Stellung der Kuh geht vor allem aus der wichtigkeit der Milch hervor, aber auch aus Mythologischen Geschichten.
Varnas (Kasten) In der Indischen Gesellschaft gibt es ein religiös motiviertes Elitedenken von verschiedenen sozialen Gruppen, welches historisch gewachsen ist. Ursprünglich ging es nur darum zwischen verschiedenen Aufgaben im Volk zu unterscheiden, woraus im laufe der Zeit ein Unterdrückungsinstrument der oberen Schichten wurde.
Götter Von aussen betrachtet könnte man meinen es gib eine Unzahl an Göttern im Hinduismus, was es für den westlichen Geist schwierig macht einen Zugang zu finden. Jedoch gibt es auch im Hinduismus nur ein Göttliches Prinzip bzw. einen Gott, mit ganz vielen Formen, Namen und Eigenschaften.
Avatare Wenn das Göttliche sich auf der Erde manifestiert bzw. Gott unter uns inkarniert spricht man von einem Avatar. Witziger Weise ist ein Avatar auch die Figur auf dem Bildschirm bei einem Computerspiel, also quasi vekörpern wir uns wie Gott in einer niederen Dimension…

„Wohin immer ich blicke, sehe ich die Menschen im Namen der Religion streiten […] Aber sie denken nie daran, dass Er, der Krishna genannt wird, auch Shiva heißt und den Namen der Shakti, von Jesus und Allah ebenso trägt – derselbe Rama mit tausend Namen.“ Ramakrishna

Hinduismus und Indisches Denken:

Ich hoffe ich habe mit meinen Artikeln den Kern getroffen und nicht noch mehr Verwirrung gestiftet, mögen alle Religionen ihre universelle Wahrheit zugänglich machen und die Menschen erkennen, dass es nur verschiedene Konzepte für die eine transzendente Wahrheit sind!

Hinduismus Konvertieren

Zum Hinduismus Konvertieren

  • 25 Sanskrit Begriffe, die wir im Alltag benutzen – über Indoeuropaeische Sprachen
  • Indologie & Yogic Studies – Ressourcen für Dein Yogastudium
  • Interview with Sudarsh Sadashivan Namboothiri – Brahmin-Priest & Yogateacher
  • Wie ich zum Hindu wurde, und weshalb ‚zum Hinduismus konvertieren‘ unnötig ist.
  • Dharma im Yoga und Hinduismus
  • Soma – entheogenes Rauschgetränk der Veden
  • Indien und die Heilige Kuh im Hinduismus
  • Q&A- Opferrituale vs. Gewaltfreiheit im Hinduismus
  • Rig Veda – Es gibt eine Wahrheit, die Weisen benennen sie verschieden
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  • Der Ganges, Mutter Ganga, Ganga Ma – Heiliger Fluss Indiens
  • Swastika 卐 Hakenkreuz: Glückssymbol im Hinduismus
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    Wie ich zum Hindu wurde, und weshalb ‚zum Hinduismus konvertieren‘ unnötig ist.

    by Narada Marcel Turnau 18. November 2017
    Hinduismus Konvertieren

    Zum Hinduismus Konvertieren

    Im Oktober 2017 war ich mit Swami Divyananda (leider ohne meine Frau…) für 4 Wochen in Südindien unterwegs. Ganz unerwartet sind wir dann dort beide zu Hindus geworden. Hier möchte ich erzählen, wie es dazu kam und warum man eigentlich garnicht zum Hinduismus konvertieren braucht.

    Warum zum Hinduismus konvertieren?

    Nachdem wir beide zuvor nur in den nördlichen Gefilden Indiens unterwegs waren, wollten wir nun des sagenhaften Süden mit all seinen besonderen Tempeln erkunden. Unser Ziel für die Reise war, möglichst viele Tempel und Kraftorte zu besuchen. Leider ergab sich dann zum Beginn der Reise, dass wir bei vielen Tempeln nicht ins Innerste durften, da dies den Hindus vorenthalten ist.
    Bei meiner kommenden Südindien Pilgerreise in 2018, für die aktuell noch Plätze frei sind, besuchen wir vor allem Tempel, die auch für alle begehbar sind. 🙂

    Kerala: viele Tempel nur für Hindus

    neo Hindu

    Die neuen Hindus

    Viele Tempel sind durch besondere traditionelle Regeln und Verhaltensvorschriften nur für manche Leute zugänglich gewesen. So gab es Tempel nur für Brahmanen und Tempel an denen keine Frauen zugelassen waren, oder nur zu besonderen Feiertagen hereingelassen wurden. Seit der Unabhängigkeit Indiens gibt es den klaren gesetzlichen Grundsatz der Gleichberechtigung und demgemäß ist offiziell das Kastenwesen abgeschafft. Für die Tempel hat dies bedeutet, dass nach und nach quasi jeder hereingelassen werden musste, sehr zum Leidwesen der Eliten die vorher unter sich sein konnten.
    Ein besonderes Dorn im Auge der konservativen Hindus wurden dann zunehmend die ausländischen Touristen, da diese im Gegensatz zu den indischen Moslems und Christen am Phänotyp erkennbar sind. Interessanterweise wurde noch zu Lebzeiten des Propheten Mohammed die erste Moschee in Kerala errichtet und Apostel Thomas gründete die erste Christengemeinde, so gibt es in Kerala einen hohen Prozentsatz an indischen Moslems und Christen. Man hat nach und nach insbesondere in Kerala eingeführt, dass in die besonders heiligen Tempel nur gläubige Hindus hereingelassen werden. Das Problem mit dem Eintritt nur für Hindus ist also vor allem eines für Touristen. Oft kommt man in die äußeren Bereiche hinein, aber das Sanctum Santorum bleibt nur Hindus (oder Leuten die so aussehen) vorbehalten.

    „Hindu“ ist nur eine Schublade

    zum Hinduismus Konvertieren

    Drei Hindus auf dem Tempeldach

    Der Yogaweg ist genau wie alle anderen spirituellen Wege eine Methodik, die uns in die Freiheit führen soll. Es geht darum die absolute Wahrheit jenseits aller Konzepte zu entdecken und zu erkennen. Freiheit bedeutet nicht nur die Erlösung vom Kreislauf der Wiedergeburten, sondern auch von jeglichen begrenzenden Überzeugungen. Moksha oder Kaivalya („Befreiung“) im Hinduismus ist vor allem das frei sein von jeglichen Überzeugungen und Denkmustern, da uns diese immer nur begrenzen. Wobei natürlich zu beachten ist, dass dieses Loslassen nur als allerletzter Schritt zu verstehen ist und viele Denkmodelle uns helfen uns auf diese Freiheit zu zubewegen.
    Wenn man sich selbst ein bestimmtes Etikett gibt wie z.B. Yogi, Hindu, Christ oder ähnliches, dann schafft man sich letztendlich dadurch weitere Begrenzungen, denn ein Yogi sollte den Geist beherrschen lernen, ein Hindu sollte in den Tempel gehen und ein Christ sollte die Befreiung über Jesus suchen.

    • Warum sollte man sich also wieder ein neues Etikett wählen?
    • Wie soll mir zum Hinduismus Konvertieren auf dem Befreiungsweg helfen?
    • Wozu soll ich eine fremde Kultur als meine annehmen?

    „Der Sammelbegriff „Hinduismus“ fußt auf einer starken Vereinfachung der britischen Kolonialherren im 19. Jahrhundert, die damit pauschal alle Gläubigen benannten, die einer indischen Religion angehörten, die sie nicht kannten.“ Deutschlandradio

    In diesem Artikel umfassende Infos über „den“ Hinduismus.

    Braucht man eine Religion?

    Ich bin zur Hälfte durch meinen Vater atheistisch sozialisiert, und zur anderen Hälfte durch meine Mutter katholisch erzogen worden. Damals war ich froh, dass ich mich im Laufe der Pubertät nach und nach aus den katholischen Strukturen weitestgehend lösen konnte. Ich bin dann zunächst Atheist geworden und wollte mit Gott und seinem Bodenpersonal nichts zu tun haben. Glücklicherweise bin ich dann mit Anfang 20 durch die Lektüre der „Autobiographie eines Yogi“ auf den spirituellen Weg geraten.

    „Dogmen sind wie Straßenlaternen. Sie wollen den Weg beleuchten, aber nur Betrunkene halten sich daran fest“. Karl Rahner

    Mir war es immer wichtig, mir durch meinen spirituellen Weg keine neuen Begrenzungen in meinem Sein aufzuerlegen. Ich habe es immer versucht zu vermeiden mich als „Yogi“ oder ähnliches zu bezeichnen, denn ich will ja frei sein. Jedes Etikett begrenzt uns innerlich und äußerlich, da es mit bestimmten Verhaltensweisen und Erwartungen verbunden ist. Ich habe nur ein Mal überlegt eine neue Religion anzunehmen. Tatsächlich war ich vor einigen Jahren sehr inspiriert vom Sufilehrer Sheikh Hassan Dyck und war kurz davor zum Islam zu konvertieren um sein Schüler zu werden. Ich bin dann aber weiter auf meinem eingeschlagenen Weg geblieben.

    Über das Konvertierten

    Das Wort „Konvertieren“  (lat. convertere »umkehren, umwenden«) finde ich interessant, es gibt da verschiedene Bedeutungsebenen. Wiki sagt z.B.:

    „Konvertierung bezeichnet in der Informatik die Überführung einer Datei von einem Dateiformat in ein anderes mittels eines Dateikonverters.“

    Also der selbe Satz bedeutet übertragen:

    „Religionswechsel bezeichnet in der Theologie die Überführung eines Individuums von einer Weltanschauung auf eine andere mittels eines Rituals.“

    Im englischen wird für die Konvertierung gerne die Formulierung „he embraced Islam“ verwendet, also „er umarmt den Islam“ was viel schöner klingt als Konvertieren. Der klassische Hinduismus kennt das Konzept von „Konvertieren“ oder „Übertreten“ nicht, man wird Hindu nur durch Geburt. Im Altertum geb es im Einflussbereich Indiens (damals bis Persien, Afghanistan,Kambodscha und weit darüber hinaus) nur das „Sanathana Dharma“ was man heute als Hinduismus kennt. Die verschiedenen Konfessionen, Philosophien und Richtungen wurden alle mit einbezogen. Daher war es nicht nötig andere „nicht-gläubigen“ den Zutritt zu geben. Erst die Neo-Hindu Bewegungen die am Ende des 19. Jahrhunderts entstanden sahen die Wichtigkeit eine Möglichkeit zu schaffen Andersdenkenden eine Konvertierung zu ermöglichen.

    Jetzt also die Story: zum Hinduismus Konvertieren

    zum Hindu werden

    als ich Hindu wurde…

    Wir hatten uns für eine Rundreise durch die wichtigsten Tempel von Kerala und Tamilnadu ein Taxi mit Fahrer besorgt und uns eine Route zurechtgelegt. Aus dem Norden Indiens kannten wir keine Restriktionen beim Tempelbesuchen für westliche Touristen. Ich habe es lediglich im berühmten Vishvanath-Mandir von Varanasi erlebt, dass ich als Westler nicht reingelassen wurde. Nach einem längeren Prozedere wurde ich aber auch in diesen heiligsten aller Tempel Indiens reingelassen, aber das ist eine andere Story.
    Wir erfuhren zu Beginn unserer Reise, dass man eben leider nicht ohne weiteres in alle Tempel kommt. Wir waren sehr enttäuscht aber hörten dann von einer Möglichkeit: Man kann sich bei manchen modernen Hindu Bewegungen ein „Hindu-Zertifikat“ besorgen und damit in alle Tempel gelangen. Natürlich gehört dazu auch ein formelles Ritual und eine kurze Befragung. Da wir beide schon sehr lange auf dem Yogaweg voran schreiten, sind wir mit dem Hinduismus sehr vertraut und haben im Laufe der Zeit unsere kulturellen Hemmungen überwunden. So haben wir uns dann schnell entschlossen durch ein Feuerritual den Hinduismus anzunehmen.
    Die Hindu-Reformbewegung Arja Samaj hat eine Filiale in der Stadt Kozhikode, hier hatten wir einen Termin vereinbart für unseren Konvertierungsvorgang. Das Ritual war schnell erledigt: Eine Feuerzeremonie mit Wiederholung des Gayatri-Mantras. Am Ende hatten wir unser Hindu Zertifikat in der Hand und fühlten uns genau wie vorher. Das Zertifikat hat sich tatsächlich als sehr nützlich erwiesen, wir sind in alle Tempel hereingekommen. In manchen Tempeln mussten wir zunächst längere Diskussionen führen bis wir dann hereingelassen wurden.

    Padmanabhaswamy

    Padmanabhaswamy

    • Am reichsten Tempel der Welt, dem Padmanabhaswamy-Mandir in Tiruvananthapuram, haben wir lange Diskutiert und wurden dann mit einem Begleiter durch die heiligen Hallen geführt.
    • Den Arulmigu Arunachaleswarar Temple in Tiruvannamalai konnten wir erst aufsuchen, nachdem wir über 2 Stunden auf den zuständigen Entscheider warteten. Dann bekamen wir eine Führerin die uns ruckzuck zum Speed-Darshan geführt hat

    Insgesamt hat es sich das zum Hinduismus Konvertieren sehr gelohnt. Wir haben uralte sehr machtvolle Tempel aufgesucht und hatten starke Erfahrungen beim Darshan.

    Einiges zu den Hindu-Reformbewegungen

    Zum Ende des 19. Jahrhunderts bildeten sich einige Hindu-Reformbewegungen die dann zu Keimzellen der indischen Befreiungsbewegungen wurden. Die verschiedenen Bewegungen wollten vor allem eine Einheit der verschiedenen Hindu-Strömungen erreichen, um gegen die englische Besatzung vorzugehen. Eine zentrale Idee war, wieder mehr Inder zurück zum Hinduismus konvertieren zu lassen. Viele der Ideen dieser Gruppen waren tatsächlich sehr progressiv und konstruktiv, so ist z.B. der Leitsatz der Arja Samaj:

    „Gott ist die erste Ursache aller wahren Erkenntnis. Er ist seinem Wesen nach Sein, Bewusstsein und Glückseligkeit. Er ist formlos, allmächtig, gerecht, gnädig, ungeboren, unendlich, unveränderlich und unvergleichlich. Gott ist die Grundlage und der Herr von allem, allgegenwärtig, immanent, ewig und rein. Er ist der Schöpfer und allein der Verehrung würdig.“

    Man muss allerdings leider sagen, dass aus diesen eher liberalen und tendenziell linken  Befreiungsbewegungen dann später die „Hindutva“ entstanden ist. Hindutva ist ein Überbegriff  für die rechtsgerichteten Hindu-Nationalisten. Sie sind zum Teil von den europäischen Faschisten inspiriert und heute mit der „BJP“ und Narendra Modi an der Macht.

    „Der Hinduismus ist eine Religion, die sich überhaupt nicht eignet für irgendeine Art des Fundamentalismus. Der Hinduismus ist ja auch eigentlich weniger eine Religion als vielmehr ein Sammelsurium aus ganz unterschiedlichen religiösen Strömungen, Glaubensbekenntnissen und Ritualen. Insofern fehlt es eigentlich dem Hinduismus an dem notwendigen wesentlichen Element für einen Fundamentalismus, nämlich das Fundament. Diese gemeinsame Basis auf die sich alle beziehen , ist schlichtweg nicht vorhanden.“ Pierre Gottschlich

    Hinduismus Konvertieren

    Zum Hinduismus Konvertieren

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Narada Marcel Turnau

Namaste! Mein Name ist Narada und ich betreibe diese Infoseiten rund um Yoga Philosophie, spirituelle Praxis und universelle Mystik seit 2011. Ich bin gelernter Koch, selbstständig als Yoga-Reiseveranstalter und unterrichte seit 2008 Yoga in seinen verschiedenen Aspekten. Gerne unterrichte ich auch in Aus- und Weiterbildungen, gerne einfach Anfragen!

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