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Hinduismus – Einheit in Vielfalt – Indiens Weltreligion

Hinduismus – mysteriöse Weltreligion erklärt…Advaita Vedanta

Der Hinduismus mit seinen vielen Göttern, Ritualen, sakralen Texten, Asketen und heiligen Kühen ist für aussenstehende nur schwer zugänglich.
Bedeutung des Hinduismus – Einheit in Vielfalt
Der Hinduismus definiert sich heute gerne als “Vielheit in der Einheit” und es bestehen ihm gegenüber viele Vorurteile

In diesem Artikel möchte ich gerne einige grundlegende Konzepte des Hinduismus vorstellen, da diese Religion auf mich eine große Faszination ausübt und ich mich seit vielen Jahren damit befasse. Ich möchte dazu die wichtigsten Begriffe und Konzepte des Hinduismus kurz vorstellen, in der Hoffnung damit etwas Einblick in das Mysterium der Indischen Religion zu bieten.

“Der Hinduismus ist ein unerbittliches Streben nach Wahrheit. Der Hinduismus ist die Religion der Wahrheit. Wahrheit ist Gott.” Mahatma Gandhi

Indien ist riesig und unglaublich bunt, seine Geschichte geht weit in die Vergangenheit zurück und es war das wohlhabendste Land der Welt, bis die Europäer es besetzt und augebeutet haben und mit ihrer Kultur das empfindliche Gleichgewicht störten. Die Indische Kultur ist grundlegend anders als die westliche und sie wirkt auf viele sehr befremdlich.

Über das Wort “Hinduismus”

Der Begriff Hinduismus ist sehr schwammig und ist eher ein kläglicher Versuch die Vielfalt indischer Spiritualität zu vereinheitlichen. Das Wort leitet sich ab aus einer uralten Bezeichnung für den indischen Subkontinent aus dem alt-Persischen. Damals hat man einfach alle Menschen die an und hinter dem Fluss “Indus” bzw. Skrt. “Sindhu” im heutigen Pakistan liegen als Hindus bezeichnet, davon leitet sich dann auch das Wort „Indien“ und „Inder“ ab. Im arabischen wurde das Wort “al-hind” benutzt, welches dann später auch von den westlichen Besatzern und Missionaren benutzt wurde.

Das Wort Hinduismus wurde später vor allem gebräuchlich um die indischen Religionen (also die, welche nicht muslimisch sind) zu benennen. Die Inder bezeichnen ihr Land selbst als “Bharata Varsha” das Land Bharatas, des ersten Königs der das große Indien vereinte. Die Bezeichnung für ihre Religion ist “Sanathana Dharma” was etwa “ewige Rechtschaffenheit” bedeutet und die kosmische Ordnung bzw. universelle Gesetzmäßigkeit meint.

In der indischen Verfassung werden alle Religionen die auf indischem Boden entstanden als Hinduismus bezeichnet, also auch zB der Buddhismus. Das Wort “Hinduismus” leitet sich vom Fluss Indus im heutigen Pakistan ab der im Altertum eine Barriere für Einwanderer darstellte.

die Vielfalt des Hinduismus:

Meditation

dav

Der Begriff Hinduismus ist sehr verwirrend, da unter dem Namen höchst unterschiedliche Gruppierungen, Sekten, Lehren, Traditionen, Religionsgemeinschaften, Stammeskulturen, Kulte und konkurrierende Überzeugungen zusammengefasst werden.

  • Manche beten zu finsteren Dämonen, andere zur höchsten Göttlichen Mutter.
  • Gott existiert in tausenden z.T. konkurierenden Formen und ist jenseits aller Formen.
  • Ritualisten können Tagelange Zeremonien auswendig rezitieren und jede Handbewegung ist einstudiert.
  • Yogis ziehen sich zum Teil für Jahrzehnte zur Kontemplation in einsame Höhlen zurück.
  • Asketen stehen Jahrelang auf einem Bein oder rollen 1000km durchs Land um das Ego zu Unterwerfen.
  • Aghoris leben auf Krematorienplätzen, beschwören Geister und betteln mit Totenköpfen.
  • hochkastige Brahmanen sind gelehrte und sehr feine und reinliche Menschen.
  • Eine Minderheit von Tantrikern nutzt Sex als spirituelle Praxis, allgemein sind Hindus eher prüde.
  • manche Shivaverehrer rauchen Hasch als Gebet, andere Hindus verachten Drogen.
  • …

Was ist Hinduismus?

…fragte ich die Soziologen. Hinduismus? Das sind viele Kasten und ein kompliziertes soziales Geflecht!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die Ethnologen. Hinduismus? Das sind sehr viele verschiedene Völker mit ganz unterschiedlichen Vorstellungen und Praktiken!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die Philosophen. Hinduismus? Hinduismus ist die Einheit von Atman und Brahman!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die Religionswissenschaftler. Hinduismus? Das ist der Glaube an viele Götter und gleichzeitig der Glaube an einen Gott!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die Indologen. Hinduismus? Das sind viele heilige und sehr alte Texte in Sanskrit!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die alten, ehrwürdigen Brahmanen. Hinduismus? Das ist der Veda und das Opfer!
Was ist Hinduismus?, fragte ich einige Gläubige. Hinduismus ist die schmerzhafte, die unerfüllte und doch erfüllende Liebe zu Krishna!
Was ist Hinduismus?, fragte ich die Yogis. Hinduismus? Ommmmmm!
Was ist Hinduismus?, fragte ich schließlich den Mystiker. Hinduismus? Weiß ich nicht, aber das weiß ich genau!
(Q.: Johanna Buß, Hinduismus für Dummies, Weinheim 2009, S. 34)

Was der Hinduismus nicht hat

Man hat nicht wie die anderen großen Weltreligionen einen Religionsstifter auf den alles zurückzuführen ist, sondern es gab ganz viele verschiedene Begründer. Die sogenannten Rishis waren die alten Seher und Weise die verschiedenste Lehren hinterlassen haben auf die sich der Hinduismus aufgebaut hat.
Es ist nicht wie die anderen Weltreligionen ein besonderes Buch welches allen Gläubigen als Grundlage ihres Denkens dient zu finden, es gibt sehr viele unterschiedliche Texte die als heilig angesehen werden und die von den verschiedenen Sekten als Grundlage betrachtet werden.
keine Authorität, keinen Anführer der Glaubensfragen klärt und die Gläubigen anleitet. Es gibt sehr viele Heilige und Würdenträger die jeweils Anhänger haben und hoch geachtet werden, jedoch werden sie nicht von den anderen Sekten als Authorität anerkannt.
kein Glaubensbekenntnis und keine Einheitliche Lehre die von allen Anhängern akzeptiert wird, die Ansichten klaffen zum Teil sehr weit auseinander und seit Urzeiten sind die verschiedenen Lehren ein Thema von philosophischen Disputen.

Götter des HinduismusIndische Mythologie

Man kennt in der indischen Religion Millionen von “Göttern” die allesamt sehr bunt und mit vielfältigen Symbolen dargestellt werden. Es gibt allerdings diesbezüglich viele falsche Vorstellungen und daher schwierigkeiten die Konzepte des Hinduismus in das westliche Denken zu integrieren. Letztendlich gibt es auch im Hinduismus nur einen Gott, nur ein Göttliches Prinzip welches für alle Menschen zugänglich und universell ist. Dieser eine Gott hat je nach Blickwinkel unendlich viele Namen, Formen und Eigenschaften und das Göttliche kann dem Menschen auf unterschiedliche Weisen erscheinen. Im Hinduismus wird Brahman als das alldurchdringliche kosmische Einheits-Bewusstsein verstanden, also Gott jenseits aller Namen, Formen und EIgenschaften. Gott kann aber auch konkrete Namen, Formen und Eigenschaften haben, es wird dann Ishwara genannt. Da Gott unendlich groß ist, ist auch die Zahl der Erscheinungsformen unendlich. Allah, Jehova, Shiva, Ganesha und wie auch immer man “es” nennen mag, sie stehen nicht in Konkurenz zueinander, sondern sie sind eins.

Du findest hier einen Artikel über die wichtigsten Götter des Hinduimus.

Phasen der Geschichte des Hinduismus

Es gibt verschiedene Konzepte darüber wie die Entstehung des Hinduismus wissenschaftlich betrachtet wird, eine alternative zu den von mir genutzten 5 Phasen ist zB die Einteilung in: Brahmanische Zeit, Klassische Zeit, Islamische Zeit und Moderne Zeit. Ich nutze das folgende Konzept, da es eng verwoben ist mit der Entstehung der klassischen Texte die auch für das Yoga eine große Rolle spielen.

Vedische Periode es ist unklar wie weit in die Vergangenheit der Hinduismus zurückreicht, aber deutlich ist, dass es eine Hochkultur gab die sehr weit entwickelt war. Damals waren vor allem die Naturkräfte als Göttlich verehrt und Rituale mit Feuer standen im Mittelpunkt.
Upanishaden Zeitab dem 8. Jhd.v.Chr. wurden die philosophischen Lehrtexte der Upanishaden formuliert und die Suche nach einer konkret erfahrbaren göttlichen Wirklichkeit wurde stets wichtiger.
Puranische Phase um Chsisti Geburt herum entstanden die Puranatexte und mit ihnen wurden andere Aspekte von Gott (zB Krishna, Shiva) populär. Der Hinduismus wie er heute weit verbreitet ist hatte in dieser Zeit seinen Ursprung.
Islamische Herrschaft ab dem Jahr 711 n.Chr. wurde Indien schrittweise von musilimischen Einwanderern erobert und die beiden Kulturen haben sich gegenseitig teils bekriegt aber auch befruchtet. Mit Ankunft der englischen Besatzer war die Herrschaft der Muslims über Indien beendet.
Neo-Hinduismus seit dem 19.Jhd. haben verschiedene Gurus den Hinduismus neu definiert und bestimmte Aspekte (zB die Universalität) mehr in den Vordergrund gerückt.
??? So wie alle großen Religionen steht auch der Hinduismus vor der Aufgabe sich den Anforderungen der modernen Zeit anzupassen und sich mehr zu öffnen. Alle Religionen haben den selben universellen Kern, nur die Form ist verschieden.

Der Hinduismus, bzw. das was als solcher bezeichnet wird, gilt als die älteste aktive Religion der Welt. Tatsächlich kann man die alten Texte nur sehr schwierig datieren, weil durch das subtropische Klima die alten Palmblätter auf denen sie eingeritzt wurden sehr schnell vergammeln. Die heiligen Texte wurden seit urzeiten auswendig gelernt und so von Generation zu Generation weiter gegeben. Anhand von Geologischen Angaben und Beschreibungen von Sternenkonstellationen und Mondfinsternissen kann man das Alter auf über 3000 v.Chr. datieren. Die Inder selbst gehen davon aus, dass es ihre Religion schon immer gab…

Hinduismus: Ein Gott oder viele Götter ?

Kali zerstört die Dämonen

Meistens wird Hinduismus als Polytheismus (Vielgötterei) bezeichnet, was oberflächlich betrachtet auch wohl so ist. Jedoch sind sich “die Hindus” einig, dass es nur einen Gott gibt, dieses eine Göttliche kann aber unendlich viele Formen annehmen. Viele Hindus halten ihre Lieblingsform oder Aspekt von Gott für die einzig richtige und werten andere ab. Daher entsteht von aussen der Eindruck es geht um viele Götter die in Konkurenz zueinander stehen. In Mythologischen Geschichten in denen unterschiedliche Götter mit- und gegeneinander spielen, geht es um die konkurierenden Eigenschaften.

Grundlegende Konzepte aus dem Hinduismus:

Samsara Der Kreislauf der Wiedergeburten; Quasi ein fundamentales Konzept aller Strömungen des Hinduismus ist die Annahme des Reinkarnationsgedankens. Also die Idee, dass wir nicht Körper, Geist oder Gefühle sind, sondern das unberührte Selbst bzw. die Seele.
Moksha Ziel aller Religiösen bzw. spirituellen Praxis ist die Befreiung der Individuellen Seele aus Swamsara, also die Erkenntnis der Wirklichkeit und das verschmelzen mit dem höchsten Göttlichen. Wobei es auch Strömungen gibt deren höchstes Ziel zB der totale Dienst an das Göttliche ist, was der Befreiung gleich kommt.
Karma Zur Hinduistischen Idee von der Befreiung der Seele oder des Selbst, gehört auch dieser Begriff der wörtlich Handlung bedeutet. Es geht letztlich um das Kausalprinzip: Alles was geschieht, hatte zuvor eine Ursache, und wird auch wieder eine Wirkung nach sich ziehen. Befreiung heisst so zu handeln, dass keine neuen Samen für künftige Früchte gesät werden.
Dharma Dieser vielschichtige Begriff lässt sich mit Rechtschaffenheit, Talent, Gesetzmäßigkeit, Pflicht, Lebensaufgabe, und ähnliches meint. Dem Dharma zu folgen heißt, sich in der kosmischen Ordnung einzufügen und seine eigene Aufgabe zu erfüllen.
Ahimsa Es gibt kaum einheitliche ethische und moralische Gebote in der indischen Glaubenswelt, ausser dem Ideal der Gewaltlosigkeit bzw. des nicht-Verletzens. Letztlich lassen sich davon alle anderen Regeln ableiten. Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele vegetarier wie in Indien.
Heilige Kühe Aus dem Ideal der Gewaldlosigkeit geht die indische Weise des Umgangs mit Tieren hervo, in Indien laufen nciht nur Kühe frei herum, sondern auch alle anderen Tiere. Die besondere Stellung der Kuh geht vor allem aus der wichtigkeit der Milch hervor, aber auch aus Mythologischen Geschichten.
Varnas (Kasten) In der Indischen Gesellschaft gibt es ein religiös motiviertes Elitedenken von verschiedenen sozialen Gruppen, welches historisch gewachsen ist. Ursprünglich ging es nur darum zwischen verschiedenen Aufgaben im Volk zu unterscheiden, woraus im laufe der Zeit ein Unterdrückungsinstrument der oberen Schichten wurde.
Götter Von aussen betrachtet könnte man meinen es gib eine Unzahl an Göttern im Hinduismus, was es für den westlichen Geist schwierig macht einen Zugang zu finden. Jedoch gibt es auch im Hinduismus nur ein Göttliches Prinzip bzw. einen Gott, mit ganz vielen Formen, Namen und Eigenschaften.
Avatare Wenn das Göttliche sich auf der Erde manifestiert bzw. Gott unter uns inkarniert spricht man von einem Avatar. Witziger Weise ist ein Avatar auch die Figur auf dem Bildschirm bei einem Computerspiel, also quasi vekörpern wir uns wie Gott in einer niederen Dimension…

„Wohin immer ich blicke, sehe ich die Menschen im Namen der Religion streiten […] Aber sie denken nie daran, dass Er, der Krishna genannt wird, auch Shiva heißt und den Namen der Shakti, von Jesus und Allah ebenso trägt – derselbe Rama mit tausend Namen.“ Ramakrishna

Hinduismus und Indisches Denken:

Ich hoffe ich habe mit meinen Artikeln den Kern getroffen und nicht noch mehr Verwirrung gestiftet, mögen alle Religionen ihre universelle Wahrheit zugänglich machen und die Menschen erkennen, dass es nur verschiedene Konzepte für die eine transzendente Wahrheit sind!

Hinduismus Konvertieren

Zum Hinduismus Konvertieren

  • Indologie & Yogic Studies – Ressourcen für Dein Yogastudium
  • Interview with Sudarsh Sadashivan Namboothiri – Brahmin-Priest & Yogateacher
  • Wie ich zum Hindu wurde, und weshalb ‚zum Hinduismus konvertieren‘ unnötig ist.
  • Dharma im Yoga und Hinduismus
  • Soma – entheogenes Rauschgetränk der Veden
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  • Q&A- Opferrituale vs. Gewaltfreiheit im Hinduismus
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    Bhagavad Gita Verse-Bhagavad Gita-Indische Philosophie-Kasten in Indien
    Hinduismus – Einheit in Vielfalt - Indiens WeltreligionIndische Mythologie - Geschichten über Gott und die Götter

    Vorurteile und Mythen über den Hinduismus

    by Narada Marcel Turnau 28. September 2015
    written by Narada Marcel Turnau
    Hinduismus

    Hinduismus

    Der Hinduismus ist eine der 5 großen Weltreligionen und es ist nach dem Christentum und dem Islam mit 850 Millionen Anhängern die drittgrößte Weltreligion. Sicherlich ist der Hinduismus die fremdartigste der großen Religionen aus einem westlichen Standpunkt. Indien als das Mutterland des Hinduismus verfügt über die älteste kontinuierliche Kulturgeschichte und so ist das „Sanathana Dharma“, wie die Inder ihre Religion selbst nennen, eine Zusammenfassung von sehr vielen verschiedenen Traditionen. Man kann sogar sagen, dass dem Hinduismus verschiedene eigenständige Religionen zugehörig sind, die der Einfachheit halber mit dem Begriff Hinduismus benannt werden.
    Unter dem Mantel des Hinduismus sammeln sich sehr altertümliche Bräuche und zugleich sehr weit entwickelte Methoden, die Hindus haben verschiedene Wissenschaften zur Perfektion gebracht und vor allem im Bereich der Spiritualität einen unschätzbaren Beitrag für die Menschheit entwickelt. Die Inder hatten ein harmonisches und funktionierendes System voller Wohlstand, bis zuerst durch die muslimischen und später die christlichen Besatzer die Gesellschaft ausgelaugt wurde und die Strukturen des Zusammenlebens zusammenbrachen. Im Altertum ging der Einfluss des Hinduismus sehr weit über die Grenzen des heutigen Indien hinaus bis nach Afghanistan, Pakistan, Persien, Burma, Malaysia usw.
    In diesem Beitrag möchte ich gerne einige gängige Vorurteile und Mythen zum Hinduismus aufklären bzw. erläutern. Ich selbst bin über Buddhismus und Yoga mit indischer Philosophie und Hinduismus in Berührung gekommen und bin sehr fasziniert von dieser Kultur. ich denke, dass wir sehr vieles lernen können vom Vermächtnis Indiens, wenn wir über ein paar kulturelle hürden kommen, dabei möchte ich hiermit helfen.

    Vorurteile und Mythen über den Hinduismus

    • „Es gibt 330.000.000 Götter im Hinduismus.“

    „Die indische Vielgötterei widerspricht völlig dem monotheistischen Weltbild des Christentums.“
    Es gibt zwar sehr viele verschiedene Götter und Göttinen im Sanathana Dharma, es ist aber die Frage, was man genau unter „Gott“ versteht. Das Wort „Gott“ lässt sich unterschiedlich ins Sanskrit übersetzen, z.B.

    • „Devata“= Strahlender
    • „Ishwara“= höchster Herr
    • „Brahman“= das all-eine

    Schaut man sich die Philosophie hinter der Religion an, stellt man fest, dass es hinter allen Formen des Göttlichen (eben die „Götter“) die eine formlose Göttliche Wirklichkeit gibt, die je nach dem unterschiedlich benannt wird. Es gibt quasi nur einen Gott, eine Göttliche Wirklichkeit, dieses aber in unendlich vielen Erscheinungsformen. Ganz im Sinne des ältesten Textes des Hinduismus, dem Rig Veda, wo gesagt wird:

    „Es gibt eine Wahrheit, die Weisen benennen sie verschieden.“

    Natürlich gibt es auch die Vielzahl an mythologischen Geschichten zu den einzelnen Göttern, jedoch sind diese eher symbolisch zu betrachten. Die sog Götter stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern es sind verschiedene Emanationen des Einen.

    • „Im Hinduismus werden Götzen angebetet.“

    „Die Figuren und Bilder werden als Gott betrachtet und verehrt.“

    Durga Ma Götze

    Durga Ma Götze

    Jein… Es ist in der Yogaphilosophie ganz klar, dass Gott immer und überall präsent ist, allem innewohnend und alles übersteigend im Kant‘schen Sinne. Somit ist Gott nirgendwo mehr oder weniger anwesend. So wird im 6.Kapitel, Vers 8 der Bhagavad Gita, dem wichtigsten Text des Hinduismus, auch sehr schön formuliert: „Der Yogi, (…) für den ein Klumpen Erde ein Stück Stein oder Gold dasselbe bedeuten ist in Harmonie befindlich.“ Allerdings gibt es in dieser Göttlichen All-Einheit Objekte und Orte an denen ist leichter fällt sich der Allgegenwart Gottes bewusst zu sein. Beispielsweise gibt es besondere Orte in der Natur die eine starke Kraft haben, und es gibt Dinge die mehr oder weniger Energie ausstrahlen. Wenn man sich dafür öffnet kann man in den verschiedenen bildlichen Darstellungen Gottes einen Zugang zu einer höheren Wirklichkeit finden und dieser Zugang wird verehrt um die Gnade des einen zu erfahren.

    • „Hindus beten Kühe an.“

    „Kühe scheinen den Indern wichtiger zu sein als Menschen.“
    In Indien laufen nicht nur Kühe überall frei durch die Gegend, sondern auch Ziegen, Schweine, Hühner und viele weitere domestizierte und wilde Tiere. Wobei die Kuh aus verschiedenen Gründen für den Hinduismus eine ganz besondere Rolle spielt. Kühe sind dem gläubigen Hindu sogar so heilig, dass die islamischen Eroberer ihren Armeen Kühe vorantrieben um dadurch vor Hindus geschützt zu sein. Dieser hohe Stellenwert der Kuh hat vor allem historisch bedingte Ursachen, denn die Kuh ist schon immer sehr wichtig zum Leben und Überleben gewesen. Es kann von der Kuh nahezu alles benutzt werden, nicht nur die Milch sondern auch der Urin als Medizin und die Scheiße als Brennmaterial und Putzmittel. Auch werden Ghee (gereinigte Butter), Milch und Joghurt zwingend für die archaischen Hinduistischen Rituale benötigt, so sagt man auch, dass die Kuh alles gibt und nichts dafür verlangt. Bereits in den ältesten Schriften der Inder wird die Kuh als besonders heilig erwähnt, so zB gibt es „Kamadhenu“, die Wunscherfüllende Kuh und es wird im Atharvaveda gesagt „die Kuh ist Vishnu“, also Erhalter der Welt. Sicher gibt es noch viele weitere Gründe. Gandhi sagte:

    „Schutz der Kuh heißt Schutz der ganzen stummen Kreatur Gottes. Dies ist das Geschenk des Hinduismus an die Welt. Und der Hinduismus wird leben, solange es Hindus gibt, die die Kuh beschützen.“

    Allerdings ist Indien da kein Sonderfall, denn nahezu in alen alten Kulturen war die Kuh sehr wertvoll und hatte einen entsprechenden Schutz im sozialen Gefüge.

    • „Der Hinduismus ist patriarchal und Frauen spielen nur eine Nebenrolle.“

    „Das Weltbild des Hinduismus ist per se frauenfeindlich.“
    Sicherlich ist es so, dass es aus dem Standpunkt der aufgeklärten westlichen Welt ein gänzlich anderes Frauenbild in Indien zeigt, als es für uns wünschenswert wäre. Dazu muss man natürlich betrachten, dass Indien eine gänzlich andere Kultur hat und die Gesellschaft insgesamt vor völlig anderen Herausforderungen steht als die unsere. Eine der Grundideen des Hinduismus ist „Vasudhaiva Kuṭumbakam“ die Welt als große Familie in der wir alle miteinander verbunden sind und für einander Sorge tragen. Wobei in nahezu ALLEN traditionellen Kulturen Männer und Frauen jeweils andere Rollen und Funktionen haben, somit auch in Indien. Ich denke nicht, dass es einen wesentlichen Unterschied gibt zur Rollenaufteilung einer typischen heutigen indischen Familie und einer deutschen Familie vor 50 Jahren. Etwas anderes noch sind die immer wieder auftauchenden Horrorgeschichten von Vergewaltigungen in Indien, das ist wohl etwas wo die Medien ein verzerrtes Bild vermitteln. Statistisch gibt es in Indien nicht mehr sexuelle Gewalt als in anderen armen Ländern. Eine Freundin von mir war Lehrerin und an ihrer Schule gab es eine Vergewaltigung von 3 Jungs an einer 13 Jährigen Mitschülerin, die umstehenden Mitschüler haben dies auf ihren Smartphones aufgenommen statt etwas zu unternehmen- machen wir dafür auch unsere Kultur verantwortlich?!

    • „Hinduismus unterdrückt schwächere durch das Kastensystem.“

    „Das Kastensystem ist verwerflich da es elitär und repressiv ist.“
    Ursprünglich war das Kastensystem eine Weise die ideale Gesellschaft zu beschreiben und die Menschen entsprechend in 4 Arten von Aufgaben einzuteilen. Zu einer funktionierenden Gesellschaft zählten laut den heiligen Schriften der Inder:

    • Priester und Gelehrte
    • Krieger und Herrscher
    • Händler und Bauern
    • Arbeiter und Tagelöhner

    Wobei das Kastenwesen ursprünglich kein Instrument der Unterdrückung war, sondern eine Hilfe zur organisation der Gesellschaft und der Konservierung des Wissens. Erst im Laufe der Zeit entwickelte sich aus diesem Modell der idealen Gesellschaft ein System der Unterdrückung der unteren sozialen Schichten. Die Brahmanen und Kshatriyas, also die oberen beiden Kasten haben gemeinsam ein System etabliert und religiös begründet um ihre Macht aufrecht zu erhalten. Verlierer dieses Systems waren vor allem die Besitz- und Statuslosen, die „Kastenlosen“. Diese mussten die unwürdigsten Aufgaben erledigen und hatten keine Chance Teil der etablierten Gesellschaft der durch Geburt privilegierten Kasten zu werden. Im weiteren Verlauf der Geschichte wurden die 4 Kasten immer weiter eingeteilt in sogenannte Varnas. Dieses sind eher Berufsgruppen, vergleichbar mit den Mittelalterlichen Ständen in unserer Kultur. Also: die Idee der Kasten war nicht verkehrt, nur ist das Konzept im Laufe der vielen Jahrhunderte zu einem verwerflichen Instrument der Unterdrückung geworden.

    • „Karma als Konzept des Hinduismus ist Fatalismus.“

    „Laut Karmalehre ist jeder an seinem Leid selbst Schuld.“
    Die Karmalehre ist ein Konzept um die Zusammenhänge unserer Wirk- und Erfahrungswelt zu erläutern. Es geht vor allem darum, die Gegenwärtigen Erfahrungen zu nutzen um zu lernen und daraus das Beste für die Zukunft zu machen. Es geht bei der Karmalehre nicht darum rückwirkend Gründe für unser Schicksal zu finden und Schuld zuzuweisen, ich denke das ist ein falsches Verständnis der Karmalehre. „Karma“ bedeutet Handlung und es ist das Prinzip von Ursache und Wirkung gemeint, Raum und Zeit wird als ein großes Netzwerk betrachtet in dem alles einer kosmischen Ordnung folgt.

    • „Für Hindus ist die Bhagavad Gita wie die Bibel für Christen.“

      Arjuna und Krishna auf der Kutsche

      Bhagavad Gita

    „Der Hinduimus ist eine Buchreligion genau wie die Abrahamitischen Religionen.“
    Der Hinduismus kennt weder einen Gründer, noch eine zentralen Text, es gibt kein gemeinsames Glaubensbekenntnis und auch keine allgemeingültige Praxis. Man kann sagen, dass der Hinduismus ein Mischmasch aus ganz vielen verschiedenen mystisch-religiösen Traditionen Indiens ist mit jeweils unterschiedlichen Philosophien und Büchern. Es gibt tatsächlich tausende von Büchern die als Heilig betrachtet werden, die je nach religiöser Gesinnung mehr oder weniger wichtig sind. Wobei die Bhagavad Gita am weitesten verbreitet ist und von Hindu-gelehrten allgemein anerkannt und hochgeschätzt wird.

    • „Alle Hindus sind Vegetarier.“

    „Als Anhänger des Hinduismus darf man grundsätzlich kein Fleisch essen.“
    Tatsächlich sind Hindus nicht automatisch Vegetarier, dieses ist abhängig von der Strömung und vom Grad der Frömmigkeit. Im Yoga gehört klassischer Weise die vegetarische Ernährung zwingend dazu, da man sich ja auf Gott ausrichten möchte und in Harmonie mit der Schöpung kommen will. Zwar sind 25% der Indischen Gesamtbevölkerung Vegetarier, aber es ist eben kein Muss. Ich bin vor einigen Jahren mal nach Indien geflogen und beim Buchen des Fluges konnte ich wählen zwischen verschiedenen Kategorien, unter anderem „vegetarian meal“ und „hindu meal“, da ich dachte ein Hindu ist immer auch ein Vegetarier, bestellte ich mir in Erwartung eines leckeren Indischen Essens das „Hindu Meal“, leider war es mit Hähnchen. 🙁
    Ghat in Varanasi

    28. September 2015
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    Der Ganges, Mutter Ganga, Ganga Ma – Heiliger Fluss Indiens

    by Narada Marcel Turnau 30. Januar 2015
    by Narada Marcel Turnau 30. Januar 2015

    Hier ein Überblick zu meinen Reiseangeboten am Heiligen Fluß Ganges. Im Kurzen Vortrag ein paar Infos über die Ganga und die Geschichte wie sie zur Erde gekommen ist. Ganga Ma, Ganges in…

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    Swastika 卐 Hakenkreuz: Glückssymbol im Hinduismus

    by Narada Marcel Turnau 28. Januar 2015
    by Narada Marcel Turnau 28. Januar 2015

    Umfassender Artikel mit vielen Bildern über das Swastika bzw. Hakenkreuz in Indien. ein Artikel über das ॐ Om Zeichen ein Artikel über den Hinduismus im allgemeinen Abgrenzung gegen Fremdenhass Um vor den…

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Über mich

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Narada Marcel Turnau

Namaste! Mein Name ist Narada und ich betreibe diese Infoseiten rund um Yoga Philosophie, spirituelle Praxis und universelle Mystik seit 2011. Ich bin gelernter Koch, selbstständig als Yoga-Reiseveranstalter und unterrichte seit 2008 Yoga in seinen verschiedenen Aspekten. Gerne unterrichte ich auch in Aus- und Weiterbildungen, gerne einfach Anfragen!

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